Dieser Eintrag war in der 42. Woche
des Jahres 2009 das Wort der Woche.

Fund (Deutsch) Bearbeiten

  Dieser Eintrag oder Abschnitt bedarf einer Erweiterung. Wenn du Lust hast, beteilige dich daran und entferne diesen Baustein, sobald du den Eintrag ausgebaut hast. Bitte halte dich dabei aber an unsere Formatvorlage!

Folgendes ist zu erweitern: Beispiele für die veralteten Bedeutungen

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Fund die Funde die Fünde
Genitiv des Funds
des Fundes
der Funde der Fünde
Dativ dem Fund
dem Funde
den Funden den Fünden
Akkusativ den Fund die Funde die Fünde

Anmerkung zu den Pluralformen:

Die Pluralform Fünde[1] ist veraltet und heute gänzlich ungebräuchlich.

Worttrennung:

Fund, Plural 1: Fun·de, Plural 2: Fün·de

Aussprache:

IPA: [fʊnt]
Hörbeispiele:   Fund (Info),   Fund (Österreich) (Info)
Reime: -ʊnt

Bedeutungen:

[1] ein Gegenstand (selten auch ein Mensch), den jemand gefunden hat
[2] kein Plural: das Entdecken von etwas
[3] veraltet: Erfindung
[a] in Verbindung mit neu: Mode
[4] veraltet: dichterische Schöpfung
[5] veraltet: etwas listig Ersonnenes, Kniff
[6] veraltet: Einfall
[7] veraltet: erworbene Geschicklichkeit beim Finden, erworbener Scharfsinn
[8] veraltet: Bergbau: Stelle, wo ein Erzgang zuerst entblößt wird

Herkunft:

Fund geht auf funden, eine alte Pluralform im Präteritum des Verbs finden zurück, im Mittelhochdeutschen entsteht daraufhin das Substantiv vunt[1]

Unterbegriffe:

[1] Drogenfund, Fossilienfund, Gerätefund (→ Steingerätefund), Grabfund, Gräberfund, Holzfund, Knochenfund, Leichenfund (→ Moorleichenfund), Münzfund, Rekordfund, Schriftfund, Zufallsfund

Beispiele:

[1] „Er spielte Philosoph und fragte wie Klein Doof: „Warum ist etwas da, das da vorher noch nicht war? Hmm… das hat bestimmt ’nen Grund!“ Vielen Dank für diesen Fund.[2]
[1] „Der reich ausgestattete Band präsentiert nicht nur die Funde aus dem Römerlager und Außenposten, die teilweise bereits restauriert wurden, sondern bettet die Funde auch in die römisch-germanische Geschichte der Zeitenwende ein.“[3]
[1] „Neue, Aufsehen erregende Funde der letzten Jahre haben gerade die Geschichtsschreibung dieser Epoche stark verändert.“[4]
[1] „Die Funde von Cowboy Wash sind nicht ganz unumstritten, führten aber zu einer Neuuntersuchung weiterer Funde aus Hisatsinom-Stätten.“[5]
[2] Ich wurde beim Fund des Schmuckstücks beobachtet.
[3]
[3a]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]

Wortbildungen:

Fundamt, Fundbox, Fundbüro, Fundgegenstand, Fundgrube, Fundhorizont, Fundort, Fundstelle, Fundstück

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Fund
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFund
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fund
[1–3] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Fund
[1–8] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund
  2. Wise Guys: Die Philosoffen
  3. Gerald Kräft: Römerlager bietet noch „aufregendes“ Potenzial. In: Eichsfelder Tageblatt. Nummer Heft 252, 2012, 27.10., Seite 15.
  4. Dietrich Ecklebe: Peru: Kulturen vor den Inka (Teil 1). In: philatelie. Nummer Heft 543, 2022, Seite 47-51, Zitat S. 47.
  5. Angelika Franz: Wohnstätte des Bösen. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1: Die ersten Amerikaner, 2023, Seite 40-46, Zitat Seite 45.

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Fund die Funds
Genitiv des Funds der Funds
Dativ dem Fund den Funds
Akkusativ den Fund die Funds

Worttrennung:

Fund, Plural: Funds

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:
Reime: -ʊnt

Bedeutungen:

[1] veraltet: Grund, Boden, Liegenschaften
[2] veraltet: Stammkapital, Kapital, Finanzmittel
[3] veraltet: Stiftung
[4] veraltet: Vorrat

Herkunft:

entlehnt aus dem französischen fond → fr (in Liegenschaften bestehendes Gut, Kapital, Vorrat), das seinerseits auf das lateinische fundus → la (Grund und Boden, Landgut) zurückgeht[1]

Oberbegriffe:

[1] Gut

Beispiele:

[1]
[2] Zur Bestreitung der Kriegskosten brauchen wir einen zulänglichen Fund.
[3]
[4]

Übersetzungen Bearbeiten

[1–3] Brockhaus’ Kleines Konversations-Lexikon (5. Auflage 1911) „Fund
[1, 2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Fund die Funde
Genitiv des Fundes der Funde
Dativ dem Fund
dem Funde
den Funden
Akkusativ das Fund die Funde

Alternative Schreibweisen:

Pfund

Worttrennung:

Fund, Plural: Fun·de

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:
Reime: -ʊnt

Bedeutungen:

[1] veraltet, waidmännisch: Bestrafung eines Jägers oder einer Jägerin, der beziehungsweise die gegen die Weidmannsregeln verstoßen hatte; die betroffene Person wurde auf einen Hirschen oder ein Schwein gelegt und bekam im Angesicht der umstehenden anderen Jäger vom Anführer der Gesellschaft mit der flachen Klinge des Waidmessers einen Schlag auf den Hintern

Herkunft:

Die Gebrüder Grimm vermuten, dass es sich um eine der norddeutschen Aussprache entsprechende alternative Schreibweise von Pfund handelt.[2]

Oberbegriffe:

[1] Bestrafung

Beispiele:

[1] Herr von Falkenburg hatte viel Zeit mit der Lektüre von Jagdbüchern verbracht und war nun firm in der waidmännischen Sprache, so dass er nicht nur für sein ganzes Leben vor Fehlern gefeit war, sondern obendrein noch in der Lage war, anderen Jägern Fund zuzuwenden, die ihre Zeit nicht so sehr dem Erlernen waidmännischer Gebräuche gewidmet hatten.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fund