Singular Plural
Nominativ die Schnake die Schnaken
Genitiv der Schnake der Schnaken
Dativ der Schnake den Schnaken
Akkusativ die Schnake die Schnaken
[1] Eine Schnake

Worttrennung:

Schna·ke, Plural: Schna·ken

Aussprache:

IPA: [ˈʃnaːkə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schnake (Info)
Reime: -aːkə

Bedeutungen:

[1] fachsprachlich (Zoologie, speziell Entomologie): nicht stechendes Insekt aus der Familie der Tipulidae
[2] landschaftlich: (in vielen Arten vorkommende) sich insbesondere in stehenden Gewässern entwickelnde dünnleibige, langbeinige Mücke mit Fühlern und Stechrüssel (Culicidae), deren Männchen Pflanzensaft und deren Weibchen Tier- und Menschenblut saugen, wodurch oft gefährliche Krankheiten übertragen werden

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch snāke, belegt seit dem 14. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[2] Stechmücke
[2] fachsprachlich, sonst selten: Moskito
[2] österreichisch: Gelse
[2] USA (Pennsylvaniadeutsch): Mosquito
[2] Brasilien (Rio Grande do Sul): Moskitt
[2] Südafrika (KwaZulu-Natal): Moskiete/Mosquite, Muskiete

Unterbegriffe:

[1] Kammschnake, Kohlschnake, Riesenschnake, Wiesenschnake

Beispiele:

[1] Vor Schnaken habe ich keine Angst, weil die nicht stechen.
[2] In Ketsch auf der Insel zwischen Rhein und dem Altarm kann man gar im Sommer nicht schnell genug mit den Händen schlagen, um die blutlüsternen Schnaken zu vertreiben.
[2] „Oliver Wolter kannte den Unterschied zwischen Bremse und Schnake nicht.“[2]
[2] „Die Luft war voll von giftigen Schnaken, die uns peinigten und uns im Gesicht sehr schmerzhafte Pusteln beibrachten; aber ich hatte mich verpflichtet, dort acht Tage zu bleiben, und wäre in großer Verlegenheit gewesen, einen Vorwand zu finden, um diese Zeit abzukürzen.“[3]

Wortbildungen:

[1, 2] Schnakenlarve, Schnakenloch
[2] Schnakenplage, Schnakenstich

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Schnaken
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnake
[1, 2] The Free Dictionary „Schnake
[1, 2] Duden online „Schnake_Insekt
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schnake“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchnake

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schnake1“, Seite 816.
  2. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 195.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 58.
  4. Maria Besse: Britter Wörterbuch. Moselfränkischer Dialekt am „Tor zum Hochwald“, Britten — Gemeinde Losheim am See (Saarland). Verein für Heimatkunde in der Gemeinde Losheim am See e. V., Losheim am See 2004, ISBN 3-00-014131-6, Stichwort »Schnake«, Seite 283.
  5. Ebenda, Stichwort »Schnakel«, Seite 283.
  6. Friedrich Maurer (Begründer); nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅴ: S, N.G. Elwert Verlag/Hessische Historische Kommission, Marburg/Darmstadt 1989–1998, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955862094 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Stech-schnake«, Spalte 1332.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  7. Friedrich Maurer (Begründer); nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅴ: S, N.G. Elwert Verlag/Hessische Historische Kommission, Marburg/Darmstadt 1989–1998, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955862094 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Schnake«, Spalte 561.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  8. Friedrich Maurer (Begründer); nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅴ: S, N.G. Elwert Verlag/Hessische Historische Kommission, Marburg/Darmstadt 1989–1998, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955862094 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Schnakert«, Spalte 565.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  9. 1 2 3 4 Nach Ernst Christmann (Begründer), fortgeführt von Julius Krämer, bearbeitet von Rudolf Post; unter Mitarbeit von Josef Schwing und Sigrid Bingenheimer: Pfälzisches Wörterbuch. 6 Bände und ein Beiheft. Stuttgart 1965–1998, Stichwort „Schnake“..
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  10. Nach Marcus Bachmann Lambert: A Dictionary of the Non-English Words of the Pennsylvania-German Dialect. With an Appendix. Lancaster Press, Incorporated, Lancaster, PA ©1924, Stichwort »schnok«, Seite 138 (Digitalisat der HATHI TRUST Digital Library).
  11. 1 2 3 4 Nach Albert Bachmann [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 9. Band: Schl bis Schw, Huber, Frauenfeld 1929, DNB 948902388 (Digitalisat), Stichwort »Schnāgg Ⅰ, Schnâggeⁿ Ⅰ«, Spalte 1170.
  12. Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512, Band 5: O, R, S, Stichwort »Schnake«, Spalte 1024.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  13. Nach Ernst Martin, Hans Lienhart: Wörterbuch der elsässischen Mundarten. Erster Band, Walter de Gruyter, Berlin 1974, ISBN 3-11-003338-0 (Fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe Trübner, Straßburg 1899), Stichwort »Schnake«, Seite 497.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  14. Maria Besse: Britter Wörterbuch. Moselfränkischer Dialekt am „Tor zum Hochwald“, Britten — Gemeinde Losheim am See (Saarland). Verein für Heimatkunde in der Gemeinde Losheim am See e. V., Losheim am See 2004, ISBN 3-00-014131-6, Stichwort »Schnake«, Seite 283.
  15. Ebenda, Stichwort »Schnakel«, Seite 283.
  16. Friedrich Maurer (Begründer); nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅴ: S, N.G. Elwert Verlag/Hessische Historische Kommission, Marburg/Darmstadt 1989–1998, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955862094 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Stech-schnake«, Spalte 1332.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  17. Friedrich Maurer (Begründer); nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅴ: S, N.G. Elwert Verlag/Hessische Historische Kommission, Marburg/Darmstadt 1989–1998, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955862094 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Schnake«, Spalte 561.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  18. Friedrich Maurer (Begründer); nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Roland Mulch: Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅴ: S, N.G. Elwert Verlag/Hessische Historische Kommission, Marburg/Darmstadt 1989–1998, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 955862094 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Schnakert«, Spalte 565.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  19. Nach Marcus Bachmann Lambert: A Dictionary of the Non-English Words of the Pennsylvania-German Dialect. With an Appendix. Lancaster Press, Incorporated, Lancaster, PA ©1924, Stichwort »schnok«, Seite 138 (Digitalisat der HATHI TRUST Digital Library).
  20. Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512, Band 5: O, R, S, Stichwort »Schnake«, Spalte 1024.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.
  21. Nach Ernst Martin, Hans Lienhart: Wörterbuch der elsässischen Mundarten. Erster Band, Walter de Gruyter, Berlin 1974, ISBN 3-11-003338-0 (Fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe Trübner, Straßburg 1899), Stichwort »Schnake«, Seite 497.
    Die Transkription nach Teuthonista wurde an die in diesem Projekt übliche des IPA angeglichen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Hackens, kaschen