Singular Plural
Nominativ der Schmus
Genitiv des Schmuses
Dativ dem Schmus
dem Schmuse
Akkusativ den Schmus

Worttrennung:

Schmus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʃmuːs]
Hörbeispiele:   Schmus (Info)
Reime: -uːs

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich:
[a] mit vielen (überflüssigen) Worten verbundenes Gehabe
[b] Schmeichlerei
[c] unnötiges, sinnloses Reden

Herkunft:

Entlehnung aus westjiddisch שמועס‎ (YIVO: shmues (Pl.))  ‚Gespräch, Unterhaltung, Plauderei, Gerede‘, welches seinerseits auf hebräisch שְׁמוּעוֹת‎ (CHA: šemūʿōt (Pl.))  ‚Gerüchte; Klatsch, Tratsch‘ zurückgeht; zudem wird vermutet, dass der Singular des Wortes in »Schmu« übernommen ist[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1a] Getue
[1b] Schleimerei
[1c] Gefasel, Gelaber, Gelafer, Gerede, Gesabbel, Geschwafel, Geschwätz, Geschwurbel, Geseier/Geseire, Gewäsch, Schmonzes, Schmontius, Unsinn

Oberbegriffe:

[1a] schlechtes Benehmen
[1b, 1c] Äußerungsstil

Unterbegriffe:

[1a] Empfindelei
[1b, 1c] Palaver

Beispiele:

[1a] „Am Anfang war der Spott. Sozialromantischer Schmus, urteilten deutsche Firmenchefs noch vor wenigen Jahren über das Schlagwort von der "Work-Life-Balance": Von amerikanischen Unternehmern lernen, das heißt noch lange nicht erfolgreich sein.“[2]
[1b] „Die Dame Tschen nahm seinen ölglatt hervorgebrachten Schmus für bare Münze und nahm ihn dankbar und wohlwollend zur Kenntnis.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] (nicht so einen) Schmus machen, (nicht so einen) Schmus reden

Wortbildungen:

[1] Geschmuse, schmusen, verschmust

Übersetzungen

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[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1479
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1218
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schmus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schmus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchmus
[1] The Free Dictionary „Schmus

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 816
  2. Online-Ausgabe des Spiegel-Magazins, Arbeitszeit-Jongleure: Arbeitest du noch, oder lebst du schon?, 10.08.2006
  3. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 324. Chinesisches Original 1634.

Worttrennung:

Schmus

Aussprache:

IPA: [ʃmuːs]
Hörbeispiele:   Schmus (Info)
Reime: -uːs

Grammatische Merkmale:

  • Genitiv Plural des Substantivs Schmu
Schmus ist eine flektierte Form von Schmu.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Schmu.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bus, Fuß, Jus, Nus, Pus