Singular Plural
Nominativ die Trennung die Trennungen
Genitiv der Trennung der Trennungen
Dativ der Trennung den Trennungen
Akkusativ die Trennung die Trennungen

Worttrennung:

Tren·nung, Plural: Tren·nun·gen

Aussprache:

IPA: [ˈtʁɛnʊŋ]
Hörbeispiele:   Trennung (Info)
Reime: -ɛnʊŋ

Bedeutungen:

[1] materiell: Vorgang oder Ergebnis der Absonderung von Substanzen voneinander
[2] persönlich: Vorgang oder Ergebnis der Auflösung einer persönlichen Verbindung
[3] sozial: Vorgang oder Ergebnis der Auflösung einer sozialen Bindung
[4] technisch: Vorgang oder Ergebnis der Auflösung einer technischen Verbindung
[5] wirtschaftlich: Vorgang oder Ergebnis der Auflösung einer betrieblichen Zusammenarbeit
[6] Arbeitsrecht: Vorgang oder Ergebnis der Auflösung eines Arbeitsvertrags
[7] Linguistik: kurz für Silbentrennung
[8] Logik: möglichst klare Unterscheidung von Begriffen
[9] Politik: Vorgang oder Ergebnis der Auflösung einer staatlichen Gemeinschaft

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
Ableitung vom Stamm des Verbs trennen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Abscheidung, Absonderung, Abspaltung, Abtrennung, Analyse, Aufteilung, Auftrennung, Ausfällung, Entfernung, Herauslösung, Loslösung, Schnitt, Separation, Separierung, Spaltung, Zerlegung
[2] Abschied, Auseinandergehen, Ehescheidung, Entzweiung, Lebewohl, Scheidung, Weggang
[3] Ausschluss, Kündigung
[4] Abbruch, Unterbrechung
[5] Auflösung, Aufspaltung, Teilung
[6] Entlassung, Rausschmiss
[7] Silbentrennung; Österreich: Abteilen
[8] Unterscheidung
[9] Abspaltung, Sezession

Gegenwörter:

[1] Verbindung, Zusammenführung

Unterbegriffe:

[1] Abfalltrennung, Mülltrennung
[2] Ehetrennung, Familientrennung
[3] Rassentrennung
[4] Geschmackstrennung, Geruchstrennung
[7] Silbentrennung
[?] Abtrennung, Geschlechtertrennung, Gütertrennung

Beispiele:

[1] Die Trennung der Substanzen in dem Gemisch war ein großen Problem.
[2] Die Trennung von meinem Freund fiel mir schwer.
[2] „Ich wusste auch, dass die Trennung nicht nur ein paar Tage dauern würde.“[2]
[2] „Natascha wäre vollkommen glücklich gewesen, wenn der Gedanke an die bevorstehende und immer näher rückende Trennung sie nicht erschreckt hätte, ein Gedanke, der auch ihn blasswerden und Kälteschauer verspüren liess.“[3]
[2] „Dem alten Manne war die Trennung von dem lebhaften Franzosen augenscheinlich sehr schwergefallen.“[4]
[3] Die Trennung von meinem Verein war ein notwendiger Schritt.
[4] Durch die Trennung der Verbindung mit dem Korrespondenten konnte man leider nichts über den Vorfall erfahren.
[5] Die Trennung der Betriebe verursachte einen hohen organisatorischen Aufwand.
[6] Nach den Vorfällen war die Trennung von diesem Mitarbeiter unumgänglich.
[7] Die Rechtschreibreform brachte einige Änderungen auch bei der Trennung der Wörter mit sich.
[7] „Für die Trennung der Wörter am Zeilenende gibt es zwei Grundprinzipien: Man trennt einfache Wörter nach Sprechsilben, wie sie sich beim langsamen Vorlesen ergeben, und man trennt zusammengesetzte Wörter und Wörter mit Präfixen (Vorsilben) nach ihren erkennbaren Bestandteilen.“[5]
[8] Eine saubere Trennung der verwendeten Begriffe ist eine Voraussetzung für systematisches Arbeiten.
[9] Kosovo strebt die Trennung von Serbien an.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] erfolgreiche Trennung
[2] langwierige, leidvolle Trennung

Wortbildungen:

Trennungsahnung, Trennungsangst, Trennungsbeihilfe, Trennungseid, Trennungsentschädigung, Trennungsfuge, Trennungsgeld, Trennungsgerücht, Trennungsgeschichte, Trennungsgitter, Trennungsgrund, Trennungsjahr, Trennungslied, Trennungslinie, Trennungsnacht, Trennungsplan, Trennungsschmerz, Trennungsschock, Trennungsstrich, Trennungsstunde, Trennungsvater, Trennungsversuch, Trennungswand, Trennungsweh, Trennungswut, Trennungszeichen, Trennungszeit

Übersetzungen

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[1–3, 7] Wikipedia-Artikel „Trennung
[1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trennung
[1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTrennung
[?] Duden online „Trennung
[?] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trennung

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „trennen“.
  2. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 18.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 625. Russische Urfassung 1867.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 202. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9, Seite 105.