ablehnen (Deutsch) Bearbeiten

Verb, trennbar Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich lehne ab
du lehnst ab
er, sie, es lehnt ab
Präteritum ich lehnte ab
Konjunktiv II ich lehnte ab
Imperativ Singular lehne ab!
Plural lehnt ab!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abgelehnt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ablehnen
 
[1] ein Piktogramm für etwas ablehnen

Worttrennung:

ab·leh·nen, Präteritum: lehn·te ab, Partizip II: ab·ge·lehnt

Aussprache:

IPA: [ˈapˌleːnən]
Hörbeispiele:   ablehnen (Info)   ablehnen (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: zu etwas nein sagen; etwas zurückweisen oder missbilligen

Herkunft:

Präfixverb, gebildet aus ab- und lehnen.
  • in der Bedeutung [1] seit dem 15. Jahrhundert gebräuchlich; daneben bis ins 18. Jahrhundert auch in der Form ableinen.[1]
  • in der Bedeutung [1] seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich; eigentlich „die Stütze wegnehmen“[2], „etwas Angelehntes wegnehmen“. Bedeutungswandel zu „abwehren“ vermutlich unter dem Einfluß von lateinisch declinare.[3]

Synonyme:

[1] ausschlagen, verschmähen, verweigern

Sinnverwandte Wörter:

[1] absagen, abweisen, bestreiten, missbilligen, negieren, verneinen, verwerfen, zurückweisen

Gegenwörter:

[1] annehmen, befürworten, genehmigen, zustimmen

Beispiele:

[1] Er lehnte den Vorschlag schlichtweg ab.
[1] „Viele Umweltverbände lehnen Klimakompensation ab.[4]
[1] „Sowohl im Deutschen Reich wie auch in Großbritannien lehnten führende Finanzmagnaten wie Warburg und Rothschild Krieg deshalb strikt ab, ja versuchten ihn mitunter sogar aktiv zu verhindern.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Auftrag, ein Angebot, eine Einladung, ein Geschenk, eine Position, eine Stellung, die Verantwortung, einen Vorschlag ablehnen

Wortbildungen:

Konversionen: abgelehnt, Ablehnen, ablehnend
Substantive: Ablehnung

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ablehnen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ablehnen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalablehnen

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 782
  2. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0, Seite 411
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 7 f.
  4. Wikipedia-Artikel „Klimakompensation“ (Stabilversion)
  5. Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739, Seite 225.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: anlehnen