Positiv Komparativ Superlativ
gestreng gestrenger am gestrengsten
Alle weiteren Formen: Flexion:gestreng

Worttrennung:

ge·streng, Komparativ: ge·stren·ger, Superlativ: am ge·strengs·ten

Aussprache:

IPA: [ɡəˈʃtʁɛŋ]
Hörbeispiele:   gestreng (Info)
Reime: -ɛŋ

Bedeutungen:

[1] veraltend: die Einhaltung der festgelegten Ordnung oder bestimmter Regeln gebietend

Herkunft:

von mittelhochdeutsch gestrenge → gmh in der ursprünglichen Bedeutung „stark, gewaltig, tapfer“[1]

Synonyme:

[1] streng, entschieden, furchtgebietend, hart, rau, rigid/rigide, rigoros, scharf, unerbittlich, unnachsichtig

Gegenwörter:

[1] freundlich, sanft, nachgiebig, nachsichtig, locker, verbindlich

Oberbegriffe:

[1] bestimmend, gebietend

Beispiele:

[1] Wie „not amused“ die gestrenge Queen damals gewesen sein muss, zeigte die Tatsache, dass Harry sich öffentlich entschuldigte – etwas, das die Windsors üblicherweise nicht tun.[2]
[1] Man darf hoffen, dass die gestrenge Welterbe-Kommission der Unesco in Greenwich nicht allzu genau hinsieht, sonst könnte das Zertifikat wieder aberkannt werden wie in Dresden bei der Waldschlösschenbrücke.[3]
[1] Sein Magengrummeln entpuppte sich am Ende als Tumorsymptom, und der misanthropische Autor und die gestrenge Kalorienzählerin, die einander bis dahin nicht ausstehen konnten, fanden – so verlangt es das eherne Gesetz der Komödie – doch noch zueinander.[4]
[1] Anfang des Jahres erschien der gestrenge Premierminister François Fillon mit Akten unterm Arm zu einem Arbeitsessen im Bristol.[5]
[1] Den folgenden Tag kam Jörg zum Junker und sagte: »Gestrenger Herr, unser Spanier hat sich heute gar übel verhalten.«[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

gestrenge Auslese; gestrenger Blick, Herr, Richter, Vorgesetzter
die Gestrengen Herren → die Eisheiligen

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gestreng
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gestreng
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalgestreng
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Eintrag „gestreng“

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 686
  2. Axel Reiserer: Prinz Harry: Der Partyprinz wird erwachsen. In: DiePresse.com. 14. September 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 28. Januar 2012).
  3. Ulli Kulke: Warum wir die Uhren umstellen müssen. In: Welt Online. 24. Oktober 2009, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 28. Januar 2012).
  4. Christian Schröder: Monicas letzte Reise. In: Zeit Online. 15. Mai 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Januar 2012).
  5. Pascale Hugues: Die sexuelle Republik. In: Zeit Online. 13. August 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Januar 2012).
  6. Unbekannte Autoren: Der wunderbare Hund. In: Projekt Gutenberg-DE. Die VI. Klasse (URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gestänge, Getränk, gestreckt