Mykolajiw (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n, Toponym Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ (das) Mykolajiw
Genitiv (des Mykolajiw)
(des Mykolajiws)

Mykolajiws
Dativ (dem) Mykolajiw
Akkusativ (das) Mykolajiw
 
[1] Luftaufnahme von Mykolajiw aus einer Höhe von 10 Kilometern aus dem Jahr 2008
 
[2] Luftaufnahme von Mykolajiw aus dem Jahr 2012

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Mykolajiw“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Nebenformen:

[1] veraltend: Nikolajew
[2] Mykolajiw am Dnister

Worttrennung:

My·ko·la·jiw, kein Plural

Aussprache:

IPA: [mɪkɔˈlajiv][1]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] an einem Liman des Schwarzen Meeres am Zusammenfluss des Südlichen Buh und des Inhul gelegene südukrainische Großstadt sowie Hauptort und Verwaltungssitz der Oblast Mykolajiw
[2] westukrainische Kleinstadt in der Oblast Lwiw

Herkunft:

transliterierte Entlehnung des ukrainischen Миколаїв (Mykolaïv→ uk

Oberbegriffe:

[1, 2] Stadt
[1] Hauptort, Verwaltungssitz
[1] Heldenstadt WP

Beispiele:

[1] „Im Rahmen der Kulturtage präsentiert die Galerie drei junge Künstler: Wolodymyr Kabatschenko aus Odessa, der mittlerweile auch international Erfolge feiern kann, Anatoliy Tertytschny aus Kiew und Oleksij Markitan aus Mykolajiw.[2]
[1] „Auch in anderen Städten des Südens, in Cherson und Mykolajiw, kam es in der Vergangenheit zu Besetzungsversuchen.“[3]
[1] „Die Polizeireform wurde von internationalen Geldgebern unterstützt. So hat etwa die US-Regierung 15 Millionen Dollar sowie die kanadische Regierung fünf Millionen kanadische Dollar beigesteuert. Viele der Polizisten wurden zudem von Trainern aus den USA, aus Kanada oder aus Japan ausgebildet. Die neue Kiewer ‚polizija‘ soll zum Vorbild für die gesamte Ukraine werden. Neue Einheiten werden derzeit in Odessa, in Lwiw, in Charkiw und in Mykolajiw aufgestellt.“[4]
[1] „Der ukrainische Schiffbau liegt mangels Aufträgen seit Jahren am Boden. Erst im Juni erklärte ein Gericht eine Traditionswerft in Mykolajiw für bankrott.“[5]
[1] „Die russische Armee versuchte, Mykolajiw anzugreifen und sich in Richtung des Südukrainischen Atomkraftwerks zu bewegen, um es zu erobern.“[6]
[2] „Sie wurde 1860 in Mykolajiw, einer anderen galizischen Provinzstadt, geboren – dorthin verschlug das Schicksal ihren Vater, einen österreichischen Beamten.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 2] aus Mykolajiw stammen
[1, 2] Mykolajiw besuchen
[1, 2] durch Mykolajiw fahren
[1, 2] in Mykolajiw ankommen, anlangen, arbeiten, aufwachsen, leben, Urlaub machen, verweilen
[1, 2] nach Mykolajiw fahren, gehen, kommen, reisen, zurückkehren
[1, 2] sich in Mykolajiw aufhalten
[1, 2] über Mykolajiw fahren

Wortbildungen:

Mykolajiwer
Mykolajiwer m / Mykolajiwerin f

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Mykolajiw
[2] Wikipedia-Artikel „Mykolajiw (Stryj)
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Mykolajiw

Quellen:

  1. Nach Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Mykolajiw«, Seite 619.
  2. Bilder eines wiedererwachenden Landes. In: Süddeutsche Zeitung. 4. Mai 1993, ISSN 0174-4917.
  3. Die Angst vor einer „Volksrepublik Neurussland“. In: Die Presse. 28. April 2014, ISSN 1563-5449, Seite 5, DNB 947702091.
  4. Simone Brunner: Schöne neue Welt. In: WIENER ZEITUNG. 1. August 2015, Seite 6.
  5. Milena Hassenkamp mit Material von dpa: Präsident Selenskyj will Flotte bis 2035 aufrüsten. In: Spiegel Online. 19. August 2021, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 24. Februar 2024).
  6. Olga Vaulina: Radiologische und nukleare Gefahren. In: Голос України. Газета Верховної Ради України. 6. März 2022 (URL, abgerufen am 24. Februar 2024).
  7. Jaroslaw Hrytsak: Der Untergang Sarmatiens. In: Martin Pollack (Herausgeber): Sarmatische Landschaften. Nachrichten aus Litauen, Belaruss, der Ukraine, Polen und Deutschland. S. Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-062303-7, Seite 143 (Zitiert nach Google Books).