Klimahysterie (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Klimahysterie die Klimahysterien
Genitiv der Klimahysterie der Klimahysterien
Dativ der Klimahysterie den Klimahysterien
Akkusativ die Klimahysterie die Klimahysterien

Hinweis:

Das Wort „Klimahysterie“ wurde von der GfdS zum Unwort des Jahres 2019 gekürt.[1]

Worttrennung:

Kli·ma·hys·te·rie, Plural: Kli·ma·hys·te·ri·en

Aussprache:

IPA: [ˈkliːmahʏsteˌʁiː]
Hörbeispiele:   Klimahysterie (Info)

Bedeutungen:

[1] pejorativ, als abschätzige Bewertung: irrationale Einstellung zum Problem der globalen Klimaerwärmung

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Klima und Hysterie
Der Begriff Klimahysterie ist seit den 1990er Jahren vereinzelt belegt; seit etwa 2006 ist der englische Begriff climate hysteria → en in den USA verbreitet. 2019 wurde auch der deutsche Begriff Klimahysterie häufig in öffentlichen Debatten verwendet.

Gegenwörter:

[1] Klimaignoranz

Oberbegriffe:

[1] Hysterie, Übertreibung

Beispiele:

[1] Zur derzeitigen Diskussion in Deutschland über das Erreichen der Klimaziele sagt Kullmann etwa: „Wir haben Klimahysterie. Wir führen eine in weiten Teilen unsachliche, moralisierende Debatte. Es gibt Strömungen, die alle Entscheidungen einem einzigen Thema unterordnen wollen. Doch ein moralisches Bewusstsein darf nie dazu führen, dass man sich über Recht, Gesetz oder Vernunft stellt.“[2]
[1] Conclusio: Lassen wir uns in keine Klimahysterie treiben, sondern bewahren wir Gelassenheit, vergessen wir nicht die globale Dimension des Problems, ebenso wie die Bedeutung der demografischen Entwicklung für das Klima, und achten wir bei aller Dringlichkeit darauf, dass nicht Kräfte mit einer „Hidden Agenda“ unter dem Deckmantel „Rettung der Menschheit“ Freiheit und Demokratie zerstören.[3]
[1] Die Sorge ums Weltklima ist in eine Klimahysterie umgeschlagen.[4]
[1] Klimaschutz stehe zurecht weit oben auf der politischen Agenda, „aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Aktionismus verfallen, der dann irgendwann sogar in einer Klimahysterie endet“.[5]
[1] Als Beispiel nannte die Jury AfD-Fraktionschef Alexander Gauland, der im vergangenen Juni gesagt hatte: „Die Klimahysterie der anderen Parteien wird die AfD nicht mitmachen.“[1]
[1] Die Diskussion über die Folgen des Klimawandels hält Meuthen für „Klimahysterie“.[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Klimahysterie
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klimahysterie

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Sprache: „Klimahysterie“ ist Unwort des Jahres 2019. In: Zeit Online. 14. Januar 2020, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 14. Januar 2020).
  2. Evonik-Chef Christian Kullmann: „Ich empfinde das, was Greta Thunberg mitunter sagt, als unverfroren“. In: Welt Online. 3. Dezember 2019, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 14. Januar 2020).
  3. Erhard Fürst: Lassen wir uns nicht in eine Klimahysterie treiben. Gastkommentar. In: DiePresse.com. 20. Oktober 2019, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. Januar 2020).
  4. Christian Bartsch: Wider die Klimahysterie : Mehr Licht im Dunkel des Klimawandels. In: FAZ.NET. 3. April 2007 (URL, abgerufen am 14. Januar 2020).
  5. Städtebund warnt vor „Klimahysterie“. In: n-tv.de. 8. September 2019 (Online, abgerufen am 14. Januar 2020).
  6. Wikipedia-Artikel „Jörg Meuthen“ (Stabilversion).