Hungerhaken (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Hungerhaken die Hungerhaken
Genitiv des Hungerhakens der Hungerhaken
Dativ dem Hungerhaken den Hungerhaken
Akkusativ den Hungerhaken die Hungerhaken

Worttrennung:

Hun·ger·ha·ken, Plural: Hun·ger·ha·ken

Aussprache:

IPA: [ˈhʊŋɐˌhaːkŋ̩]
Hörbeispiele:   Hungerhaken (Info)

Bedeutungen:

[1] herablassend: dünner, schwächlicher Mensch

Herkunft:

zusammengesetzt aus Hunger und Haken; wohl in Anlehnung an die Hungerharke[1], aber bei echter Unterernährung ist häufig auch die Wirbelsäule angegriffen, sodass der Betreffende krumm geht[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Bohnenstange, Hänfling, Klappergestell, Knochengestell, schmales Handtuch, Strich in der Landschaft

Gegenwörter:

[1] Fettwanst, Qualle

Beispiele:

[1] Dich Hungerhaken braucht man ja nur umzupusten!
[1] Die Ära der Supermodels fing […] in den 60ern an: Verushka, […] Twiggy und Jean Shrimpton waren die ersten der hübschen Hungerhaken.[2]
[1] Gleich am Eingang […] läuft ein Film, der auf den flüchtigen Blick eine ganz normale Modenschau zeigt: In glamouröser Szenerie stolzieren schick gekleidete Hungerhaken über einen Catwalk.[3]
[1] Das medial vermittelte Schönheitsideal stellt eher den "Hungerhaken" als attraktiv dar. "Magermodels" werden nach wie vor gebucht.[4]
[1] Hungerhaken die ihre Kleider auf dem Laufsteg präsentieren? Davon hält Christa de Carouge nicht viel: „Die Epoche der magersüchtigen Models ist vorbei, das darf nicht mehr sein“, sagt sie am Rande der «Mode Suisse» […][5]
[1] Nachdem man De Niro als drahtigen Hungerhaken in Filmen wie "Hexenkessel" und "Taxi Driver" kennengelernt hatte, verblüffte der Amerikaner sein Publikum 1980 mit einem scheinbar ganz anderen Körper: Für das Boxerdrama "Wie ein wilder Stier" hatte der Schauspieler etliche Kilos zugelegt, um überzeugend auch den alternden Boxer Jake LaMotta zu spielen.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: drahtiger Hungerhaken, dünner Hungerhaken, sehniger Hungerhaken

Übersetzungen

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[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHungerhaken
[1] Deutsche Welle, Wort der Woche: Katharina Boßerhoff: Der Hungerhaken. In: Deutsche Welle. 6. Juli 2015 (Text und Audio, Dauer 01:28 mm:ss, URL, abgerufen am 18. August 2018).

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hungerharke
  2. Jenni Zylka: "Swinging London" - Das Brit Girl als Model und Muse. In: Deutschlandradio. 22. April 2016 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Tonart, URL, abgerufen am 18. August 2018).
  3. Anette Schneider: Ausstellung "Fast Fashion" - Die Folgen des Billigmode-Wahnsinns. In: Deutschlandradio. 19. März 2015 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Kompressor, URL, abgerufen am 18. August 2018).
  4. Ulrike Burgwinkel: Radiolexikon Gesundheit: Anorexie. In: Deutschlandradio. 4. Dezember 2012 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Sprechstunde, URL, abgerufen am 18. August 2018).
  5. Schweiz - Christa de Carouge kritisiert Magerwahn in der Modewelt. SRF, Schweizer Radio und Fernsehen, Zürich, Schweiz, 7. Oktober 2013, abgerufen am 18. August 2018 (Deutsch).
  6. Jochen Kürten: Filme - Chamäleon auf der Leinwand: Michael Fassbender. In: Deutsche Welle. 1. April 2017 (URL, abgerufen am 18. August 2018).