Singular Plural
Nominativ die Hölle die Höllen
Genitiv der Hölle der Höllen
Dativ der Hölle den Höllen
Akkusativ die Hölle die Höllen

Worttrennung:

Höl·le, Plural: Höl·len

Aussprache:

IPA: [ˈhœlə]
Hörbeispiele:   Hölle (Info),   Hölle (Österreich) (Info)
Reime: -œlə

Bedeutungen:

[1] in vielen Religionen der Ort, an dem Menschen nach dem Tod ewig für ihre Sünden büßen müssen
[2] Ort oder Zustand, der mit Angst, Schrecken und Qualen verbunden ist
[3] Raum, der etwas verbergen oder verhüllen soll (beispielsweise Abfallraum im Schneidertisch oder Raum zwischen Ofen und Wand [süddeutsch])

Herkunft:

mittelhochdeutsch helle < althochdeutsch hell(i)a; zu germanisch *haljō- (Unterwelt, Totenwelt). Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt.[1] Ursprünglich wahrscheinlich „die Bergende“, verwandt mit hehlen. Verwandt mit dem altnordischen Begriff „Hel“ aus der germanischen Mythologie. Alles stammt aus germanisch *haljō- und geht auf eine indogermanische Wurzel *kel- (verwandt mit Zelle) zurück.[2]

Synonyme:

[1] Ewigkeitsschmerz, Inferno, Schattenreich, Teufelsort, Totenreich, Unterwelt, Hades
[2] Martyrium, Qual, Tortur

Sinnverwandte Wörter:

[1] Fegefeuer, Purgatorium, Vorhölle

Gegenwörter:

[1] Himmel, Paradies
[2] Glück

Unterbegriffe:

[2] Gluthölle

Beispiele:

[1] Die Hölle wird im westlichen Kulturraum häufig als Höllenrachen, als lodernder Flammenort und auch als Höllenberg dargestellt.
[2] Dieses Leben ist die Hölle.
[2] „Stroud recherchierte fieberhaft in der juristischen Literatur, um einen Weg zu finden, dieser Hölle zu entgehen.“[3]

Redewendungen:

die Hölle auf Erden
wie die Hölle
jemanden zur Hölle wünschen
zur Hölle mit jemandem oder etwas
Himmel und Hölle in Bewegung setzen
jemandem die Hölle heiß machen – jemandem drohen und heftig zusetzen
jemandem das Leben zur Hölle machen – jemandem das Leben unerträglich und schrecklich machen
grüne Hölle – Bezeichnung für den Urwald
die Hölle ist los – scherzhaft für: es ist viel los

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in die Hölle kommen

Wortbildungen:

Adverbien: höllisch
Substantive:
Höllenangst, Höllenbrand, Höllenbraten, Höllenbrut, Höllendurst, Höllenfahrt, Höllenfeuer, Höllenfürst, Höllengeist, Höllenglut, Höllenhitze, Höllenhund, Höllenlärm, Höllenmaschine, Höllenpein, Höllenqual, Höllenschmerz, Höllenspaß/Höllenspass, Höllenspektakel, Höllenspuk, Höllenstrafe, Höllentempo, Spielerhölle, Spielhölle

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Hölle
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hölle
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hölle
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHölle
[1] Duden online „Hölle
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Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Hölle“, Seite 419.
  2. Vorlage:OEtymD
  3. Theodor Kissel: Der Vogelmann von Alcatraz. In: Spektrum.de. 28. Januar 2020, abgerufen am 26. Mai 2020.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Höhle, höhle