Singular Plural
Nominativ der Schuster die Schuster
Genitiv des Schusters der Schuster
Dativ dem Schuster den Schustern
Akkusativ den Schuster die Schuster
 
[1] Ein Schuster repariert einen modernen Turnschuh.

Worttrennung:

Schus·ter, Plural: Schus·ter

Aussprache:

IPA: [ˈʃuːstɐ], Österreich: [ˈʃʊstɐ][1]
Hörbeispiele:   Schuster (Info)
Reime: -uːstɐ, -ʊstɐ

Bedeutungen:

[1] Handwerker, der Schuhe herstellt oder repariert
[2] umgangssprachlich: Gliederfüßer mit langen Beinen wie zum Beispiel
[a] Weberknecht
[b] Schnake

Herkunft:

mittelhochdeutsch „schuohsūtære, schuohsūter“, später vereinfacht zu „Schuster“, belegt seit dem 13. Jahrhundert. Das Grundwort „sū(s)ter“, althochdeutsch „sūtāri, sūter“ ist von lateinisch sūtor → laFlickschuster“ entlehnt.[2]

Synonyme:

[1] Schuhmacher
[2a] Weberknecht
[2b] Schnake, wissenschaftlich: Tipulidae

Oberbegriffe:

[1] Handwerker
[2a] Insekt
[2b] Spinnentier

Unterbegriffe:

[1] Flickschuster

Beispiele:

[1] Morgen bringe ich meine Stiefel zum Schuster, weil beim linken Stiefel der Absatz locker ist.
[1] „Es hat der Schuster Franz zum Dichter sich entzückt. / Was er als Schuster tat, das tut er noch: er flickt.“[3]
[1] „Der Vater war Schuster und arbeitete den ganzen Tag; er sprach nie mit jemandem, nicht einmal bei Tisch.“[4]
[1] „Die Vorstellung, dass ein Schuster nicht bei seinen Leisten blieb, sondern ins Rathaus lief, um politische Entscheidungen zu treffen, ist völlig abwegig.“[5]
[2] Manche Menschen ekeln sich vor Schustern.

Redewendungen:

[1] auf Schusters Rappen

Sprichwörter:

[1] Schuster, bleib bei deinem Leisten.

Wortbildungen:

schustern, Schusterjunge, Schusterkugel, Schusterlehrling, Schusterwerkstatt

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Schuster
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schuster
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schuster
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchuster
[1, 2] Duden online „Schuster
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Schuster

Quellen:

  1. ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Neubearbeitung auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 38. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 1997, ISBN 3-215-07910-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy)
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schuster“, Seite 829.
  3. Gotthold Ephraim Lessing, Sinngedichte, Der Schuster Franz
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 97.
  5. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 105.
Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Schuster
(Schuster)
die Schuster
(Schuster)
die Schusters die Schuster
Genitiv des Schuster
des Schusters
Schusters
der Schuster
(Schuster)
der Schusters der Schuster
Dativ dem Schuster
(Schuster)
der Schuster
(Schuster)
den Schusters den Schuster
Akkusativ den Schuster
(Schuster)
die Schuster
(Schuster)
die Schusters die Schuster
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] Verteilung des Nachnamens Schuster in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Schuster“ – für männliche Einzelpersonen, die „Schuster“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Schuster“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Schuster“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Schus·ter, Plural: Schus·ters

Aussprache:

IPA: [ˈʃuːstɐ]
Hörbeispiele:
Reime: -uːstɐ

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

Berufsname vom Beruf des Schusters

Synonyme:

[1] Schubert, Schumacher, Sutor

Namensvarianten:

Scheuzger, Schiestel, Schiesterl, Schiestl, Schuechter, Schüsterl, Schüstl

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Bernd Schuster, deutscher Fußballspieler und -trainer

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Schuster
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 463.
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 109, 125.
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 603.
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 258.
[1] Kaspar Linnartz: Unsere Familiennamen. Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 1. Auflage. Band 1, Ferdinand Dümmler Verlag, Bonn und Berlin 1936, Seite 129 (Schuh).
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchuster

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: ersuchst, Rutsches, schustre