Inhalt (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Inhalt die Inhalte
Genitiv des Inhalts
des Inhaltes
der Inhalte
Dativ dem Inhalt
dem Inhalte
den Inhalten
Akkusativ den Inhalt die Inhalte

Worttrennung:

In·halt, Plural: In·hal·te

Aussprache:

IPA: [ˈɪnˌhalt]
Hörbeispiele:   Inhalt (Info)

Bedeutungen:

[1] das, was die Sache ausmacht; die Substanz; das, woraus sich eine Sache zusammensetzt (oft abstrakt und übertragen: Inhalt des Buches, des Vortrages, der Veranstaltung)
[2] Philosophie: philosophische Kategorie
[3] das Innere einer Sache, eines Dinges; die Füllung; Dinge, die in einem Behältnis sind
[4] Linguistik: eine von mehreren Bezeichnungen für die Bedeutung sprachlicher Zeichen

Abkürzungen:

[1] Inh.

Herkunft:

Seit dem 15. Jahrhundert existiert Inhalt neben den älteren Wörtern inhaltung, innehaltung, inhaltunge und innehaltunge. Vielleicht entstand das heutige Wort sogar als Rückbildung von diesen, wobei inne durch in ersetzt wurde.
Ursprünglich bezeichnete Inhalt nur das in einem Schriftstück, einem Wort oder einer Äußerung Enthaltene, ab dem 15. Jahrhundert wurde es dann auch benutzt, um in der Mathematik die Größe bezüglich des Raum- oder Flächenmaßes anzugeben.[1]

Synonyme:

[1] Enthaltene, Masse, Stoff, Substanz, Zusammensetzung; literarisch/kommunikativ: Handlung, Hergang
[4] Gehalt, Sinn

Gegenwörter:

[2] Form
[4] Ausdruck

Oberbegriffe:

[2] Kategorie

Unterbegriffe:

[1, 3] Spielinhalt
[1–4] Hauptinhalt
[1] Animationsinhalt, Buchinhalt, Lebensinhalt, Lehrinhalt, Modellinhalt, Seiteninhalt (→ Hauptseiteninhalt, Webseiteninhalt, Wikimedia-Inhalt), Testinhalt, Textinhalt, Vertragsinhalt
[3] Flascheninhalt, Flächeninhalt, Gedächtnisinhalt, Mageninhalt, Medieninhalt, Rauminhalt
[4] Informationsinhalt, KI-Inhalt, Kommunikationsinhalt, Sprachinhalt, Veranstaltungsinhalt, Vortragsinhalt, Wortinhalt

Beispiele:

[1] In diesem Programm finden Sie den Inhalt des Theaterstücks kurz beschrieben.
[2] Der Zusammenhang zwischen Inhalt und Form.
[3] Der Inhalt der Flasche bestand nur aus Öl.
[4] „Kraft der konstitutiven Semioseakte »vertritt« eine materielle Struktur (von Nervenimpulsen, Lauten, Linien, Bewegungen, Objekten) - als ‚Ausdruck‘ - eine immaterielle Information - Inhalt/‚Bedeutung‘ und macht diese dadurch mental verfügbar sowie mitteilbar…“[2]

Wortbildungen:

Adjektive: [1] inhaltlich, inhaltsleer
Substantive:
[1] Inhaltsangabe, Inhaltsverzeichnis, Inhaltsstoff
[4] Inhaltsseite

Übersetzungen Bearbeiten

[1–4] Wikipedia-Artikel „Inhalt
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Inhalt
[1–4] Duden online „Inhalt
[1–4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalInhalt
[1–3] The Free Dictionary „Inhalt
[4] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft, 3. aktualisierte und erweiterte Auflage, Kröner, Stuttgart 2002, Stichwort: „Inhalt“, ISBN 3-520-45203-0.
[4] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache, Dritte neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Inhalt“, Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7.
[4] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch, 4. neu bearbeitete Auflage, Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Inhalt“, ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Inhalt“, Seite 581
  2. Helmut Henne, Helmut Rehbock: Sprachzeichenkonstitution, In: Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand (Hrsg.): Lexikon der germanistischen Linguistik, 2. vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 151–159, Zitat: Seite 151, ISBN 3-484-10393-0, Kursiv gedruckt: „Ausdruck“, „Inhalt/Bedeutung“.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Anhalt