Bonbon (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n, m Bearbeiten

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ der Bonbon das Bonbon die Bonbons
Genitiv des Bonbons des Bonbons der Bonbons
Dativ dem Bonbon dem Bonbon den Bonbons
Akkusativ den Bonbon das Bonbon die Bonbons
 
[1] Verpackte Bonbons kleben nicht an den Fingern.

Anmerkung:

Norddeutsche Sprecher bevorzugen meist das Maskulinum, mittel- und süddeutsche Sprecher meist das Neutrum.

Worttrennung:

Bon·bon, Plural: Bon·bons

Aussprache:

IPA: [bɔ̃ˈbɔ̃ː], [bɔmˈbɔŋ], auch: [ˈbɔmˌbɔŋ], [bɔŋˈbɔŋ], auch: [ˈbɔŋˌbɔŋ], Österreich vorwiegend: [bɔmˈbɔ̃ː], auch: [ˈbɔnbɔn]
Hörbeispiele:   Bonbon (Info) oder   Bonbon (Info)
Reime: -ɔŋ, -ɔ̃ː

Bedeutungen:

[1] Süßigkeit, die beim Lutschen im Mund zergeht
[2] figurativ: etwas besonders Positives, das man meist anderen zugutekommen lässt
[3] Österreich: gefülltes Konfekt aus Schokolade in mundgerechter Form

Herkunft:

von französisch bonbon → fr in gleicher Bedeutung, abgeleitet vom Adjektiv bon → fr „gut“ von lateinisch bonus → la[1]

Synonyme:

[1] Zeltli, Zuckerl

Sinnverwandte Wörter:

[1] Plombenzieher
[2] Sahnehäubchen
[3] Praline

Oberbegriffe:

[1] Gutlein, Leckerei, Süßigkeit, Süßware

Unterbegriffe:

[1] Brustbonbon, Drops, Eisbonbon, Erdbeerbonbon, Eukalyptusbonbon, Extrabonbon, Fruchtbonbon, Gummibärchen/Gummibonbon, Hustenbonbon, Karamellbonbon, Knallbonbon, Lakritzbonbon, Lutschbonbon, Lutscher, Malz, Malzbonbon, Mentholbonbon, Multivitaminbonbon, Pfefferminzbonbon, Rocks, Sahnebonbon, Salbeibonbon, Schokoladebonbon/Schokoladenbonbon, Säuerling, Stielbonbon

Beispiele:

[1] „Sie sollten für mich Schokolade und Bonbons kaufen“, verantwortete sich Gheorghe „Gigi“ Becali.[2]
[1] „Die wollten wissen, ob ich mich an folgende TV-Spots erinnern kann: Ein Mann sitzt missmutig in einer Bar, lutscht ein Bonbon, findet sich zwischen Pinguinen und Eisschollen wieder, lächelt.“[3]
[1] „Italienurlauber konnten sich nicht erklären, weshalb sie in diesem Jahr statt Wechselgeld fast immer Bonbons und Kaugummi zurückbekamen.“[4]
[1] „Oder ein Student zaubert eine Pille aus einer leeren Dose, eigentlich einen bunten Bonbon, den er im Ärmel seines Kittels versteckt hatte.“[5]
[1] „Als kleines Kind, und ehe Sie krank wurden, wo Sie dann gar nicht mehr in die weite Schule gingen, sind Sie ja so oft bei mir eingesprochen und haben sich einen Bonbon oder ein Stückchen Gerstenzucker geholt.“[6]
[2] Als Bonbon für die jüngere Generation, die zuletzt in Scharen Labour wählte, schafft Philip Hammond die Grunderwerbsteuer für Ersterwerber weitgehend ab.[7]
[2] [Kinderbuchbesprechung:] Auch Erwachsene finden manches literarische Bonbon im Text.[8]
[2] Kurz vor seinem 300. Geburtstag am 24. Januar ist Friedrich der Große, alias der Alte Fritz, in aller Munde. Wie bei Persönlichkeiten seines Ranges üblich, erscheinen aus diesem Anlass derzeit viele neue Biografien und CDs mit seiner Musik. Ein filmisches Bonbon erscheint dieser Tage auf DVD.[9]
[2] Nur dann und wann genehmigt der Entertainer [Robbie Williams] sich auch noch ein kleines Extra-Bonbon. Wie jetzt zu seinem 40. Geburtstag. Statt einer Party soll es einen Rolls-Royce geben.[10]
[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: ein(en) Bonbon lutschen, ein(en) Bonbon mögen, ein(en) Bonbon schlürfen, ein(en) Bonbon schmatzen; Bonbons bevorzugen, Bonbons feuerkochen, Bonbons herstellen, Bonbons kleben, Bonbons kochen, Bonbons naschen, Bonbons schenken, Bonbons verkaufen, Bonbons verpacken, Bonbons verschenken
[1] mit Adjektiv: ein besonderes Bonbon, ein echtes Bonbon, ein klebriges Bonbon, ein saures Bonbon, ein süßes Bonbon, ein zuckersüßes Bonbon

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: bonbonfarben, bonbonrosa
Substantive: Bonbonglas, Bonbonmacher, Bonbonniere, Bonbonpapier

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Bonbon
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bonbon
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBonbon
[1, 2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bonbon
[1] The Free Dictionary „Bonbon
[1–3] Duden online „Bonbon

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 324.
  2. Peter Martos: Arme Reiche: Korruptionsverdacht gegen Fußball-Mäzen Becali. In: DiePresse.com. 16. Mai 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. November 2011).
  3. Bettina Steiner: Fr. Eibel-Steiner schlägt zurück. In: DiePresse.com. 9. Oktober 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. November 2011).
  4. Friedhelm Gröteke: Bonbons als Wechselgeld. In: Zeit Online. Nummer 45, 5. November 1971, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. November 2011).
  5. Almut Steinecke: Klinik der Kuscheltiere. In: Zeit Online. 6. Juni 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. November 2011).
  6. Friedrich Gerstäcker → WP: Das alte Haus. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 9 (URL).
  7. Friedbert Meurer: Brexit - Die Kosten des Ausstiegs. Dass der Brexit für die Briten teuer wird, ist schon länger klar. Nun bezifferte der britische Schatzkanzler, welche Auswirkungen der EU-Ausstieg auf den britischen Haushalt hat. Umgerechnet 3,4 Milliarden Euro werden zur Vorbereitung des Brexit beiseite gelegt. In: Deutschlandradio. 22. November 2017 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: Wirtschaft und Gesellschaft, URL, abgerufen am 23. November 2017).
  8. Florian Felix Weyh: Die schöne Belinda und ihr Erfinder. Ein Kinderbuch, sagt Jens Sparschuh, muß so beschaffen sein, daß man es als Erwachsener ohne Schamesröte vorlesen kann, nicht nur im Kinderzimmer, sondern auch vor Zeugen im vollbesetzten Intercity. Die Probe aufs Exempel besteht er sogleich, sozusagen mit den ersten Worten seines neuen Kinderromans - dem Titel. In: Deutschlandradio. 1. Januar 1980 (Deutschlandradio/Köln, Sendung: Büchermarkt, URL, abgerufen am 23. November 2017).
  9. Kerstin Peetz: Der "Alte Fritz" in leinwandtauglichen Elementen. DVD-Vorstellung zu Friedrich II.. In: Deutschlandradio. 6. Januar 2012 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: Corso, URL, abgerufen am 23. November 2017).
  10. Andreas Zimmer: Musik - Robbie Williams feierte 40. Geburtstag. Selten wurde in einer einzigen Person das stetige Auf und Ab im Musikgeschäft so deutlich wie bei Robbie Williams. Der Ex-Teenie-Schwarm wurde am 13. Februar 1974 geboren. In: Deutsche Welle. 11. Februar 2014 (URL, abgerufen am 23. November 2017).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bon