Gilde
Gilde (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Gilde | die Gilden |
Genitiv | der Gilde | der Gilden |
Dativ | der Gilde | den Gilden |
Akkusativ | die Gilde | die Gilden |
Worttrennung:
- Gil·de, Plural: Gil·den
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] mittelalterliche, (selbstnützige[1] ist korrekter, genossenschaftlich ist falsch) Vereinigung zum Schutz und zur Förderung gemeinsamer Interessen
- [2] im Hochmittelalter ein Berufsverband oder eine Zunft mit weitgehender Selbstverwaltung
- [3] fachliche Interessenvertretung von Handwerkern
- [4] organisierte Gemeinschaft von Männern
- [5] organisierte Gemeinschaft wohlhabender Bürger
- [6] Zusammenschluss mehrerer Personen zum Betreiben eines Bergwerks
- [7] Biologie: Gruppe von Arten, welche auf ähnliche Weise vergleichbare Ressourcen nutzt
- [8] E-Sport: Zusammenschluss von Spielern
- [9] Zusammenschluss erwachsener Pfadfinder
- [10] genossenschaftliche Versicherung
Herkunft:
- im 17. Jahrhundert aus dem Niederdeutsch, von mittelniederdeutsch gilde → gml „Festschmaus, Festlichkeit, Genossenschaft, Bruderschaft, Zusammengehörigkeit, Schar“, latinisiert gilda um das Jahr 800 belegt, ursprünglich wohl eine germanische Einrichtung und heidnische Kultgemeinschaft[2][3]
Synonyme:
- [2] Zunft
- [3] Innung
- [4] Bruderschaft, Fraternität
- [5] Kalandsbruderschaft
- [6] Zeche
- [8] Clan
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1, 3, 5] Interessensverband
- [2, 4] Körperschaft
Unterbegriffe:
- [?] Friseurgilde
- [8] Bündnis, Allianz, Legion
Beispiele:
- [1]
- [2] „Aus alten Bordellwirtinnen, in deren Gilde man mehr vom Leben sieht als in jeder anderen, werden vier ausgewählt.“[4]
Sprichwörter:
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
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[4] organisierte Gemeinschaft von Männern
[5] organisierte Gemeinschaft wohlhabender Bürger
[7] Biologie: Gruppe von Arten, welche auf ähnliche Weise vergleichbare Ressourcen nutzt
[8] E-Sport: Zusammenschluss von Spielern
[9] Zusammenschluss erwachsener Pfadfinder
[10] genossenschaftliche Versicherung
- [1–10] Wikipedia-Artikel „Gilde“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gilde“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gilde“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gilde“
Quellen:
- ↑ die Genossenschaft ist strikt erwerbswirtschaftlich um 1850 Delitsch/Raiffeisen, Gilde ist selbstnützig und in sich geschlossen; Versicherungsverein auf Gegenseitigeit (VVaG) versicherungstechnisch erwerbswirtschaftlich; hinsichtlich Gildegründungen nach 1820
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gilde“
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gilde“
- ↑ Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 93. Zuerst 1930.