ungnädig
ungnädig (Deutsch)
BearbeitenPositiv | Komparativ | Superlativ | ||
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ungnädig | ungnädiger | am ungnädigsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:ungnädig |
Worttrennung:
- un·gnä·dig, Komparativ: un·gnä·di·ger, Superlativ: am un·gnä·digs·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] oft spöttisch: schlechter Laune
- [2] gehoben: verhängnisvoll, ungünstig
- [3] veraltend: Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend
Herkunft:
Synonyme:
- [1] gereizt, mürrisch, übellaunig, verdrießlich
- [2] folgenschwer, unheilvoll
- [3] erbarmungslos, gnadenlos, grausam
Gegenwörter:
- [1] gnädig, gütig, jovial, mild, wohlgesinnt
- [2] heilvoll, vorteilhaft
- [3] barmherzig, mild, verzeihend
Beispiele:
- [1] „Gleich bei seinem Eintritt waren sich alle darüber klar, daß er sich heute in der ungnädigsten Stimmung befand - der strahlende Causeur vom vorigen Abend war nicht wiederzuerkennen.“[1]
- [2] Das ungnädige Schicksal wollte es, dass die Waffe ungesichert war und sich ein Schuss lösen konnte.
- [3] „Darum sollen wir uns selbst nicht barmherzig, sondern ernst und zornig sein, auf daß uns Gott barmherzig und nicht zornig sei. Denn wer sich selbst gnädig sein will, dem wird Gott ungnädig, und wer sich selbst ungnädig ist, dem ist Gott gnädig.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] ungnädiges Schicksal
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] oft spöttisch: schlechter Laune
[2] gehoben: verhängnisvoll, ungünstig
[3] veraltend: Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ungnädig“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ungnädig“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ungnädig“
Quellen:
- ↑ Klaus Mann, Mephisto, Roman einer Karriere. Querido Verlag, Amsterdam 1936, Neuausgabe Rowohlt Verlag, Reinbek 1981, überarbeitete Neuausgabe 2007, ISBN 978-3-499-22748-6
- ↑ Luther deutsch, Von Martin Luther, Kurt Aland