Singular Plural
Nominativ die Maloche
Genitiv der Maloche
Dativ der Maloche
Akkusativ die Maloche

Worttrennung:

Ma·lo·che, kein Plural

Aussprache:

IPA: [maˈloːxə], auch [maˈlɔxə]
Hörbeispiele:   Maloche (Info)
Reime: -ɔxə

Bedeutungen:

[1] besonders mittelwestdeutsch, salopp: körperlich harte, schwere Arbeit

Herkunft:

Entlehnung über das Rotwelsche Meloche, Melouche, Maloche, Maloge „Arbeit, Beschäftigung, Gewerbe, Handwerk“, in dem es seit dem 18. Jahrhundert bezeugt ist, aus dem Westjiddischen מלאכה‎ (YIVO: melokhe [meˈloːxɛ], malokhe [maˈloːxɛ])  ‚Arbeit; Handwerk; Kunststück, Meisterstück‘, das seinerseits aus dem Hebräischen מְלָאכָה‎ (CHA: melā(ʾ)ḵā(h) [məlaˈxaː], [ˈmlaːxaː])  ‚Arbeit‘ entstammt; verbreitete sich von Berlin aus.[1][2]

Synonyme:

[1] Knochenarbeit, Schufterei

Sinnverwandte Wörter:

[1] Deutschland: Knochenjob, Plackerei
[1] Österreich: ostösterreichisch: Hacke; südostösterreichisch: Schöpf; Tschoch
[1] Schweiz: Büez, Krampf

Gegenwörter:

[1] Kinderspiel; (norddeutsch, berlinisch umgangssprachlich) Klacks

Oberbegriffe:

[1] Arbeit, Drecksarbeit, Schwerarbeit

Beispiele:

[1] „Das ist hart für die Arbeiter, zumal die Maloche in den Fabriken Dongguans kein Zuckerschlecken ist - dort wird geschuftet wie in England zu Marx’ und Engels Zeiten.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] fiese Maloche, harte Maloche, schwere Maloche

Wortbildungen:

[1] malochen (→ Malocher, Malocherin)

Übersetzungen

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[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1107
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 842
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 486
[1] Wikipedia-Artikel „Maloche
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMaloche
[1] Joseph Karl von Train: Wörterbuch der Gauner- und Diebessprache. Abtheilung 1: Jenisch - Deutsch, Abtheilung 2: Deutsch Jenisch - Reprint der Originalausgabe Meißen 1833. Reprint Verlag Leipzig in der Primus Verlag GmbH, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-8262-3014-1, Seite 79, Eintrag „Maloche“

Quellen:

  1. vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 593
  2. vergleiche Hans Peter Althaus: Zocker, Zoff & Zorres. Jiddische Wörter im Deutschen, 1. Auflage, C. H. Beck Verlag, 2002. Seite 47 ISBN 978-3406476167
  3. Online-Ausgabe der Berliner Zeitung, Abhängig vom Konsum im Westen, 18.10.2008

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Maloka, Moloch