Wollkleid (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Wollkleid die Wollkleider
Genitiv des Wollkleides
des Wollkleids
der Wollkleider
Dativ dem Wollkleid
dem Wollkleide
den Wollkleidern
Akkusativ das Wollkleid die Wollkleider

Worttrennung:

Woll·kleid, Plural: Woll·klei·der

Aussprache:

IPA: [ˈvɔlˌklaɪ̯t]
Hörbeispiele:   Wollkleid (Info)

Bedeutungen:

[1] Kleidung: Kleid, das aus Wollstoff gefertigt ist
[2] übertragen: Fell von Schafen

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Stamm des Substantivs Wolle und dem Substantiv Kleid

Sinnverwandte Wörter:

[1] Strickkleid

Oberbegriffe:

[1] Kleid

Beispiele:

[1] Du siehst einfach klasse aus in diesem Wollkleid!
[1] Dieses Wollkleid passt ihnen wie angegossen.
[1] In Italien ist es im Sommer viel zu warm für Wollkleider.
[1] „Donath hat ein graues Wollkleid an.“[1]
[1] „Immer, wenn sie ihr Museum präsentiert, trägt sie im Winter ein und dasselbe schlichte rote Wollkleid mit Rüschen.“[2]
[1] „Es war ein Skandal, als die fromme Landgräfin Elisabeth von Thüringen im 13. Jahrhundert der Farbenpracht entsagte und ein simples graues Wollkleid anzog!“[3]
[1] [Klara von Assisi, 1212:] „Chiara vertauschte ihr kostbares Gewand mit einem einfachen Wollkleid, Francesco schnitt ihr die schönen Haare ab - Zeichen für ein gottgeweihtes Leben -, und die Flucht ging weiter zu den Benediktinerinnen von San Paolo delle Abbadesse.“[4]
[1] „Waltraud Schwienbacher ist eine stattliche Frau: Die grauen langen Haare straff zum Dutt gebunden, ein langes, naturfarbenes Wollkleid, das sie trotz Hitze trägt.“[5]
[1] „Saida Bekkari, eine zierliche Frau im grauen Wollkleid und mit rosa Kopftuch, hat mit ihrer Familie zwei Frauen bis zu deren Tod versorgt: […].“[6]
[1] „Zwei Damen, in dicke Wollkleider, Wollstrümpfe und mittelalterliche Hauben gekleidet, bereiten den Besuchern Rindergulasch zu.“[7]
[1] „Zum Schluss ist ihr adrettes Wollkleid vollgeschmiert mit weißer Kreide […].“[8]
[2] „Merinoschafe verlieren ihr Wollkleid nicht von selbst und müssen daher etwa einmal im Jahr geschoren werden.“[9]
[2] „Während das ursprüngliche, wilde Schaf noch Haare hatte und sich nur im Winter zusätzlich feine, lockige und zugleich wärmende Haare ausbildeten, die es dann im Frühjahr auch wieder verlor, wurden die zahmen Vertreter durch Zucht mit einem dauerhaften Wollkleid ausgestattet, das nun so lange weiter wuchs, bis es irgendwann von Menschenhand geschoren wurde.“[10]
[2] „Hannelore Raulf hält eine Herde Schafe, hornlose Heidschnucken, eine vom Aussterben bedrohte Rasse. "Zu wenig Fleisch dran, deshalb werden sie kaum noch gehalten", erklärt Hannelore Raulf. Sie aber mag die robusten Tiere, die jetzt im Winter ein langes, dichtes Wollkleid tragen.“[11]
[2] [Insekten:] „Im oder auf dem Wollkleid der Schafe sind häufig „blinde Passagiere“ unterwegs. Heuschrecken zum Beispiel, wie das bis zu vier Zentimeter große „Grüne Heupferd“, das mitunter auf den Schafen hockend zu beobachten ist.“[12]
[2] „Auf Marcos Heimatinsel Rügen lebt das Pommernschaf und dessen Wollkleid hat sich seit tausenden von Jahren perfekt an die klimatischen Bedingungen angepasst.“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: ein Wollkleid anprobieren / anziehen / ausziehen / kaufen / tragen
[1] mit Adjektiv (Farben): blaues / einfaches / graues / grobes / grünes / rotes / schwarzes / weißes Wollkleid
[1] mit Adjektiv: bequemes / chices / dickes / enges / figurbetontes / flauschiges / langes / schlichtes / schönes / warmes / wärmendes Wollkleid
[2] mit Adjektiv: diches / warmes / wärmendes Wollkleid

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wollkleid
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWollkleid
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Wollkleid
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Wollkleid
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Wollkleid
[1] Duden online „Wollkleid

Quellen:

  1. Benjamin Dierks: Neue Partei Momentum – Gegen die illiberale Demokratie in Ungarn. In: Deutschlandradio. 4. Februar 2019 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Europa heute, URL, abgerufen am 7. März 2021).
  2. Doris Akrap: Der Hausbesuch: Im Haus der Liebe und der Dinge. In: taz.de. 26. Dezember 2020, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 7. März 2021).
  3. Ulrike Rückert: SWR 2 Wissen – Das Mittelalter in Multicolor. In: Südwestrundfunk. 4. September 2014 (URL, abgerufen am 7. März 2021).
  4. Christian Feldmann: 19. März 1212 – Klara von Assisi versteckt sich bei den Benediktinerinnen. In: Bayerischer Rundfunk. 19. März 2014 (Text und Audio, Dauer: 04:16 mm:ss, URL, abgerufen am 7. März 2021).
  5. Edith Kresta: Im Südtiroler Ultental: Die Natur als Hochschule. In: taz.de. 23. September 2019, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 7. März 2021).
  6. Sven-Claude Bettinger: Alte und Junge unter einem Dach – Mehrgenerationenhäuser in Belgien. In: Deutschlandradio. 14. Februar 2007 (URL, abgerufen am 7. März 2021).
  7. Ilona Hörath: Kochen und Küche im Wandel – Einblicke im Freilandmuseum Bad Windsheim. In: Bayerischer Rundfunk. 3. Januar 2017 (URL, abgerufen am 7. März 2021).
  8. Rosemarie Bölts: Metropoltheater München – Minimalismus pur mit großem Output. In: Deutschlandradio. 24. März 2014 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Kultur heute, URL, abgerufen am 7. März 2021).
  9. Wikipedia-Artikel „Merinoschaf“ (Stabilversion)
  10. Catharina Clausen: Haustiere – Schäferei. In: Südwestrundfunk. 13. Februar 2020 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 7. März 2021).
  11. Der Hohlweg in Peterslahr. In: Südwestrundfunk. 11. Februar 2016 (URL, abgerufen am 7. März 2021).
  12. Lutz Reidt: Das „Grüne Band“ – Einst Todesstreifen, heute Biotop. In: Deutschlandradio. 2. Oktober 2018 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Zeitfragen, URL, abgerufen am 7. März 2021).
  13. Nordmagazin. Erfolgsgeschichte: Wetterfeste Kleidung aus Schafwolle. In: Norddeutscher Rundfunk. 9. Januar 2020 (URL, abgerufen am 7. März 2021).