Dieser Eintrag war in der 27. Woche
des Jahres 2016 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ der Strumpf die Strümpfe
Genitiv des Strumpfes
des Strumpfs
der Strümpfe
Dativ dem Strumpf
dem Strumpfe
den Strümpfen
Akkusativ den Strumpf die Strümpfe
 
[1] ein Paar Strümpfe
 
[2] Strumpf einer Gaslampe (rechts oben vergrößert)

Worttrennung:

Strumpf, Plural: Strümp·fe

Aussprache:

IPA: [ʃtʁʊmp͡f]
Hörbeispiele:   Strumpf (Info)
Reime: -ʊmp͡f

Bedeutungen:

[1] gewirktes oder gestricktes, einteiliges, hüllenartiges Bekleidungsstück, das über den Fuß und teilweise oder ganz über das Bein nach oben gezogen wird
[2] in einer Glühlampe befindlicher, aus einem in einer Lösung getränkten Gewebe bestehender Glühkörper, der durch eine Gasflamme zum Leuchten angeregt wird

Herkunft:

mittelhochdeutsch strumpf → gmhBaumstumpf, Stummel‘, später ‚Halbhose‘, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[2] Glühstrumpf

Sinnverwandte Wörter:

[1] Socke

Gegenwörter:

[1] Leggings, Hose

Verkleinerungsformen:

[1] Strümpfchen

Oberbegriffe:

[1] Kleidung, Kleidungsstück
[2] Gasglühkörper

Unterbegriffe:

  • nach Art:
[1] Füßling, Kniestrumpf/bairisch: Stutzen, Netzstrumpf, Overknee, Schenkelstrumpf, Socke, Strickstrumpf, Stumpfstrumpf, Stuple, Überstrumpf, Wadenstrumpf, Zehling
  • nach Material:
[1] Baumwollstrumpf, Feinstrumpf, Gummistrumpf, Latexstrumpf, Nylonstrumpf, Perlonstrumpf, Seidenstrumpf, Wollstrumpf
  • nach Verwendung:
[1] Kompressionsstrumpf, Pontifikalstrumpf, Probierstrumpf, Sparstrumpf, Sportstrumpf, Stützstrumpf, Thrombosestrumpf
  • nach Zielgruppe:
[1] Damenstrumpf, Herrenstrumpf, Kinderstrumpf

Beispiele:

[1] Im Winter trägt mancher statt Socken lieber Strümpfe.
[1] „Die Weiber haben dünne Strümpfe und müssen frieren, aber es sieht hübsch aus.“[2]
[1] „Diese Kippen sammelten wir nun auf, stukten sie, was sagen will, daß man sie en passant, beiläufig, als wäre was am Schuhwerk oder an den Strümpfen zu richten, aufhob.“[3]
[1] „Er trug ein luftiges Schuhwerk, einfarbige Strümpfe und eine Dauisten-Kutte mit blauen Troddeln.“[4]
[1] „Auch Strümpfe gab es, die wir jedoch nicht brauchten, denn wir konnten die unseren anbehalten; aber die Schuhschnallen mußten wir wechseln, denn an unseren hätte man uns erkennen können.“[5]
[2] „Man sollte hiernach erwarten, dass ein Strumpf aus reinem Ceroxyd den besten Glühkörper geben müsste.“[6]

Redewendungen:

dicke/wollene Strümpfe anhaben
gut im Strumpf sein/sitzen
in die Strümpfe kommen
jemandes Strümpfe ziehen Wasser
sich auf die Strümpfe machen
jemandem auf die Strümpfe helfen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Strumpf stricken; einen Strumpf anziehen, überziehen; einen Strumpf verloren haben; ein gestrickter Strumpf; ein Paar Strümpfe

Wortbildungen:

[1] Strumpfband, Strumpffabrik, Strumpfgeld, Strumpfhalter, Strumpfhändler, Strumpfhersteller, Strumpfhose, Strumpfindustrie, Strumpflänge, Strumpfmaske, Strumpfnaht, Strumpfstricker, Strumpfware, Strumpfweber, Strumpfwirker, Strumpfwirkerei
[1] bestrumpft, strumpfsockig
[1] Blaustrumpf

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Strumpf
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Strumpf
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Strumpf
[1] The Free Dictionary „Strumpf
[1] Duden online „Strumpf
[2] Duden online „Glühstrumpf“ (dort wird auch das Kurzwort Strumpf angegeben)
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Strumpf“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Strumpf
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStrumpf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Strumpf
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Strumpf«.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Strumpf«.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Strumpf“, Seite 893.
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 144 (Erstveröffentlichung 1929).
  3. Hans Fallada: Drei Jahre kein Mensch. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 26-55, Zitat Seite 51 (Entstanden um 1929).
  4. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 193. Chinesisches Original 1755.
  5. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 234.
  6. A. Wegmann: Feuerbüchse für Kohlenstaub. In: Zeitschrift des Vereines Deutscher Ingenieure. Band 42, Teil 1, 1898, Seite 369 (Zitiert nach Google Books).
  7. El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »شراب‎«, Seite 457.
  8. 8,0 8,1 8,2 8,3 Mundartnahe Umschrift nach Leonhard Bauer, unter Mitwirkung von Anton Spitaler (Herausgeber): Deutsch-arabisches Wörterbuch der Umgangssprache in Palästina und im Libanon. Wörterbuch der arabischen Umgangssprache. Deutsch - Arabisch. 2., erweiterte und verbesserte Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1957, DNB 450262200, Stichwort »Strumpf«, Seite 293.
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 Mundartnahe Umschrift nach Peter Behnstedt, Manfred Woidich; mit Beiträgen von Mahasin Abu Mansur et al.: Wortatlas der arabischen Dialekte. Band Ⅱ: Materielle Kultur, Brill, Leiden 2012, ISBN 978-90-04-22467-4, DNB 1048735125, Stichpunkt »235 Socke(n)«, Seite 219.
  10. Mundartnahe Umschrift nach D.R. Woodhead, Wayne Beene (Hrsg.); under the technical direction of Karl Stowasser, with the assistance of Majid Damah, Faisal Al-Khalaf, Husain Mustafa, Darrel Smith, Ronald G. Wolfe: A Dictionary of Iraqi Arabic. Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 1967, ISBN 0-87840-281-0, Stichwort »j-w-r-a-b, jooraab«, Seite 80.
  11. Mundartnahe Umschrift nach Beverly E. Clarity, Karl Stowasser, Ronald G. Wolfe, D.R. Woodhead, Wayne Beene (Herausgeber): A Dictionary of Iraqi Arabic. English–Arabic Arabic–English. Georgetown University Press, Washington, D.C. 2003, ISBN 0-87840-136-9, Stichwort »j-w-r-a-b, jooraab«, Seite 80 (arabisch-englischer Teil).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Trumpfs