Wurzel
Wurzel (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Wurzel | die Wurzeln |
Genitiv | der Wurzel | der Wurzeln |
Dativ | der Wurzel | den Wurzeln |
Akkusativ | die Wurzel | die Wurzeln |
Worttrennung:
- Wur·zel, Plural: Wur·zeln
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Botanik: Organ, mit dem sich Pflanzen auf oder im Untergrund verankern und Nährstoffe aufnehmen
- [2] Ort oder Sache, aus dem etwas oder jemand hervorgegangen ist
- [3] Mathematik: kurz für Quadratwurzel; siehe auch Wurzel[4]
- [4] Mathematik: Zahl, die sich aus dem Wurzelziehen, oder auch Radizieren, ergibt
- [5] Graphentheorie, Mathematik: der oberste Knoten in einem Baum
- [6] norddeutsch: Möhre
- [7] Allgemeine Linguistik: Grundform eines Wortes; Ausgangsform für Flexion und Wortbildung
- [8] Historiolinguistik: belegte oder rekonstruierte historische Grundform eines Wortes
Symbole:
- [3, 4]
Synonyme:
- [1] Pflanzenwurzel
- [2] Abstammung, Herkunft, Ursprung
- [3] Quadratwurzel
- [4] Radix
- [5] Wurzelknoten
- [6] Möhre, Mohrrübe, Karotte
- [7] Primitivum, Radix, Stamm, Stammwort, Wurzelwort
- [7, 8] Wortwurzel
Gegenwörter:
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
- [5] Knoten
- [6] Gemüse, Nahrungsmittel, Lebensmittel
Unterbegriffe:
- [1] Adventivwurzel, Baumwurzel, Feinwurzel, Flachwurzel, Grobwurzel, Heilwurzel, Keimwurzel, Kletterwurzel, Luftwurzel, Oberflächenwurzel, Pfahlwurzel, Speicherwurzel, Tiefenwurzel, Zauberwurzel
- [2] Fußwurzel, Handwurzel, Nasenwurzel
- [4] Quadratwurzel, Kubikwurzel
Beispiele:
- [1] Löwenzahn hat relativ tiefe Wurzeln.
- [1] „Und wenn ich etwas wie den frisch-feuchten Geruch der Wasserpumpe rieche, dann fühle ich mich einen Moment lang sowohl traurig als auch geborgen, und ich spüre geradezu die Wurzeln und Bucheckern in meinen Rücken zwicken.“[1]
- [2] Dort liegen meine Wurzeln.
- [2] Sie hat Glück, dass die Kultur ihrer Vorfahren im Yukon so gut erhalten ist. Sie musste nicht mühsam nach ihren Wurzeln graben, wie so viele anderen jungen Ureinwohner Kanadas.[2]
- [2] „Der bereits erwähnte Archäologe Louis Leakey war zeitlebens von den afrikanischen Wurzeln der Menschheit überzeugt.“[3]
- [2] „Die beiden hatten sich schnell angefreundet, was vielleicht daran lag, dass Nobys Großvater mütterlicherseits deutsche Wurzeln hatte.“[4]
- [3] 9 mal 9 ist 81, die Wurzel aus 81 ist also 9.
- [4] 3 hoch 4 ist 81, die vierte Wurzel aus 81 ist also 3.
- [6] Heute gibt’s Erbsen und Wurzeln.
- [7] „Hund“ ist die Wurzel für Wörter wie „Hunde“, „Hundes“, „hündisch“.
- [7] „Denn die Lautung sag in unserem Beispiel ist unzweifelhaft eine Einheit, ohne doch »Wort« oder »Bildungssilbe« zu sein; wir nennen so etwas gewöhnlich »Wurzel«, geraten aber in Verlegenheit, wenn wir eine genaue Bestimmung dieses Begriffs geben sollen (…).“[5]
- [8] Indogermanisch *kap- ‚halten, packen‘ ist die Wurzel, auf die unter anderem die deutschen Wörter „haben“ und „heben“ zurückgeführt werden können.
- [8] „Aus einer hebräischen Wurzel können im Jiddischen auf verschiedene Weise Verben gebildet werden.“[6]
Redewendungen:
- [1] die Axt an die Wurzel legen
- [1] das Übel an der Wurzel packen
- [2] Wurzeln schlagen
- [2] zu seinen Wurzeln zurückkehren
- [2] die Wurzel alles Bösen, die Wurzel allen Übels
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- [1] Wurzelarm, Wurzelballen, Wurzelgeflecht, Wurzelgnom, Wurzelhals, Wurzelholz, Wurzelsepp, Wurzelstamm, Wurzelsterben, Wurzelstock, Wurzelstreu, Wurzelwachstum, Wurzelzweig, Wurzelzwerg
- [1] Namensbildungen: Baldrianwurzel, Bezoarwurzel, Bitterwurzel, Brechwurzel, Enzianwurzel/Enzian-Wurzel, Schwarzwurzel
- [1, 2] entwurzeln, wurzeln, verwurzelt
- [2] Wurzelknochen, Wurzelverzeichnis
- [3, 4] Kubikwurzel, Quadratwurzel, Wurzelexponent
- [5] Wurzelelement
- [7] Wurzelmorphem
- [7, 8] Wortwurzel
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Botanik: Organ, mit dem sich Pflanzen auf oder im Untergrund verankern und Nährstoffe aufnehmen
[2] Ort oder Sache, aus dem etwas oder jemand hervorgegangen ist
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[3] Mathematik: kurz für Quadratwurzel; siehe auch Wurzel
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[4] Mathematik: Zahl, die sich aus dem Wurzelziehen, oder auch Radizieren, ergibt
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[5] Graphentheorie, Mathematik: der oberste Knoten in einem Baum
[7] Allgemeine Linguistik: Grundform eines Wortes; Ausgangsform für Flexion und Wortbildung
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- [1] Wikipedia-Artikel „Wurzel (Pflanze)“
- [3] Wikipedia-Artikel „Quadratwurzel“
- [4] Wikipedia-Artikel „Wurzel (Mathematik)“
- [5] Wikipedia-Artikel „Wurzel (Graphentheorie)“
- [7] Wikipedia-Artikel „Wurzel (Linguistik)“
- [1, 4, 6, 8] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wurzel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wurzel“
- [1–4, 8] The Free Dictionary „Wurzel“
- [7] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wurzel“
- [7, 8] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Wurzel“. ISBN 3-520-45203-0.
- [7, 8] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Wurzel“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [7, 8] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Wurzel“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0 , Seite 230 f.
- ↑ Oranus Mahmoodi: Kanadas First Nations - Kanadische Ureinwohner besinnen sich auf ihre Wurzeln. In Kanada wollte man die Ureinwohner assimilieren und europäisieren. Kanadas Indianer haben so ihre kulturellen Wurzeln verloren – die junge Generation gräbt diese wieder aus. In: Deutschlandradio. 4. Oktober 2017 (Deutschlandfunk Kultur/Berlin, Sendung: Weltzeit, URL, abgerufen am 5. Oktober 2017) .
- ↑ Friedemann Schrenk: Die Frühzeit des Menschen. Der Weg zum Homo sapiens. 4., neu bearbeitete Auflage. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-48030-6, Seite 63
- ↑ Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 8.
- ↑ Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, Seite 102. Kursiv gedruckt: sag.
- ↑ Roland Gruschka: Westjiddisch an Rhein und Main und im übrigen Europa. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 15-40, Zitat Seite 19.