umgießen
umgießen (Deutsch)
BearbeitenVerb, trennbar
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | gieße um | ||
du | gießt um | |||
er, sie, es | gießt um | |||
Präteritum | ich | goss um | ||
Konjunktiv II | ich | gösse um | ||
Imperativ | Singular | gieß um! gieße um! | ||
Plural | gießt um! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
umgegossen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:umgießen
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Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- um·gie·ßen, Präteritum: goss um, Partizip II: um·ge·gos·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈʊmˌɡiːsn̩]
- Hörbeispiele: umgießen (Info)
Bedeutungen:
- [1] einen Gegenstand aus Metall einschmelzen und in eine neue Gussform geben
- [2] Flüssigkeit von einem Behälter in einen anderen füllen
- [3] umgangssprachlich: Flüssigkeit unbeabsichtigt verschütten
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel um als Verbzusatz und dem Verb gießen
Sinnverwandte Wörter:
- [1] umformen, umschmelzen
- [2] umfüllen
- [2, 3] umschütten
- [3] umschmeißen, umstoßen, vergießen, verschütten
Gegenwörter:
- [2] abstehen
Beispiele:
- [1] „Mansfeld, […], ließ die Glocken der Franciskanerkirche herabnehmen, zerschlagen und nach Nürnberg führen, um sie zu Geschützen umzugießen.“[1]
- [2] „Rebecka pfiff vor sich hin, während sie den Tee in Tassen umgoss.“[2]
- [3] Tine hat den Kakao umgegossen, holst du mal einen Lappen?
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Konversionen: umgegossen, Umgießen, umgießend
- Substantiv: Umguss
Übersetzungen
Bearbeiten [1] einen Gegenstand aus Metall einschmelzen und in eine neue Gussform geben
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[2] Flüssigkeit von einem Behälter in einen anderen füllen
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[3] umgangssprachlich: Flüssigkeit unbeabsichtigt verschütten
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umgießen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „umgießen“
- [2, 3] The Free Dictionary „umgießen“
- [1–3] Duden online „umgießen“
Quellen:
- ↑ Illustrirte Chronik von Böhmen, Band 2. Abgerufen am 4. Oktober 2019.
- ↑ Angstmädchen, Jenny Milewski. Abgerufen am 4. Oktober 2019.
Verb, untrennbar
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | umgieße | ||
du | umgießt | |||
er, sie, es | umgießt | |||
Präteritum | ich | umgoss | ||
Konjunktiv II | ich | umgösse | ||
Imperativ | Singular | umgieß! umgieße! | ||
Plural | umgießt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
umgossen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:umgießen
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Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- um·gie·ßen, Präteritum: um·goss, Partizip II: um·gos·sen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] besonders Gastronomie: eine Flüssigkeit rund um etwas gießen
- [2] veraltet, oft übertragen: fließend umgeben
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) zum Verb gießen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) um-
Sinnverwandte Wörter:
- [2] bespritzen, nässen, umfließen, umsprengen, umschütten
Beispiele:
- [1] „Wann ist Eischnee gar? Nun, wenn er fest ist. Dann werden die weißen Ballen herausgefischt, auf Dessertteller platziert und mit einer Vanillesauce umgossen.“[1]
- [1] „Vom Pedro-Ximénez-Gelée 4 x 4 cm große Quadrate schneiden, drei Stück auf dem Teller anrichten. Die Zwetschgen darauf anrichten, Walnuss-Chiboust und Eis daneben setzen, mit Zwetschgensud umgießen.“[2]
- [1] „Feigen mit der Schnittfläche nach oben in eine Gratinform (Durchmesser 28 cm) legen und mit dem Teig umgießen.“[3]
- [1] „Die durch Sandstrahlgebläse gereinigten Schienenenden werden in eine Stahlform gepackt, erhitzt und mit flüssigem Stahl umgossen, wodurch sie fest vereinigt werden.“[4]
- [1] „»Ich umgoß dich mit glühendem Gold, aber du verstandest mich nicht; Glut ist meine Sprache, wenn sie die Liebe entzündet.«“[5]
- [2] „Aber mit göttlichem Reiz umgoss ihn Pallas Athene; Und es erstaunten umher ob dem Nahenden sämmtliche Völker.“ (1832)[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] besonders Gastronomie: eine Flüssigkeit rund um etwas gießen
[2] veraltet, oft übertragen: fließend umgeben
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „umgießen“
- [2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „umgießen“
Quellen:
- ↑ Wolfram Siebeck: Der Schwabe schabt. In: Zeit Online. Nummer 31, 28. Juli 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2019) .
- ↑ Hans-Stefan Steinheuer: Karamellisierte Zwetschgen mit Walnuss-Chiboust und Mas-Amiel-Eis. In: Welt Online. 7. September 2008, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 4. Oktober 2019) .
- ↑ REZEPTE. In: Berliner Zeitung. 23. Juli 2005, zitiert nach DWDS.
- ↑ Ludwig Beck: Die Geschichte des Eisens in technischer und kulturgeschichtlicher Beziehung. 1903, zitiert nach DWDS.
- ↑ E. T. A. Hoffmann → WP: Der goldne Topf. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL) .
- ↑ Jenaische allgemeine Literatur-Zeitung, Band 3, 1832. Abgerufen am 4. Oktober 2019.