Mikroplastik (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Mikroplastik
Genitiv der Mikroplastiks
Dativ der Mikroplastik
Akkusativ die Mikroplastik

Worttrennung:

Mi·k·ro·plas·tik, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmiːkʁoˌplastɪk]
Hörbeispiele:   Mikroplastik (Info)

Bedeutungen:

[1] Plastikteilchen in einer Größe kleiner oder gleich 5mm Durchmesser

Herkunft:

strukturell: Zusammensetzung aus dem gebundenen Lexem mikro- und dem Substantiv Plastik; mikro- und Plastik sind griechische Lehnwörter
etymologisch: das Wort ist ein Neologismus der 2010er Jahre[1]

Synonyme:

[1] Kunststoffpartikel, Plastikpartikel

Gegenwörter:

[1] Makroplastik

Oberbegriffe:

Plastik

Beispiele:

[1] „Mikroplastik stellt eine Gefahr für die Umwelt dar.“[2]
[1] „[…] vom Mikroplastik wird vermutet, dass es Lebewesen - den Menschen eingeschlossen - schadet.“[3]
[1] „Eine Quelle, woher das Mikroplastik stammt, steht fest: Eine Waschmaschinenladung mit Kleidung aus Kunstfasern sondert bis zu 700.000 Fasern ab. Die meisten davon entgehen jeder Abwasserreinigung und gelangen in öffentliche Wasserwege.“[4]
[1] […] Mikroplastik [entsteht] beim Zerfall von Plastikmüll, und durch Abrieb, beim Wäschewaschen und Autofahren.[5]
[1] „Mikroplastik kommt, grobgesagt, aus zwei Quellen: zum einen aus Pflegeprodukten, zum anderen aus Fleece-Kleidung.“[6]
[1] „In Peelings […] wirkt Mikroplastik als Schleifmittel, das […] abgestorbene Hautschüppchen entfernt.“[7]
[1] „Um Mikroplastik in der Zahnpasta müssen sich Verbraucher hierzulande übrigens keine Sorgen machen. […] Aktuell gibt es in Deutschland keine Zahnpasta mehr zu kaufen, die Kunststoff enthält.“[8]
[1] „In Deutschland gelangen allein durch Sportplätze 8.000 Tonnen Mikroplastik in die Umwelt. Das entspricht mehr als drei Olympiaschwimmbecken voller Plastikteilchen.“[9]
[1] „Bei primärem Mikroplastik handelt es sich zum Beispiel um kleine Kunststoffteilchen, die sich in Kosmetikartikeln, etwa in Peelings, wiederfinden. Sekundäres Mikroplastik hingegen entsteht durch chemische und physikalische Alterungs- und Zerfallsprozesse. So kann auch aus großen Plastikgegenständen wie Plastiktüten irgendwann Mikroplastik werden, auch der Reifenabrieb auf der Straße ist eine Quelle für sekundäres Mikroplastik.[10]
[1] „Kläranlagen sind mit Mikroplastik im Abwasser überfordert.“[11]
[1] „"Es wird sehr schwierig Mikroplastik komplett zu zerstören", erklärt Bourke. […] solange man die festen Bestandteile der Abwasserreinigung nicht verbrennt, bleibt Mikroplastik wahrscheinlich in der Umwelt.“[12]
[1] „»Es gibt keinen Platz auf der Welt ohne Mikroplastik, das ist erschreckend.«“[13]
[1] „Von Mikroplastik sprechen alle, doch die Menge an Mikroplastik in Luft und Wasser ist gering im Vergleich zum Mikrogummi, einem anderen Polymer, das Luft, Gewässer und entsprechend auch den menschlichen Organismus belastet.“[14]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Substantiv: Mikroplastik in Gewässern / Kosmetika / Zahnpasta
[1] mit Verb: Mikroplastik finden (beispielsweise in Flüssen, Kosmetika) / schadet / schädigt
[1] mit Adjektiv: primäres / sekundäres Mikroplastik
[1] in Kombination:
auf Mikroplastik verzichten
die Verunreinigung der Weltmeere durch Mikroplastik
eine hohe Konzentration von Mikroplastik
in Mikroplastik zerfallen
kein Mikroplastik (mehr) verwenden
Mikroplastik gelangt in die Umwelt
mit Mikroplastik belastet sein
Produkte ohne Mikroplastik / Produkte, in denen Mikroplastik enthalten ist
zu Mikroplastik zerfallen / zerrieben werden

Wortbildungen:

[1] Mikroplastikgranulat, Mikroplastikpartikel, Mikroplastikteilchen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Mikroplastik
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMikroplastik
[1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Mikroplastik

Quellen:

  1. Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Mikroplastik
  2. Jörg Strohschein: Kunstrasen-Fußball: EU will Granulat verbieten. In: Deutsche Welle. 23. Juli 2019 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  3. wissen.de – Artikel „Meere ohne Plastik?
  4. Chris Tyree, Dan Morrison: Studie: Mikroplastik verschmutzt unser aller Trinkwasser. In: Deutsche Welle. 6. September 2017 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2019).
  5. Gero Rueter: Umweltverschmutzung – Plastikflut: Lösen Müllfänger das Problem?. In: Deutsche Welle. 28. Oktober 2019 (Bildunterschrift, Bild 1 von 9, URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  6. Florian Kienast: Wie gefährlich ist Mikroplastik?. In: Bayerischer Rundfunk. 20. April 2015 (Sendereihe: Unkraut, URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  7. wissen.de – Artikel „Unsichtbare Gefahr für die Umwelt: Mikroplastik in Kosmetik
  8. wissen.de – Artikel „Finger weg von selbstgemachter Zahnpasta!
  9. Johannes Keller, Denise Lapöck, Katrin Stadler: Kunstrasen – Schluss mit Mikroplastik auf Sportplätzen?. In: Bayerischer Rundfunk. 26. Juli 2019 (Sendereihe: BR Kinder, URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  10. Melanie Stinn: Wasserkocher: Gefahr durch Mikroplastik?. In: Norddeutscher Rundfunk. 10. September 2018 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  11. Alexander Dallmus: Warum ist Mikroplastik so problematisch?. In: Bayerischer Rundfunk. 4. Februar 2015 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  12. Samantha Early: Umwelt – Mikroplastik: Stoffwindeln als Lösung oder Teil des Problems?. In: Deutsche Welle. 19. November 2019 (URL, abgerufen am 20. Dezember 2019).
  13. Meeressterben: Überfischung und Mikroplastik. In: Norddeutscher Rundfunk. 11. Januar 2019 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  14. Reifenabrieb ist ein Problem - Mikrogummi ist schlimmer als Mikroplastik. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 14. November 2019 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  15. Englischer Wikipedia-Artikel „microplastics