Singular Plural
Nominativ der Riegel die Riegel
Genitiv des Riegels der Riegel
Dativ dem Riegel den Riegeln
Akkusativ den Riegel die Riegel
 
[1] ein Riegel, den man zum Öffnen anhebt
 
[1] ein Riegel, den man zum Öffnen schiebt
 
[2] Schokoriegel
 
[4] zwei Reihen mit Riegeln, den waagerechten Balken zwischen den Ständern

Worttrennung:

Rie·gel, Plural: Rie·gel

Aussprache:

IPA: [ˈʁiːɡl̩]
Hörbeispiele:   Riegel (Info)
Reime: -iːɡl̩

Bedeutungen:

[1] länglicher Metallschaft, als Teil eines bestimmten Schlosses
[2] Lebensmittel: Lebensmittel in fester, länglicher Form
[3] Geologie: Streifen einer Hochebene zwischen zwei tief eingeschnittenen Tälern
[4] Bauteil eines Fachwerkhauses: waagerechter Balken zwischen zwei Ständern

Herkunft:

mittelhochdeutsch rigel, althochdeutsch rigil, ursprünglich = Stange, Querholz, belegt seit dem 11. Jahrhundert; in dem Kompositum rigilstab „Richtscheit, Meßlatte“ schon im 10. Jahrhundert. [1]

Oberbegriffe:

[2] Lebensmittel

Unterbegriffe:

[1] Fensterriegel, Türriegel
[2] Energieriegel, Fruchtriegel, Müsliriegel, Schokoriegel, Sport-Riegel

Beispiele:

[1] Er schob den alten, rostigen Riegel nach rechts und die Tür öffnete sich.
[1] „Weiter sollte Alpatytsch noch Riegel für die Türen des neuen Leutehauses besorgen, aber genau von der Façon, die der Fürst sich ausgedacht hatte.“[2]
[1] „Und nun wurde der Riegel zurückgeschoben, und Krist, der in aller Eile nichts als ein leinenes Beinkleid übergezogen hatte, stand vor seinem jungen Herrn.“[3]
[1] „Sie ging zur Tür und schob den Riegel zurück.“[4]
[1] „Keine halbe Minute hatte er es diesmal fortgesetzt, als er von innen einen schweren Riegel zurückschieben hörte, gleich darauf noch einen, dann war alles wieder ruhig.“[5]
[2] Es kann nicht gut sein für die Kinder, dass es in der Cafeteria nur irgendwelche Riegel zu kaufen gibt.
[3] Der Rücken, der zwei Täler voneinander trennt, ist der Riegel.
[4] Die Fachwerkkonstruktion der senkrechten Ständer wird durch waagrechte Riegel oder auch schräge Streben verstärkt.

Redewendungen:

[1] einen Riegel vorschieben: - verhindern, stoppen
[1] hinter Schloss und Riegel (kommen, setzen): - ins Gefängnis kommen

Wortbildungen:

abriegeln, entriegeln, verriegeln
Riegelbau, Riegelgespann, Riegelwand

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Riegel (Beschlag)
[2] Wikipedia-Artikel „Riegel (Begriffsklärung), dort: Schokoriegel, Müsliriegel
[4] Wikipedia-Artikel „Riegel (Bauteil)
[1, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riegel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRiegel
[1, 2] The Free Dictionary „Riegel
[1, 2, 4] Duden online „Riegel

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riegel
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 903. Russische Urfassung 1867.
  3. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 95. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.
  4. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 145. Urfassung von 1954.
  5. Friedrich Gerstäcker: Die Flußpiraten des Mississippi. Goldmann, München 1964, Seite 244 f. Zuerst 1848 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Rigel
Anagramme: erlieg, geiler, gelier, Griele, legier, riegle