Singular Plural
Nominativ die Leber die Lebern
Genitiv der Leber der Lebern
Dativ der Leber den Lebern
Akkusativ die Leber die Lebern
 
[1] Zeichnung einer menschlichen Leber
 
[1] Die Leber im menschlichen Körper
 
[2] Leber Berliner Art

Worttrennung:

Le·ber, Plural: Le·bern

Aussprache:

IPA: [ˈleːbɐ]
Hörbeispiele:   Leber (Info)
Reime: -eːbɐ

Bedeutungen:

[1] Anatomie: für den Stoffwechsel wichtigstes, inneres Organ von Tier und Mensch
[2] Gastronomie, Speise: die Leber[1] von verschiedenen Tieren, die als Speise zubereitet wird

Herkunft:

mittelhochdeutsch leber(e), althochdeutsch lebara; verwandt mit: mittelniederdeutsch, mittelniederländisch lēver(e), altenglisch lifer, altnordisch lifr[1]

Synonyme:

[1] das Hepar, Plural Hepata (griechisch-klinisch ἥπαρ), das Jecur (lateinisch-anatomisch iecur)

Oberbegriffe:

[1] Organ
[2] Innereien, Fleisch, Speise, Lebensmittel, Nahrungsmittel

Unterbegriffe:

[1, 2] nach Herkunft: Eisbärenleber, Entenleber, Gänseleber, Geflügelleber, Hühnerleber, Kalbsleber, Kaninchenleber, Lammleber, Pferdeleber, Rehleber, Rinderleber, Robbenleber, Schweineleber

Beispiele:

[1] Die Leber ist die größte Drüse des menschlichen Körpers.
[1] „›Ich sehe mir [im Obduktionssaal] am liebsten die mitgenommenen Typen an, die, die aussehen, als hätten sie ein schweres Leben gehabt‹, erklärt McLarney trocken. ›Wenn sie die aufschneiden, und die Leber ist fest und grau, werde ich depressiv. Aber wenn sie schön rosa und locker ist, bin ich den ganzen Tag guter Laune‹.“[2]
[1] „Wenn unsere Leber reden könnte, bräuchten wir keine Anonymen Alkoholiker.“[3]
[1] „Die Leber macht Schwierigkeiten, die Kopfneuralgien tauchen immer wieder auf, das Herz meldet sich bedrohlich, er fühlt sich elend, aber ändert sein Leben nicht.“[4]
[1] „Seine Leber soll der Pathologie Beweise über eine ans Wunderbare grenzende Widerstandfähigkeit gegenüber dem Alkohol geliefert haben.“[5]
[2] Ein bekanntes Gericht ist die „Leber Berliner Art“, die mit Zwiebeln und Äpfeln zubereitet wird.
[2] „Die Leber war ausgezeichnet, und da sie nicht groß war, aßen wir sie ganz auf und tranken hinterher Scopolowein, den Lia noch besser fand als die Leber.“[6]

Redewendungen:

[1] frei von der Leber weg reden
[1] jemandem ist eine Laus über die Leber gelaufen

Wortbildungen:

Alkoholleber, Entenleber, Fettleber, Feuersteinleber, Gänseleber, Gansleber, Geflügelleber, Hühnerleber, Kalbsleber, Kaninchenleber, Kartoffelleber, Lammleber, Leberabszess, Leberassistenz, Leberatrophie, Leberausfall, Leberbiopsie, Leberblümchen, Leberbouillon, Leberchirurgie, Leberdämpfung, Leberdistomatose, Leberdystrophie, Leberegel, Leberentzündung, Leberenzym, Leberfibrose, Leberfleck, Leberfunktion, Lebergang, Lebergift, Leberhaken, Leberhautzeichen, Leberhilum, Leberinfarkt, Leberinsuffizienz, Leberkarzinom, Leberkäse/Leberkäs/Leberkas, Leberklößchen, Leberknödel, Leberkoma, Leberkrebs, Leberkreislauf, Leberläppchen, Leberlappen, Lebermetastase, lebern, Lebernekrose, Leberpastete, Leberpuls, Leberpunktion, Leberreim, Leberresektion, Leberruptur, Leberschaden, Leberschall, Leberschau, Lebersegment, Lebersinusoid, Leberspätzle, Leberstauung, Lebertran, Lebertransplantation, Lebertumor, Lebervergrößerung, Leberversagen, Leberwert, Leberwurst, Leberzelle, Leberzerfall, Leberzirrhose, Leberzyste, Muskatnussleber, Narbenleber, Putenleber, Rehleber, Safranleber, Säuferleber, Schaumleber, Schockleber, Schrumpfleber, Speckleber, Spenderleber, Stauungsleber, Stopfleber, Wachsleber, Wanderleber, Welch-Leber, Zuckergussleber, Zystenleber

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Leber
[2] Wikipedia-Artikel „Leber (Lebensmittel)
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leber
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeber
[1, 2] Duden online „Leber

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 777
  2. David Simon: Homicide. Ein Jahr auf mörderischen Straßen. Wilhelm Heyne Verlag, München 2012 (übersetzt von Gabriele Gockel, Barbara Steckhan, Thomas Wollermann), ISBN 978-3453676350, Seite 531
  3. Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 34. Englisches Original 1994.
  4. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 315.
  5. Hansi Sondermann: Ballade in g-Moll. Roman. Selbstverlag Books on Demand, 2017, Seite 126.
  6. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 177.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: erleb, rebel, reble