Haken
Haken (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Haken | die Haken |
Genitiv | des Hakens | der Haken |
Dativ | dem Haken | den Haken |
Akkusativ | den Haken | die Haken |
Worttrennung:
- Ha·ken, Plural: Ha·ken
Aussprache:
- IPA: [ˈhaːkn̩], [ˈhaːkŋ̩]
- Hörbeispiele: Haken (Info), Haken (Info), Haken (Österreich) (Info)
- Reime: -aːkn̩
Bedeutungen:
- [1] geschwungen oder eckig gekrümmte Vorrichtung zum Aufhängen oder Einhaken von Objekten, meist aus Metall, Holz oder Kunststoff geformt
- [2] winkeliges Schriftzeichen
- [3] übertragen: nicht offensichtliche Schwierigkeit
- [4] plötzliche Richtungsänderung bei fliehenden Tieren; seltener auf Menschen übertragen
- [5] Schlagtechnik beim Boxen
- [6] Jägersprache, meist Plural: Eckzahn einiger Wildtiere, vor allem von weiblichen Wildschweinen (Bachen), aber auch Rotwild
Symbole:
- [2] ✓, ✔, ☑
Herkunft:
- Von mittelhochdeutsch hāken, althochdt. hāko mit derselben Bedeutung. Verwandte Formen mit identischer Bedeutung sind in den modernen germanischen Sprachen weit verbreitet. Vgl. engl. hook, schwed. hake, niederl. haak [Quellen fehlen]
Gegenwörter:
Verkleinerungsformen:
- [1, 2] Häkchen
Oberbegriffe:
- [1] Vorrichtung
- [2] Schriftzeichen, Symbol
- [3] Schwierigkeit
- [4] Richtungsänderung
- [5] Schlag
- [6] Gewaff, Eckzahn, Zahn
Unterbegriffe:
- [1] Abschlepphaken, Angelhaken, Bilderhaken, Einreißhaken, Enterhaken, Fanghaken, Fensterhaken, Feuerhaken, Fleischerhaken, Heißhaken, Karabiner (Karabinerhaken), Kleiderhaken, Kranhaken, Schraubhaken, Schürhaken, Sturmhaken, Widerhaken, X-Haken
- [5] Aufwärtshaken, Kinnhaken, Leberhaken
Beispiele:
- [1] Er hängte seinen Mantel an den Haken.
- [1] „Längs der einen Wand besteht eine Theke ungefähr zur Hälfte aus gläsernen Schaukästen, in denen Haken und Angelschnüre und verschiedene patentierte Geräte liegen, die beim Fischfang garantiert helfen.“[1]
- [1] „Sie beugte sich hinter die Tür und schlug den Haken mit der Hand hoch, und ich hörte den Haken gegen die Wand schlagen.“[2]
- [2] Bei der Überprüfung von Inventarlisten macht man hinter jeden vorhandenen Gegenstand einen Haken.
- [3] Das Angebot klang zu verlockend. Die Sache musste einen Haken haben.
- [3] „Aber dass wir uns so sehr auf dieses Material verlassen, hat einen gewaltigen Haken.“[3]
- [4] Der Hase entkam dem Fuchs, indem er einen Haken nach dem anderen schlug.
- [4] „Es hatte den Anschein, als würde Milka im nächsten Augenblick den Hasen packen, allein sie holte ihn zwar ein, sauste aber an ihm vorbei, da der Hase einen Haken geschlagen hatte.“[4]
- [5] Der Boxer verpasst seinem Gegner einen linken Haken.
- [6] Diese Bache hat sehr ausgeprägte Haken.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] einen Haken dahinter setzen
Redewendungen:
- [1] etwas an den Haken hängen – eine früher verfolgte Beschäftigung/Hobby/Idee aufgeben
- [1] etwas am Haken haben – eine günstige Gelegenheit geboten bekommen
- [1] mit Haken und Ösen – mit allen erdenklichen Mitteln
- [2] seinen Haken unter etwas setzen – Sich mit etwas einverstanden erklären
- [3] einen Haken haben – eine sonst einwandfreie Sache hat einen Nachteil
Wortbildungen:
- haken, Hakenband, Hakenbüchse, hakenförmig, Hakenkreuz, Hakenleiter, Hakennase, Hakenpflug, Hakenwurm, hakig, Hungerhaken, Lufthaken
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Aufhängevorrichtung
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[2] winkeliges Schriftzeichen
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[4] Richtungsänderung
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[6] Eckzähne
- [1, 2, 5, 6] Wikipedia-Artikel „Haken“
- [1, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Haken“
- [1, 3–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Haken“
- [1, 3, 5] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Haken“
- [1–5] The Free Dictionary „Haken“
- [1–3, 5, 6] Duden online „Haken“
Quellen:
- ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 128 . Englisches Original 1970.
- ↑ Heinrich Böll: Das Brot der frühen Jahre. Erzählung. Ullstein, Frankfurt/Main 1963, Seite 97.
- ↑ Mülltrennung: Plastikmüll und der Recyclingmythos. 12. Oktober 2018, abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 659f . Russische Urfassung 1867.