Protest (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Protest die Proteste
Genitiv des Protestes
des Protests
der Proteste
Dativ dem Protest
dem Proteste
den Protesten
Akkusativ den Protest die Proteste

Worttrennung:

Pro·test, Plural: Pro·tes·te

Aussprache:

IPA: [pʁoˈtɛst]
Hörbeispiele:   Protest (Info)
Reime: -ɛst

Bedeutungen:

[1] Worte, Handlungen oder Ähnliches, die deutlich zum Ausdruck bringen, dass man mit etwas nicht einverstanden ist
[2] Rechtsverwahrung wegen eines nicht zur Annahme oder zur Zahlung gelangten Wechsels

Herkunft:

im 16. Jahrhundert entlehnt vom italienischen protesto → itEinspruch, Verwahrung“.[1][2]

Synonyme:

[1] Einspruch, Widerspruch

Gegenwörter:

[1] Akzeptanz, Einlenken, Entgegenkommen, Kompromiss

Oberbegriffe:

[2] Kredit, Zahlungsverkehr

Unterbegriffe:

[1] Anrainerprotest, Bürgerprotest, Femen-Protest, Hungerprotest, Karikaturen-Protest, Klimaprotest, Massenprotest, Oppositionsprotest
[1] Boykott, Demonstration, Klage, Streik

Beispiele:

[1] Ihr Protest fand kein Gehör.
[1] „Doch ihr Protest, den sie auch an den damaligen Ministerpräsidenten Roland Koch richteten, war der Beginn ihres beruflichen Abstiegs.“[3]
[1] „Von Halder fuhr sich zum Zeichen des Protests energisch durch die Mähne, dann hob er die Hand.“[4]
[1] „Im März 1971 kam es in Dortmund zu einem mehrwöchigen Protest gegen eine dreißigprozentige Erhöhung der Fahrpreise im Nahverkehr.“[5]
[1] „Protest gehörte nun zum guten Ton, bis hinein ins sogenannte Establishment, Opern- und Theaterpublikum.“[6]
[2]

Wortbildungen:

[1] Protestaktion, Protestaufruf, Protestbewegung, Protestbrief, Protestdemonstration, Protesterklärung, Protesthaltung, Protestkampagne, Protestkundgebung, Protestler, Protestlied, Protestmarsch, Protestnote, Protestpartei, Protestpotenzial, Protestruf, Protestsänger, Protestschreiben, Protestschwein, Protestsong, Proteststreik, Proteststurm, Protestveranstaltung, Protestversammlung, Protestwahl, Protestwähler, Protestwelle, Protestzug

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Protest
[2] derselbe Artikel unter siehe auch
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Protest
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Protest
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalProtest
[1] The Free Dictionary „Protest
[1, 2] Duden online „Protest
[1, 2] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalProtest

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. Stichwort: Protest. ISBN 3-423-03358-4.
  2. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalProtest
  3. Matthias Bartsch, Felix Kurz: Genervte Fahnder. In: DER SPIEGEL 4, 2011, Seite 72.
  4. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 145. Copyright des englischen Originals 1971.
  5. Hans-Heinrich Bass: Verkehrspolitik unter dem Druck der Straße. Die Dortmunder Fahrpreisunruhen von 1971, in: Werkstatt Geschichte, Nr. 61, 2013, S. 49.
  6. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 16.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Protist
Anagramme: prostet, Sprotte