Orchester
Orchester (Deutsch)Bearbeiten
Substantiv, nBearbeiten
Singular
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Plural
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Nominativ | das Orchester
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die Orchester
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Genitiv | des Orchesters
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der Orchester
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Dativ | dem Orchester
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den Orchestern
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Akkusativ | das Orchester
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die Orchester
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Worttrennung:
- Or·ches·ter, Plural: Or·ches·ter
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Musik: größeres Ensemble aus Instrumentalisten, das unter der Leitung eines Dirigenten spielt
- [2] Musik: Orchestergraben
Herkunft:
- seit Anfang[1] des 18. Jahrhunderts[1][2] bezeugte Entlehnung sowohl über gleichbedeutend französisch orchestre → fr[3][2] als auch gleichbedeutend italienisch orchestra → it[3], welche beide lateinisch orchēstra → la f „Erhöhung auf der Vorderbühne, auf der die Musiker, Tänzer und Pantomimen auftreten“, älter „für die Senatoren bestimmter Ehrenplatz vorn im Theater“[3][2] entstammen und das seinerseits zurückgeht auf griechisch ὀρχήστρα (orchḗstra) → grc „für den Chor bestimmter halbrunder Raum zwischen Bühne und Zuschauerreihen“ – eigentlich „Tanzplatz“, das eine Ableitung zu dem Verb ὀρχεῖσθαι (orcheīsthai) → grc „tanzen, hüpfen, springen“[3][2]; später (Mitte des 18. Jahrhunderts[1]) metonymische Übertragung auf die dort spielenden Musiker und dann auf eine entsprechende Gruppe von Musikern allgemein[2]
Synonyme:
- [1] Kapelle
Gegenwörter:
- [1] Band, Spielmannszug
Unterbegriffe:
- [1] Blasorchester, Flötenorchester, Kammerorchester, Militärorchester, Rundfunkorchester, Schiffsorchester, Schulorchester, Sinfonieorchester, Streichorchester, Tanzorchester, Traditionsorchester
- [1] Bruckner-Orchester
Beispiele:
- [1] Pablo ist der Dirigent eines Orchesters.
- [1] Jedes Orchester ist ein Zauberkasten der Klangfarben.
- [1] „Mit einem Tusch und folgenden Walzerklängen gab das Orchester die Tanzfläche frei.“[4]
Wortbildungen:
ÜbersetzungenBearbeiten
- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1239–1240.
- [1] Wikipedia-Artikel „Orchester“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Orchester“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Orchester“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Orchester“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Orchester“.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 669.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1239.
- ↑ Wilfried Seitz: Das Glücksschwein. In: Ruth Finckh, Manfred Kirchner und andere (Herausgeber): Augen Blicke. Eine Sammlung von Texten aus der Schreibwerkstatt der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen. BoD Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7504-1653-6, Seite 182–188, Zitat Seite 185 .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Orchestra