Schock
Schock (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | der Schock | die Schocke | die Schocks |
Genitiv | des Schocks des Schockes |
der Schocke | der Schocks |
Dativ | dem Schock | den Schocken | den Schocks |
Akkusativ | den Schock | die Schocke | die Schocks |
Anmerkung Plural:
- Der Plural Schocke gilt als veraltet.[1]
Worttrennung:
- Schock, Plural 1: Scho·cke, Plural 2: Schocks
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: plötzliche, massive, seelische oder nervliche Erschütterung
- [2] Medizin: akutes Versagen des Kreislaufsystems
- [3] Astronomie, Physik: abrupte, sich fortpflanzende Änderung von Zustandsgrößen
- [4] Wirtschaft: eine exogen erzeugte Veränderung von Größen
Herkunft:
Synonyme:
Unterbegriffe:
- [1] Geburtsschock, Gegenschock, Kälteschock, Kulturschock, Nervenschock, Pensionierungsschock, Trennungsschock
- [2] Allergieschock, Insulinschock, Unfallschock, Zuckerschock
- [3] Elektroschock
- [4] Angebotsschock, Budgetschock, Inflationsschock, Nachfrageschock, Ölpreisschock
Beispiele:
- [1] Es war ein Schock für sie, zu erfahren, dass ihr Mann ein Zweitleben führte.
- [1] „Als der Statthalter Marcus Lollius den Eindringlingen mit einer Legion entgegentritt, wird er vernichtend geschlagen und verliert sogar das Feldzeichen, den Legionsadler - ein Schock für die seit Cäsar wieder siegesgewohnten Römer.“[3]
- [1] „Der Schock angesichts der schweren Zerstörungen muss so groß gewesen sein, dass ich alle anderen visuellen Eindrücke nicht wahrnehmen konnte.“[4]
- [1] „Es war für Leo ein fürchterlicher Schock gewesen, als er erfuhr, daß Vater schon seit fast zehn Jahren eine Geliebte hat.“[5]
- [1] „Der Schock, der von den Werken de Sades noch heute auszugehen vermag, entzieht sich jeder Historisierung.“[6]
- [2] „Eleanora erleidet einen Schock und wird ins Krankenhaus gebracht, aus dem sie einen Monat später mit einem Schuldgefühl wieder herauskommt, das sie nie mehr loslassen wird.“[7]
- [2] Bei einem Schock ist es wichtig, die Beine hochzulagern, damit das sich dort befindende Blut wieder dem Kreislauf zugeführt wird.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] einen Schock überwinden; seelischer Schock
- [2] allergischer Schock, anaphylaktischer Schock
Wortbildungen:
- Adjektive/Adverbien: schockartig, schockfrosten, schockgefroren
- Substantive: Schockabsorber, Schockbehandlung, Schockfarbe, Schockfoto, Schockschwerenot, Schockstarre, Schocktherapie, Schockwelle, Schockwirkung, Schockzustand
- Verben: schocken, schockgefrieren, schockieren
Übersetzungen
Bearbeiten [1] umgangssprachlich: plötzliche, massive, seelische oder nervliche Erschütterung
[2] Medizin: akutes Versagen des Kreislaufsystems
- [1–4] Wikipedia-Artikel „Schock“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schock“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schock“
- [1, 2] The Free Dictionary „Schock“
- [1, 2] Duden online „Schock (Erschütterung, Kollaps)“
Quellen:
- ↑ Duden online „Schock (Erschütterung, Kollaps)“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „"Schock2“, Seite 822.
- ↑ Kristina Marold: Dunkles Sumpfland. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 81-92, Zitat Seite 91.
- ↑ Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 21 f.
- ↑ Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 56. Erstveröffentlichung 1963.
- ↑ Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 12.
- ↑ Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), ISBN - , Seite 16.
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Schock | die Schocke |
Genitiv | des Schocks des Schockes |
der Schocke |
Dativ | dem Schock dem Schocke |
den Schocken |
Akkusativ | das Schock | die Schocke |
Worttrennung:
- Schock, Plural: Scho·cke
Aussprache:
- IPA: [ʃɔk]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ɔk
Bedeutungen:
- [1] historisch: ein altes Zählmaß, das 60 Stück entsprach
- [2] übertragen, umgangssprachlich, veraltend: eine große Zahl
Herkunft:
- mittelhochdeutsch schoc(h), scho(c)k, weitere Herkunft unklar, belegt seit dem 13. Jahrhundert[1]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Sie brachte gestern ein halbes Schock frischer Eier.
- [1] „Von dem braunen, fleckigen Papier spricht zu ihm eine Anordnung, die verbietet, einem Dienstboten oder Instmann mehr als zwei Schock Krebse in der Woche zum Essen zu geben.“[2]
- [1] „Unser Ladengeschäft ist erst eine Woche alt, und es kommt ein Mann, ein mickriges Männchen mit einem Bocksbart, aus Grodk, das sich als Besitzer eines Postkarten-Verlages ausgibt und ein halbes Schock griesgrämig gedruckter Ansichtskarten auf den Ladentisch hinbreitet.“[3]
- [1] „Auch ein Schock Eier, das ohne Schalenreste aus einer Speisekammer verschwunden war, konnte den alten Gandras nicht zu einer so weiten Reise bewegen.“[4]
- [1] „Wohl ihrer drei Schock Kugeln hatte er gegossen, Flintsteine zurechtgesplittert, Schießpulver bereitgestellt; taub gegen die Seufzer der Mutter, dachte er an nichts anderes als Kampf, Menschenjagd, Kopfhäute statt armseliger Tierfelle, Rache für den Vater, wie er sie längst erträumt.“[5]
- [2] Das ist wie ein Schock Tauben hüten.
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [2] übertragen, umgangssprachlich, veraltend: eine große Zahl
- [1] Wikipedia-Artikel „Schock“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schock“
- [*] The Free Dictionary „Schock“
- [1, 2] Duden online „Schock (Zählmaß, Haufen)“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „"Schock1“, Seite 822.
- ↑ Hans Fallada: Wolf unter Wölfen. Roman. 2. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2743-4, Seite 625. Erstveröffentlichung 1937.
- ↑ Erwin Strittmatter: Der Laden. Roman. Aufbau Verlag, Berlin/Weimar 1983 , Seite 32 f.
- ↑ Arno Surminski: Aus dem Nest gefallen. Sämtliche ostpreußischen Geschichten. Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-25382-2, Seite 75.
- ↑ Friedrich von Gagern: Der Marterpfahl. Novelle. Reclam, Stuttgart 1985, ISBN 3-15-006533-X, Seite 33. Zuerst 1925.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: schick