Person Wortform
Präsens ich niete um
du nietest um
er, sie, es nietet um
Präteritum ich nietete um
Konjunktiv II ich nietete um
Imperativ Singular niet um!
niete um!
Plural nietet um!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
umgenietet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:umnieten

Worttrennung:

um·nie·ten, Präteritum: nie·te·te um, Partizip II: um·ge·nie·tet

Aussprache:

IPA: [ˈʊmˌniːtn̩]
Hörbeispiele:   umnieten (Info)

Bedeutungen:

[1] salopp: durch Verletzen oder Töten mit einer Schusswaffe zu Boden bringen
[2] salopp: durch Zufügen eines heftigen (Faust-)Schlages/Stoßes/Trittes zu Boden werfen
[3] salopp: durch Zufügen eines heftigen Stoßes mit einem Fahrzeug zu Boden werfen
[4] die aus etwas hervorragende Spitze eines Nagels, Niets oder Ähnlichem in eine bestimmte Richtung biegen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel um als Verbzusatz und dem Verb nieten

Synonyme:

[1] über den Haufen schießen, niederknallen, niederschießen
[2] niederschlagen, niederwerfen, umschlagen
[3] niederreißen, über den Haufen fahren, umfahren, ummähen
[1–3] niedermähen
[4] umbiegen, umschlagen

Beispiele:

[1] „Willy mochte Revolvermunition nicht besonders, aber er kannte ihre Wirkung gut. »Damit kannst du ja auf hundert Meter einen Büffel umnieten«, sagte er mit einem prüfenden Blick.“[1]
[2] „Sie fühlte sich, als hätte einer sie mit einem Schlag gegen den Kopf umgenietet.[2]
[3] „In Peking fahre ich relativ oft mit dem Fahrrad. Allerdings nicht sonderlich gern, denn man muss höllisch aufpassen, weil man hier an jeder Ecke von einem Auto umgenietet werden kann.“[3]
[4] „Verbindungen durch Zapfen kommen bei dem Betriebe einer Bauschlosserei sehr oft zur Verwendung und zwar entweder einfache Verzapfungen, bei welchen die Zapfen in die entsprechenden Löcher gesteckt und wenn erforderlich darin festgestemmt werden, oder vernietete Zapfen, bei denen ein Umnieten des Zapfens erfolgt, nachdem er an seinen Platz gebracht ist.“ [1876][4]
[4] „Das Anziehen, Abzwicken und Umnieten der Klauennägel geschieht auf ähnliche Weise wie beim Beschlage des Pferdehufes, nur hat man dabei Sorge zu tragen, dass das Klaueneisen ja nicht zu fest an der Sohlenfläche der Klaue anliegt, weil es sonst unfehlbar zur Quetschung der Fleischsohle und zum Hinken des Thieres Veranlassung gibt.“ [1874][5]
[4] „Die Bretſtücke zu den Sparren in den Gebäuden von höchſtens 40 Fuß Tiefe können füglich mit hölzernen Nägeln von trockenem Kiefernholze, und an den Stößen mit eiſernen Nägeln von gutem zähen Eiſen, die ſich gehörig umnieten laſſen, genagelt werden.“ [1842][6]

Wortbildungen:

Umnietung

Übersetzungen

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[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umnieten
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „umnieten
[1] The Free Dictionary „umnieten
[1–3] Duden online „umnieten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalumnieten
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „umnieten
[4] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Fünfter und letzter Theil. U bis Z, Braunschweig 1811 (Internet Archive), Seite 91, Stichwort „umnieten“

Quellen:

  1. Enrico Caria: Das Blut der heiligen Anastasia. Ein Neapel-Krimi. Piper Verlag, München 2012, ISBN 978-3-492-95591-1, DNB 1024614891 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Januar 2018).
  2. J. R. Ward: Bourbon Kings. Lyx.digital, Köln 2017, ISBN 978-3-7363-0323-2, DNB 1114736872 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Januar 2018).
  3. Matthias Baxmann, Matthias Eckoldt: Woanders ist auch Alltag. Auslandskorrespondenten erzählen von den Tücken in der Fremde. Bastei Entertainment, Köln 2014, ISBN 978-3-8387-5855-8, DNB 1068512261 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Januar 2018).
  4. Wilhelm Jeep: Die Bauschlosserei. Verbindungen und Blecharbeiten. Verlag von Carl Scholtze, Leipzig 1876, Seite 38–39 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Januar 2018).
  5. Johann Pillwax: Lehrbuch des Huf- und Klauen-Beschlages. Verlag von Wilhelm Braumüller, Wien 1874, Seite 194 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Januar 2018).
  6. Carl August Menzel → WP: Die hölzernen Dachverbindungen in ihrem ganzen Umfange. Ein Handbuch für Baumeiſter, Gewerkmeiſter und Landwirthe. Kümmel’s Sortiments⸗Buchhandlung, Halle 1842, Seite 132–133 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 15. Januar 2018).

Verb, untrennbar

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Person Wortform
Präsens ich umniete
du umnietest
er, sie, es umnietet
Präteritum ich umnietete
Konjunktiv II ich umnietete
Imperativ Singular umniete!
Plural umnietet!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
umnietet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:umnieten

Worttrennung:

um·nie·ten, Präteritum: um·nie·te·te, Partizip II: um·nie·tet

Aussprache:

IPA: [ʊmˈniːtn̩]
Hörbeispiele:   umnieten (Info)
Reime: -iːtn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: rundherum mit Nägeln, Nieten oder Ähnlichem umgeben (und so an etwas befestigen)

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb nieten mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) um-

Beispiele:

[1] Er spannte das Leder über den Holztisch und umnietete es an dessen Rändern, um es an diesem zu befestigen.

Wortbildungen:

Umnietung

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Fünfter und letzter Theil. U bis Z, Braunschweig 1811 (Internet Archive), Seite 91, Stichwort „umnieten“

Quellen: