Singular Plural
Nominativ der Moloch die Moloche
Genitiv des Molochs der Moloche
Dativ dem Moloch den Molochen
Akkusativ den Moloch die Moloche

Worttrennung:

Mo·loch, Plural: Mo·lo·che

Aussprache:

IPA: [ˈmoːlɔx]
Hörbeispiele:   Moloch (Info),   Moloch (Info)

Bedeutungen:

[1] Religion: phönizisch-kanaanäische Opferriten, bei denen nach biblischer Überlieferung Kinder durch Feuer geopfert wurden bzw. der Name des auf diese Weise zu opfernden Wesens
[2] etwas, das ständig und unerbittlich Opfer fordert

Herkunft:

im 17. Jahrhundert entlehnt aus spätlateinisch moloch → la, das über griechisch Μολόχ (Moloch→ grc auf hebräisch „מֹלֶךְ“ (mōlæḵ), meistens mit dem bestimmten Artikel: ְהַמֹּלֶך (hammōlæḵ)[1], zurückgeht, einem in der Bibel genannten Gott, dem Säuglinge geopfert wurden[2]

Beispiele:

[1] „Sag zu den Israeliten: Jeder Mann unter den Israeliten oder unter den Fremden in Israel, der eines seiner Kinder dem Moloch gibt, wird mit dem Tod bestraft.“[3]
[2] Der Moloch Großstadt frisst sich in die blühenden Landschaften.
[2] „Über Nacht wurde ich aus der Vertrautheit des Dorfes in die Anonymität des Molochs entlassen.“[4]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Moloch
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moloch
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMoloch
[*] The Free Dictionary „Moloch
[2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Moloch“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Wilhelm Gesenius: Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1962, DNB 451516478 (Unveränderter Neudruck der 1915 erschienenen 17. Auflage), Stichwort: „מֹ֫לֶךְ“, Seite 429
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Moloch“, Seite 628.
  3. Bibel: Levitikus Kapitel 20, Vers 2 EU
  4. Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, Seite 162. ISBN 978-3-426-78408-2.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Molch