Person Wortform
Präsens ichbeuge
dubeugst
er, sie, esbeugt
Präteritum ichbeugte
Konjunktiv II ichbeugte
Imperativ Singularbeuge!
Pluralbeugt!
beuget!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gebeugt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:beugen
[1] US-Präsident Barack Obama beugt sich zu einem kleinen Mädchen herunter.
[1] First Lady Michele Obama beugt sich zu Nelson Mandela herüber.

Worttrennung:

beu·gen, Präteritum: beug·te, Partizip II: ge·beugt

Aussprache:

IPA: [ˈbɔɪ̯ɡn̩], [ˈbɔɪ̯ɡŋ̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild beugen (Info), Lautsprecherbild beugen (Info), Lautsprecherbild beugen (Info)
Reime: -ɔɪ̯ɡn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: biegen, krümmen
[2] reflexiv: sich unterwerfen
[3] Recht: Gesetz oder Recht vorsätzlich entgegen der ursprünglichen Absicht anwenden, verdrehen
[4] Linguistik: (ein Wort) abwandeln
[5] Physik: (Licht oder andere Wellen) ablenken

Herkunft:

von mittelhochdeutsch böugen  gmh, althochdeutsch bougen  goh in der urspünglichen Bedeutung „biegen machen“, Kausativ zu biegen[1]

Synonyme:

[1] biegen, krümmen
[2] sich fügen, sich unterwerfen
[3] abwandeln
[3] deklinieren
[4] flektieren
[5] ablenken, umlenken

Sinnverwandte Wörter:

[3] ändern, manipulieren

Gegenwörter:

[1] aufrichten
[2] widersetzen

Unterbegriffe:

[4] deklinieren

Beispiele:

[1] Er beugte den Kopf aus lauter Ehrfurcht.
[1] „Noch immer barfuß, beugte er sich weit aus dem Schlafzimmerfenster und sah Fabrizzio auf einem der Gartenstühle sitzen.“[2]
[2] Vor der Obrigkeit musste er sich beugen.
[3] Zu seinen Gunsten beugte er alle Rechtsvorschriften.
[4] Manches Zeitwort kann man stark oder schwach beugen.
[5] Das Licht wurde gebeugt und in die Spektralfarben zerlegt.

Wortbildungen:

Adjektive: beugbar, beugsam
Substantive: Beugehaft, Beugemuskel, Beuger, Beugung
Verben: herabbeugen, hinunterbeugen, niederbeugen, zurückbeugen

Übersetzungen

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[2–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „beugen
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beugen
[1–5] Duden online „beugen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbeugen

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 308, Eintrag „beugen“.
  2. Mario Puzo: Der Pate. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1990, ISBN 3-499-11442-9, Seite 313

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: beäugen, Beuge, Beugel