anerkennen (Deutsch)

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Folgendes ist zu erweitern: alternative (ungetrennte) Hauptsatzkonjugationsformen in den Einträgen der flektierten Formen (anerkenne etc.)

Person Wortform
Präsens ich erkenne an
anerkenne
du erkennst an
anerkennst
er, sie, es erkennt an
anerkennt
Präteritum ich erkannte an
anerkannte
Konjunktiv II ich erkennte an
anerkennte
Imperativ Singular erkenn an!
erkenne an!
anerkenn!
anerkenne!
Plural erkennt an!
anerkennt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
anerkannt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:anerkennen

Anmerkung zu den untrennbaren Formen:

Die untrennbaren Formen in der Hauptsatzkonjugation sind in Deutschland und Österreich seltener, in der Schweiz jedoch üblich.[1][2]

Worttrennung:

an·er·ken·nen, Präteritum: er·kann·te an, an·er·kann·te, Partizip II: an·er·kannt

Aussprache:

IPA: [ˈanʔɛɐ̯ˌkɛnən], [ˌanʔɛɐ̯ˈkɛnən]
Hörbeispiele:   anerkennen (Info),   anerkennen (Info)
Reime: -ɛnən

Bedeutungen:

[1] transitiv: einen Umstand als sachlich richtig oder wahr akzeptieren
[2] transitiv: etwas wertschätzen, jemanden loben

Herkunft:

trennbares Verb: gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb erkennen
untrennbares Verb: Derivation (Ableitung) zum Verb erkennen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) an-

Synonyme:

[1] akzeptieren, bescheinigen, bestätigen, hinnehmen
[2] lobend erwähnen, würdigen

Gegenwörter:

[1] verkennen, aberkennen

Beispiele:

[1] Beklagter, werden Sie Ihre Schuld anerkennen?
[1] Das Schuldeingeständnis wird vor Gericht nicht anerkannt.
[1] Deutsche Behörden erkennen ein russisches Diplom nicht an.
[1] „Im Jahr 1997 erkannte Moskau mit der Unterzeichnung des sogenannten "Großen Vertrags" die Grenzen der Ukraine an, inklusive der mehrheitlich von ethnischen Russen bewohnten Halbinsel Krim.“[3]
[1] „Der neu ausgestellte kosovarische Pass erfüllt die Anforderungen der Schweiz. Infolgedessen anerkennt die Schweiz den Pass ab sofort und es kann ein Visa in diesem Reisedokument erteilt werden.“[4]
[1] [4. Novmber 2024:] „Wiederholt weigert sich Ex-Präsident Donald Trump, dass er das Resultat unabhängig vom Wahlausgang diesmal anerkennen werde.“[5]
[1] [Tschetschenien 1991:] „Moskau erkannte die Republik nicht an und verhängte eine Wirtschaftsblockade, um die Region zu destabilisieren. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich rapide.“[6]
[2] Obwohl Sie von der Sache nicht so viel verstehen, müssen wir Ihre Leistung anerkennen.
[2] Ich arbeite so viel, das musst Du auch mal anerkennen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] etwas neidlos anerkennen (  Audio (Info)), nicht anerkennen, als wahr anerkennen, als zutreffend anerkennen
[1] einen Anspruch anerkennen, eine Beschwerde als berechigt anerkennen, eine Forderung als berechigt anerkennen, die Gültigkeit von etwas anerkennen, ein Kind anerkennen (= sich als Erzeuger des Kindes bestätigen), eine Schuld anerkennen, den Status von jemandem anerkennen, eine Unterschrift anerkennen

Wortbildungen:

Konversionen: anerkannt, Anerkennen, anerkennend
Substantive: Anerkenntnis, Anerkennung

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anerkennen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anerkennen
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalanerkennen
[1, 2] The Free Dictionary „anerkennen
[1, 2] Duden online „anerkennen

Quellen:

  1. Duden online „anerkennen
  2. Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Seite 62, Stichwort „anerkennen“.
  3. Roman Goncharenko: Russland und die Ukraine: Chronik bis zum Angriff. In: Deutsche Welle. 24. Februar 2022 (URL, abgerufen am 26. Februar 2022).
  4. Schweizer Staatssekretariat für Migration: Die Schweiz anerkennt kosovarische Pässe. 13. August 2008, abgerufen am 15. Juni 2022.
  5. Wahlergebnisse in den USA – Trump bereitet eine mögliche Anfechtung vor. 2024-11-04, zdf.de, Zweites Deutsches Fernsehen, Anstalt des öffentlichen Rechts, Mainz, Deutschland, abgerufen am 4. November 2024.
  6. 11. Dezember 2024 – Vor dreißig Jahren brach der erste Tschetschenienkrieg aus. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 11. Dezember 2024, abgerufen am 11. Dezember 2024.