i sus och dus (Schwedisch)

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Worttrennung:

i sus och dus

Aussprache:

IPA: [ɪ ˈsʉːs ˌɔ ˈdʉːs]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] während ständig gefeiert wird[1]; in Saus und Braus[2]; wenn man sich blind dem Vergnügen und den Genüssen überlässt[3]; wenn man einen draufmacht[4]; wenn man sich nichts versagt und schlemmt und schwelgt[5]; leva i sus och brus: in Saus und Braus leben[6][7][8][9]; in Ausschweifungen leben[10]; in Saus und Braus (Schmaus), im vollen Saus leben, prassen, schlemmen[11][12]; wörtlich: „im Säuseln und Säuseln“

Herkunft:

Das Substantiv dus → sv[13] bezeichnet dasselbe wie sus → sv, nämlich ein Säuseln.[14] Es handelt sich hierbei um eine Tautologie, die sich im Ursprung auf das Deutsche zurückführen lässt: „im Sause leben“. Die älteste Quelle kommt aus dem Jahre 1635. Es gibt auch die Variante sus och brus,[15] die allerdings „mit spektakulärem Krach und Gedonner“ bedeutet.[16] Im schwedischen Dialektlexikon findet sich zu dus die alte Form leve i suus och duus mit dem Hinweis auf den deutschen Ursprung mit der Bedeutung „schwärmen, im Taumel leben“. Das schwedische Adjektiv duselig → sv bedeutet betrunken.[17]

Sinnverwandte Wörter:

[1] leva herrans glada dagar, leva livets glada dagar, leva bus, leva loppan, leva rullan, slå klackarna i taket, glädjen står högt i tak

Beispiele:

[1] Med löfte om ett liv i sus och dus lockas handikappade till Sverige av slipade bidragsfuskare, uppger polisen.
Die Polizei teilt mit, dass Behinderte von gewieften Beitragsbetrügern mit einem Versprechen auf ein Leben in Saus und Braus nach Schweden gelockt werden.
[1] I fjol var vi i Italien och det var verkligen en semester i sus och dus.
Letztes Jahr waren wir in Italien, und das war wirklich ein Urlaub in Saus und Braus.

Übersetzungen

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[1] Schwedischer Wikipedia-Artikel „Lista över svenska idiomatiska uttryck

Quellen:

  1. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "sus", Seite 1108
  2. Norstedt (Herausgeber): Norstedts stora tyska ordbok. 1. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, 2008, ISBN 978-91-7227-486-0 "sus", Seite 551
  3. Übersetzung aus Anders Fredrik Dalin: Ordbok öfver svenska språket. A.F. Dalin, Stockholm 1850–1853 (digitalisiert), „sus“.
  4. Svenska Akademien (Herausgeber): Svenska Akademiens ordlista över svenska språket. (SAOL). 13. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, Stockholm 2006, ISBN 91-7227-419-0, Stichwort »sus och dus&med=SAOL13&finns=SAOL13 i sus och dus« "dus", Seite 165, Netzausgabe
  5. Übersetzung aus Svenska Akademiens Ordbok „sus
  6. Hans Schottmann, Rikke Petersson: Wörterbuch der schwedischen Phraseologie in Sachgruppen. LIT Verlag, Münster 2004, ISBN 3-8258-7957-7, Seite 260
  7. Gabriel Rosenberger, Carl Auerbach: Tysk-svensk ordbok. 12.Auflage. Svenska Bokförlaget Norstedts, Stockholm 1956, "sus", Seite 205
  8. Carl Heinrich: Tyskt och svenskt handlexikon. Stralsund 1836, Braus, Seite 162
  9. Axel Klint: Svensk-tysk ordbok. Beijer, Stockholm 1915 (975 Seiten, Libris 1635578, digitalisiert), "sus", Seite 687
  10. Übersetzung aus Norstedt (Herausgeber): Norstedts svenska ordbok. 1. Auflage. Språkdata och Norstedts Akademiska Förlag, 2003, ISBN 91-7227-407-7 "dus", Seite 216
  11. Carl Auerbach: Svensk-tysk ordbok (Schwedisch-deutsches Wörterbuch). 3. Auflage. Norstedts, Stockholm 1920 (1529 Seiten, digitalisiert), sus Seite 1194
  12. Otto Hoppe, Carl Auerbach: Schwedisch-deutsches Wörterbuch. Svensk-tysk ordbok. 3. Auflage. Norstedts, Stockholm 1919 (433 Seiten, digitalisiert), sus Seite 318
  13. Elof Hellquist: Svensk etymologisk ordbok. 1. Auflage. C. W. K. Gleerups förlag, Berlingska boktryckeriet, Lund 1922 (digitalisiert) "dus", Seite 107
  14. Elof Hellquist: Svensk etymologisk ordbok. 1. Auflage. C. W. K. Gleerups förlag, Berlingska boktryckeriet, Lund 1922 (digitalisiert) "sus", Seite 910
  15. Svenska Akademiens Ordbok „sus
  16. Übersetzung aus Svenska Akademiens Ordbok „brus
  17. Johan Ernst Rietz: Svenskt dialektlexikon : ordbok öfver svenska allmogespråket. 1. Auflage. C.W.K. Gleerups, Lund 1862–1867 (859 Seiten, Libris 261589, Faksimile 1962, Libris 31853, digitalisiert), "dus", Seite 106