Singular Plural
Nominativ die Wunde die Wunden
Genitiv der Wunde der Wunden
Dativ der Wunde den Wunden
Akkusativ die Wunde die Wunden
 
[1] eine Schürfwunde an der linken Hand

Worttrennung:

Wun·de, Plural: Wun·den

Aussprache:

IPA: [ˈvʊndə]
Hörbeispiele:   Wunde (Info)
Reime: -ʊndə

Bedeutungen:

[1] Medizin: offene Verletzung in der Haut oder im tieferliegenden Gewebe
[2] übertragen: psychische Verletzung

Herkunft:

mittelhochdeutsch wunde → gmh, althochdeutsch wunta → goh „Wunde“, belegt seit dem 8. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

[1, 2] Verletzung
[2] Trauma

Oberbegriffe:

[1] Verletzung

Unterbegriffe:

[1] Beinwunde, Bisswunde, Brandwunde, Fleischwunde, Hautwunde, Hiebwunde, Kopfwunde, Kratzwunde, Kriegswunde, Messerwunde, Platzwunde, Quetschwunde, Risswunde, Sattelwunde, Scheuerwunde, Schnittwunde, Schrapnellwunde, Schürfwunde, Schusswunde, Stichwunde, Stirnwunde

Beispiele:

[1] Die Kontrahenten fügten sich mit dem Schwert gegenseitig tiefe Wunden zu.
[1] „Was er eine ernste Wunde nannte, wußte sie aus seiner Vergangenheit.“[2]
[1] „Die Wunde schlug eine Gürtelschnalle.“[3]
[1] „Und der Geruch aus seinen Wunden lockte zahllose Fliegen herbei.“[4]
[1] „Auch in dieser Situation hatte er eine gute Figur gemacht, hatte die Wunde gereinigt, einbalsamiert und verbunden.“[5]
[2] Die Zeit im Krisengebiet hatte Wunden in ihrer Seele hinterlassen.

Sprichwörter:

Die Zeit heilt alle Wunden

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wunde schlagen
[1] blutende Wunde, eiternde Wunde, klaffende Wunde, offene Wunde, schmerzende Wunde, nässende Wunde

Wortbildungen:

Adjektiv: wund
Substantive: Wundabdeckung, Wundarzt, Wundbehandlung, Wundbenzin, Wundbett, Wundbrand, Wundfährte, Wundfieber, Wundheilung, Wundinfektion, Wundklammer, Wundmal, Wundnaht, Wundpflaster, Wundpuder, Wundrand, Wundreinigung, Wundrose, Wundsalbe, Wundschmerz, Wundschorf, Wundstarrkrampf, Wundverband, Wundversorgung
Verb: verwunden

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Wunde
[1, 2] Duden online „Wunde
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wunde
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wunde
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWunde

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „wund“.
  2. Robert Neumann: Ein unmöglicher Sohn. Roman. Desch, München/Wien/Basel 1972, ISBN 3-420-04638-3, Seite 54.
  3. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 189. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  4. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 192. Norwegisches Original 1903.
  5. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 99.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Wände, Wende, Winde, Wunder