Singular Plural
Nominativ die Pein die Peinen
Genitiv der Pein der Peinen
Dativ der Pein den Peinen
Akkusativ die Pein die Peinen

Anmerkung zum Plural:

Die Pluralform Peinen ist selten, aber bei Grimm verzeichnet.

Worttrennung:

Pein, Plural: Pei·nen

Aussprache:

IPA: [paɪ̯n]
Hörbeispiele:   Pein (Info)
Reime: -aɪ̯n

Bedeutungen:

[1] Schmerz, Qual
[2] veraltete Bedeutung: Folter

Herkunft:

mittelhochdeutsch pīn → gmh, pīne → gmh, althochdeutsch pīn → goh, von spätlateinisch pēna → laHöllenstrafe“, das über lateinisch poena → laBuße, Strafe“ auf gleichbedeutend griechisch ποινή (poinē→ grc zurückgeht. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Algesie, Leid, Weh
[2] Folterung, Marter, Misshandlung, Peinigung, Qual, Strapaze, Tortur

Gegenwörter:

[1] Analgesie, Gesundheit, Wohlbefinden

Oberbegriffe:

[1] Schmerz
[2] Misshandlung, Körperverletzung

Unterbegriffe:

[1] Gewissenspein, Todespein
[1] Bauchschmerz, Gelenkschmerz, Gliederschmerz, Kopfschmerz, Magenschmerz, Nervenschmerz, Phantomschmerz, Rückenschmerz, Trennungsschmerz, Weltschmerz, Wundschmerz
[2] Spanischer Stiefel, Daumenschraube, Schwedentrunk

Beispiele:

[1] „Irgendwann brachte auch die Arbeit keine Linderung mehr, sondern nur neue Pein.[2]
[1] „Den Forschungspionierinnen wurde klar: Psychische Pein hat ebenso wie physische Fehlbelastung, schlechte Ernährung oder Gifte einen zersetzenden Einfluss auf die Schutzfunktion für die Gene.“[3]
[1] Wenn du wüsstest, was das für eine Pein ist, diesem Menschen zuzuhören!
[1] Niemand kann meine Pein lindern, ich bin hoffnungslos verliebt.
[1] „Anfänglich schuf ihr die Sache weniger Vergnügen als Pein.“[4]
[2] Er fragte, was das denn für eine Strafe und Pein sei, die man ihm in Aussicht stelle.

Wortbildungen:

hochnotpeinlich, peinigen, Peinigung, peinlich

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Pein
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pein
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pein
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPein
[1] Duden online „Pein

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pein“, Seite 688.
  2. Markus Dettmer, Samiha Shafy, Janko Tietz: Volk der Erschöpften. In: DER SPIEGEL 4, 2001, Seite 114-122, Zitat Seite 122.
  3. Nicole Heißmann: Die Formel für ein langes Leben. In: Stern. Nummer Heft 10, 2017, Seite 30–37, Zitat Seite 33.
  4. Li Yü: Jou Pu Tuan (Andachtsmatten aus Fleisch). Ein erotischer Roman aus der Ming-Zeit. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979 (übersetzt von Franz Kuhn), ISBN 3-596-22451-9, Seite 290. Chinesisches Original 1634.