Singular Plural
Nominativ die Trance die Trancen
Genitiv der Trance der Trancen
Dativ der Trance den Trancen
Akkusativ die Trance die Trancen

Worttrennung:

Tran·ce, Plural: Tran·cen

Aussprache:

IPA: [tʁɑ̃ːs][1] ~ [tʁɑ̃ːs][2], [ˈtʁɑ̃ːsə][1] ~ [ˈtʁɑ̃ːsə][2]; auch: [tʁaːns][1], [tʁans][1]
Hörbeispiele:   Trance (Info) ~ —, — ~ —; auch: —, —
Reime: -ɑ̃ːs

Bedeutungen:

[1] (durch Hypnose, Suggestion, Drogen, religiöser Ekstase oder dergleichen herbeigeführter) veränderter Bewusstseinszustand, der einhergeht mit einer Bewusstseinstrübung (Einschränkung der freien Willensbestimmung und einer ungenauen Wahrnehmung der Umwelt) und dem eines Dämmerzustands ähnelt
[2] Dämmerzustand zwischen Wachsein und Schlaf

Herkunft:

Bei dem Wort handelt es sich um eine seit – je nach Quelle – der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts[3] beziehungsweise dem 20. Jahrhundert[4] bezeugte Entlehnung aus englischem trance → en[4], dessen mittelenglische Form transe → enm[3] auf altfranzösisches transe → fro[3][4] zurückgeht, welches das ‚Hinübergehen (in den Todesschlaf)[3], Verscheiden[4]‘ sowie ferner den ‚Todeskampf‘[3], die ‚Totenfeier‘[3] und einen ‚Angstzustand‘[4] bezeichnete. Bei dem altfranzösischen Nomen handelt es sich um eine Ableitung zum Verb transir → fro[3][4]hinübergehen (in den Tod, ins Jenseits)[3], sterben[3], verscheiden[4], vor Kälte starr sein[4]‘, das wiederum ein Erbwort von lateinischem trānsīre → la[3][4]hinübergehen[3][4], hindurchgehen[3], vorbeigehen[3]‘ ist.

Synonyme:

[1] Trancezustand
[2] Dämmerschlaf

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] Dämmerzustand
[1, 2] gehoben: Entrückung
[2] Halbschlaf

Gegenwörter:

[1] Ohnmacht
[1, 2] Schlaf, Wachsein

Oberbegriffe:

[1] Bewusstseinszustand

Beispiele:

[1] Viele Drogen versetzen den Konsumenten in eine Trance.
[1] Wir haben uns in eine Trance getanzt.
[1] „Er war ein wandelndes Lexikon, und am Ende der Stunde wachte er wie aus einer Trance auf und wunderte sich, wie schnell die Zeit verflogen war.“[5]
[1] „Die Schlagzeuger spielten in der völligen Selbstvergessenheit eines Rituals und suchten ihre eigenen Trancen.“[6]
[2] „Im täglichen Leben aber führten meine Beobachtungssysteme und all meine anderen seltsamen Spleens dazu, dass ich viel Zeit wie in Trance herumsitzend oder -liegend verbrachte, in Gedanken versunken, nur mit mir selbst beschäftigt.“[7]
[2] „In der Bar kreischte der Fernseher weiter, Heide kam vorbei wie in Trance und erkannte oder beachtete uns nicht oder verachtete uns, ging in die Bar und holte ein paar Dosen Bier.“[8]
[2] „Leskov verließ das Schiff wie in Trance und blieb nach wenigen Schritten wieder stehen.“[9]
[2] „Wie in Trance war sie zu ihrem Putzeimer gegangen und hatte den Aufnehmer ins Wasser getaucht, um die Gaststube fertig zu putzen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemanden in Trance versetzen
[1, 2] in Trance fallen, geraten; sich in (einer leichten, tiefen) Trance befinden; sich wie in Trance bewegen; aus einer Trance erwachen

Wortbildungen:

[1, 2] Trancezustand
[1, 2] tranceähnlich, tranceartig, trancehaft

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Trance
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trance
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTrance
[1] The Free Dictionary „Trance
[1] Duden online „Trance
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Trance“ auf wissen.de
[1, 2] Wahrig Fremdwörterlexikon „Trance“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Trance
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Trance
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0, Seite 952.
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Trance«.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1365.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1697.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Trance«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Trance«.
[1, 2] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Trance«.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Seite 782.
  2. 2,0 2,1 Nach Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Seite 992.
  3. 3,00 3,01 3,02 3,03 3,04 3,05 3,06 3,07 3,08 3,09 3,10 3,11 3,12 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Trance
  4. 4,00 4,01 4,02 4,03 4,04 4,05 4,06 4,07 4,08 4,09 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 924.
  5. Luigi Brogna: Das Kind unterm Salatblatt. Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2010, ISBN 978-3-548-26348-9, Seite 339
  6. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 48. Englisches Original 1954.
  7. Hanns-Josef Ortheil: Die Erfindung des Lebens. Roman. btb, München 2011, ISBN 978-3-442-73978-3, Seite 41.
  8. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 168.
  9. Pascal Mercier: Perlmanns Schweigen. Roman. btb Verlag, München 1997, ISBN 978-3-442-72135-1, Seite 582.
  10. Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 42.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Tranche, Transe
Levenshtein-Abstand von 2: Avance, Chance, Nuance, Séance, Usance