Singular Plural
Nominativ der Satan die Satane
Genitiv des Satans der Satane
Dativ dem Satan den Satanen
Akkusativ den Satan die Satane
 
[1] Die Satanisten. Die Entführung von Félicien Joseph Victor Rops, 1882
 
[1] Satan beschwört seine Legionen von Johann Heinrich Füssli, c. 1795-1800

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Sathan

Nebenformen:

Satanas

Worttrennung:

Sa·tan, Plural: Sa·ta·ne

Aussprache:

IPA: [ˈzaːtan]
Hörbeispiele:   Satan (Info),   Satan (Info)

Bedeutungen:

[1] ohne Plural; theologisch: der Gegenspieler Gottes, der Teufel, der Versucher
[2] umgangssprachlich abwertend; oft als Schimpfwort: boshafte Person

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; in den mittelhochdeutschen Formen satanās, satān sowie satanāt belegt, welche dem Althochdeutschen Satanās entstammen; bei dieser althochdeutschen Form handelt es sich ihrerseits um eine Entlehnung aus den kirchenlateinischen Formen satan → la beziehungsweise satanās → la, die wiederum von den neutestamentlich-griechischen Formen σατᾶν (satan→ grc beziehungsweise σατανᾶς (satanas→ grc übernommen wurden; die griechischen Formen wurden aus dem Hebräischen שָׂטָן‎ (CHA: śāṭān)  ‚Ankläger; Widersacher, Feind (Gottes); böser Engel‘ entlehnt, welches seinerseits ein Deverbativ von שָׂטַן‎ (CHA: śāṭan)  ‚nachstellen, verfolgen‘ ist[1][2][3]

Synonyme:

[1] Antichrist, Beelzebub, Diable, Diabolus, Gottseibeiuns, Leibhaftige, Luzifer, Samiel, Teufel, Urian
[2] Teufel, umgangssprachlich: Aas

Sinnverwandte Wörter:

[1] islamisch: Iblis, Schaitan
[2] veraltet: Diable, veraltet abwertend: Urian

Gegenwörter:

[1] Adonai, El, Eloah, Elohim, Gott, Jahwe, Jehova, Nus, Sabaoth, Zebaoth; islamisch: Allah

Oberbegriffe:

[1] religiöses Wesen
[2] menschliches Wesen, Person, Mensch

Beispiele:

[1] „Der Böse aber wird in der Macht des Satans auftreten mit großer Kraft und lügenhaften Zeichen und Wundern“[4]
[1] „Der Unterschied aber ist der, dass 1) der Satan der Urheber (πατής) der Sünde wurde, die Menschen aber der in die gute Schöpfung Gottes bereits eingedrungenen Macht der Sünde erlagen; dass 2) der Satan sich aus sich selber gegen Gott entschied, die Menschen aber durch Berückung von aussen der Liebe Gottes entrückt wurden, und 3) dass bei der Unmittelbarkeit, in welcher der Satan als reiner Geist Gotte gegenüberstand, seine Sünde direkte vollbewusste Empörung war, wogegen die Sünde der Menschen als geistleiblicher Wesen sich dadurch vollendete, dass sie, irre gemacht an Gottes Liebe, ohne diese vollbewusst zu verneinen, durch sinnliche Anziehungskraft des verbotenen Gegenstandes den entscheidenden Stoss erhielten.“[5]
[1] „Ohne Affinität kein Ganzes, keine Welt, nicht einmal denkbar; unser Erdball ein wüstes, ewig totes Chaos.« »Satan trennt«, schreibt er anderswo, »er ist Mörder von Anfang. Christus trennt, um zu vereinen«; und ein Wahn ist es ihm, »daß man das Christentum aufgeben müsse, um die intellektuelle und soziale Freiheit zu gewinnen, oder letztere aufgeben, um das Christentum aufrecht zu erhalten«.“[6]
[1] „Er wird Gog und Magog um sich scharen, zwei Völker von den Enden der Erde; der Messias wird erneut erscheinen, und nach einem fürchterlichen Endkampf, dem Armageddon, werden Satan und alle, die im gefolgt sind, vom ewigen Höllenfeuer verschlungen werden.“[7]
[2] „Ohne dich zu verstehen, glaubt sie gewiß so wie alle in gleichem Fall, schonungslos von dir bespöttelt zu sein,. und so bewährst du deinen Ruf als eingefleischten ironischen Satan und ziehst mich neuen Ankömmling ins Unglück, denn schon sprechen alle mit zweideutigem Seitenblick und bittersüßem Lächeln: […]“[8]

Redewendungen:

[1] beim Satan!, zum Satan!: Fluch
[1] salopp: hol dich der Satan!, der Satan soll dich holen!: Ausruf der Verwünschung
[1] fluchen wie der Satan persönlich, schimpfen wie der Satan persönlich
[1] veraltend: hinter jemandem her sein wie der Satan hinter einer armen Seele, hinter jemandem her sein wie der Satan

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] der leibhaftige Satan, die Macht des Satans, das Reich des Satans, eine Verlockung des Satans, eine Versuchung des Satans; vom Satan versucht werden, vom Satan besessen sein
[2] ein (alter, wahrer) Satan sein, der reinste Satan sein

Wortbildungen:

[1] Satanie, satanisch, Satanismus, Satanist, Satanskult, Satansmesse
[2] Satansbraten, Satansbrut, Satansweib
Satanspilz, Satansröhrling

Übersetzungen

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[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1434
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1211
[1] Wikipedia-Artikel „Satan
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Satan
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Satan
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSatan

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 785
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1211
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1434
  4. Bibel: 2. Thessalonicherbrief Kapitel 2, Vers 9 LUT
  5. Franz Delitzsch: System der Biblischen Psychologie. Dorffling Und Franke, Leipzig 1855, Seite 91 (zitiert nach Google Books).
  6. Hugo Ball: Zur Kritik der deutschen Intelligenz. In: Projekt Gutenberg-DE. Drittes Kapitel; Abschnitt 3 (URL).
  7. Geert Mak: Amerika!. Auf der Suche nach dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Siedler, München 2013, ISBN 978-3-88680-0023-6, Seite 303.
  8. E. T. A. Hoffmann: Das steinerne Herz. In: Projekt Gutenberg-DE. (alte Schreibweise im Zitat: ‚gewiß‘, URL).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Nathan, Satin, Sudan
Anagramme: Asant


Singular

Plural

the Satan

Worttrennung:

Sa·tan

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Satan (britisch) (Info)

Bedeutungen:

[1] Satan, der Teufel

Synonyme:

[1] the Devil

Beispiele:

[1]

Wortbildungen:

[1] Satanism

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Englischer Wikipedia-Artikel „Satan
[1] Cambridge Dictionaries: „Satan“ (britisch), „Satan“ (US-amerikanisch)
[1] Longman Dictionary of Contemporary English: „Satan
[1] Merriam-Webster Online Dictionary „Satan
[1] Merriam-Webster Online Thesaurus „Satan
[1] Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „Satan
[1] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „Satan
[1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „Satan
[1] LEO Englisch-Deutsch, Stichwort: „Satan
Kasus Singular Plural
Nominativ Satan
Genitiv Satan
Dativ Satan
Akkusativ Satan
Vokativ Satan
Ablativ Satan

Alternative Schreibweisen:

satan

Nebenformen:

Satanas/satanas (-ae, m.)

Worttrennung:

Sa·tan, indeklinabel

Bedeutungen:

[1] der Satan, Teufel, Widersacher

Synonyme:

[1] diabolus

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Charlton T. Lewis, Charles Short: A Latin Dictionary. Clarendon Press, Oxford 1879. Stichwort „Satan“. (perseus.tufts.edu)