Gottseibeiuns (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Gottseibeiuns
Genitiv des Gottseibeiuns
Dativ dem Gottseibeiuns
Akkusativ den Gottseibeiuns

Worttrennung:

Gott·sei·bei·uns, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌɡɔtzaɪ̯ˈbaɪ̯ʔʊns], [ˌɡɔtˈzaɪ̯baɪ̯ʔʊns]
Hörbeispiele:   Gottseibeiuns (Info), —

Bedeutungen:

[1] verhüllend, veraltend: Teufel

Herkunft:

Der Ausruf wurde prophylaktisch gebraucht, wenn man vom Teufel sprach, um alle schlimmen Folgen abzuwehren und zugleich den göttlichen Beistand zu erbitten.[1]

Synonyme:

[1] Antichrist, Beelzebub, Dämon, Deibel, Deiwel, Diabolo, Diabolus, Düvel, Fürst der Finsternis (umgangssprachlich niederdeutsch), Höllenfürst, (der) Leibhaftige, Luzifer, Satan, Teifel, Teufel, Verderber, Verführer, Versucher, Widersacher

Gegenwörter:

[1] Gott

Beispiele:

[1] Volkstümlich ist der Gottseibeiuns synonym mit Teufel, ohne dass man den Satan selbst erwähnt, wie es auch im Englischen getan wird, wo man statt Hölle "a very uncomfortable place" oder "the other place" sagt.
[1] Er versuchte bei der Ausführung seines Auftrages, dem Entwerfen von Kirchenfenstern für ein Gotteshaus, trotz der vorgegebenen Motive von Himmel und Hölle das Bild des Gottseibeiuns zu vermeiden, weil er glaubte, ihn dadurch heraufbeschwören zu können.
[1] „Wenn der sackermentliche Pastorengel nicht auf mein Mädel guckt, so wär' er schon verliebt in sie, so soll mich doch gleich der Gottseibeiuns in der Hölle peitschen, daß ich nicht weiß, wie ich hereinkomme, Philipp!“[2]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Teufel“, Weiterleitung von Gottseibeiuns
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gottseibeiuns
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gottseibeiuns
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGottseibeiuns

Quellen: