Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3
Nominativ der Bagel die Bagels die Bagel die Bageln
Genitiv des Bagels
des Bagel
der Bagels der Bagel der Bageln
Dativ dem Bagel den Bagels den Bageln den Bageln
Akkusativ den Bagel die Bagels die Bagel die Bageln
 
[1] mit Salat, Sprossen, Avocado, Tomaten, Gurken, Zwiebeln und Hummus belegter Bagel; Aufnahme von Alice Wiegand am 30. Januar 2005
 
[1] eine Auswahl an frisch gebackenen Bagels; Aufnahme von Ezra Wolfe am 15. Januar 2006
 
[1] mit Frischkäse beschmierte und Räucherlachs belegte Mohnbagel-Hälfte; Aufnahme von Helen Cook am 5. August 2007

Anmerkung zu den Pluralformen:

Das Gros der hier konsultierten Wörterbücher führt ausschließlich die erste Pluralform. Das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache des 20. Jahrhunderts (DWDS) und das Neologismenwörterbuch des Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch (OWID) geben sowohl die erste als auch die zweite Pluralform an, die Online-Ausgabe des Wahrig Fremdwörterlexikons und die von PONS nur die zweite. In den verschiedensten Korpora lässt sich zudem, wenn auch seltener, die dritte Pluralform finden.

Nebenformen:

Beigel

Worttrennung:

Ba·gel, Plural 1: Ba·gels, Plural 2: Ba·gel, Plural 3: Ba·geln

Aussprache:

IPA: [ˈbeːɡl̩];[1][2] [ˈbɛɪ̯ɡl̩],[3][4] [ˈbeɪɡl̩][5][6][7]
Hörbeispiele: —,   Bagel (Info), —
Reime: -eːɡl̩

Bedeutungen:

[1] ringförmiges brötchenähnliches Gebäck aus ungesüßtem Hefeteig, das vor dem Backen in siedendes Wasser gegeben wird

Herkunft:

Das spätestens seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts (siehe 1. Beispiel) bezeugte und seit 1998[8] lexikalisierte Wort ist über gleichbedeutend angloamerikanisches[3] bagel → en[9] dem gleichbedeutend jiddischen בײגל‎ (YIVObeygl) → yi [10] entlehnt,[3][6] das sich über deutsche mundartliche Formen[7] wohl zu bairischem BeugelHörnchen‘ stellen lässt, welches seinerseits eine Ableitung zu den Verben beugen, biegen ist[6] beziehungsweise wohl über mittelhochdeutsches bougel → gmhRing[11] auf althochdeutsches boug → gohRing‘ zurückgeht.[3]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Baranka, Bublik, Donut/Doughnut, Krengel/Kringel, Obwarzanek, Simit, Suschka

Oberbegriffe:

[1] Gebäck, Hefegebäck
[1] Nahrungsmittel

Unterbegriffe:

[1] Blaubeerbagel, Mohnbagel, Pizzabagel, Rosinenbagel, Sesambagel, Zimtbagel

Beispiele:

[1] „Und zumindest in den Städten sind ‚Bagels‘, kleine Ringbrote, deren Teig zunächst gekocht und dann gebacken wird, oder ‚Pastrami‘, ein saftiger Fleischkäse, feste Begriffe.“[12]
[1] „Selbst die Bagel, sonst goldbraune Unterlage für ‚creamcheese und Lox‘, der jüdischen Frühstücksspezialität, waren an jenem Tage grün.“[13]
[1] „La belle ville Montreal: Es vereint die Vorzüge französischer Lebensart mit den besten Eigenschaften Nordamerikas. Denn selbst die Bagels sind in Montreal noch etwas besser als in New York.“[14]
[1] „Aus Mehl, Malz, Salz, Hefe und Wasser entsteht nach wie vor der Teig, der – gerollt, geschnitten und zum Kringel geformt – den echten Bagel macht.“[15]
[1] „Sharon summt, als sie einen Bagel mit Frischkäse bestreicht, sonst hört man kein Geräusch.“[16]
[1] „Während Brötchen meist spätestens eineinhalb Stunden nach dem Anrühren des Teiges in den Ofen gelangen, bleibt der Bagel bis zu 24 Stunden im sieben Grad kühlen Reiferaum. […] Weitere Besonderheit: Unmittelbar vor dem Backen wird der Bagel kurz gekocht, um die Hefe zu aktivieren. […] Um die Ursprünge des Bagels ranken sich Legenden. […] Fest steht, dass der Bagel der jüdischen Küche entstammt, der er große Vorteile bot. Am Schabbat konnte der Bagel in Ruhe reifen.“[17]
[1] „Jack [ein Hund] hatte Krumen von Bageln geknabbert, stellte sich später heraus und dabei die Münzen mit gefuttert.“[18]
[1] „Und auch hier stehen die Menschen Schlange, um Waldviertler Graumohn-Flösserln, Brioche, Bageln, Pheinspitz oder Waldstauden-Roggenbrot mit Sommerapfel zu kaufen.“[19]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] frische, knackige, knusprige, leckere, ofenfrische, ofenwarme, warme Bagels/Bagel/Bageln; alte, altbackene, harte, pappige, weiche Bagels/Bagel/Bageln; belegte, geschmierte Bagels/Bagel/Bageln; angebissener Bagel
[1] Bagels/Bagel/Bageln anbieten, austragen, backen, herstellen, liefern, verkaufen; Bagels/Bagel/Bageln einkaufen, holen, kaufen, mitbringen, mitnehmen; Bagels/Bagel/Bageln servieren; einen Bagel aufschneiden, (mit Frischkäse) beschmieren, essen, schmieren, verzehren; in einen Bagel (genüsslich, gierig, mit Heißhunger) beißen, hineinbeißen

Wortbildungen:

Bagelbäckerei, Bagelfrühstück, Bagelshop

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Bagel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bagel
[1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismenwörterbuch „Bagel
[1] The Free Dictionary „Bagel
[1] Duden online „Bagel
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Bagel“ auf wissen.de
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Bagel“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bagel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBagel
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bagel«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Bagel«, Seite 176.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bagel«.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bagel«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Bagel«, Seite 249.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bagel«.
  2. Nach Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismenwörterbuch „Bagel
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Nach Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bagel«.
  4. Duden online „Bagel
  5. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Bagel«.
  6. 6,0 6,1 6,2 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Bagel«, Seite 176.
  7. 7,0 7,1 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Bagel«, Seite 249.
  8. Laut Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismenwörterbuch „Bagel“ erstmals in Sebastian Loskant: Das neue Trendwörter Lexikon. Das Buch der neuen Wörter. Bertelsmann Lexikon Verlag, [Gütersloh/München] [1998], ISBN 3-577-10464-3.
  9. Online Etymology Dictionary „bagel
  10. Uriel Weinreich: מאָדערן ענגליש-ייִדיש ייִדיש-ענגליש װערטערבוך‎. Modern English-Yiddish Yiddish-English Dictionary. New paperback edition, Schocken Books, New York 1987, ISBN 0-8052-0575-6 (Lizenzausgabe des YIVO Institute for Jewish Research, New York 1968), Stichwort »bagel«, Seite 26 (englisch-jiddischer Teil) sowie Stichwort »בײגל‎«, Seite 699 (jiddisch-englischer Teil).
  11. Gil Marks: Bagel. In: Encyclopedia of Jewish Food. John Wiley & Sons, Chichester 2010, ISBN 978-0-470-94354-0, Seite 35–36.
  12. Jürgen Thorwald: Juden in Amerika. In: DER SPIEGEL. Nummer 6, 4. Februar 1974, ISSN 0038-7452, Seite 98 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 17. November 2017).
  13. Barbara Ungeheuer: Was für ein schöner Krieg! In: DIE ZEIT. Nummer 16, 15. April 1983, ISSN 0044-2070, Seite 78 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 17. November 2017).
  14. Philipp Ther: „Chien Chaud“ neben meterhohen Schneehaufen. In: Süddeutsche Zeitung. 25. Januar 1994, ISSN 0174-4917..
  15. Donuts für Dünne. In: Rhein-Zeitung. 13. Juli 1996
  16. Susanne Riedel: Eine Frau aus Amerika. Roman. Berlin Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-8270-0499-3, Seite 69.
  17. Großer Star mit kleinem Loch. In: Hannoversche Allgemeine. 1. Juli 2008, Seite 18.
  18. Auch das gibt’s. In: Sächsische Zeitung. 18. März 2013, Seite 1.
  19. Anstellen ums Bio-Joseph-Brot. In: Neue Kronen Zeitung. 7. Oktober 2015, Seite 43.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Babel, Bafel, Bakel, Basel
Levenshtein-Abstand von 2: Beigel, Beugel
Anagramme: balge, Belag, Gabel