Nadrauen (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n, Toponym Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ (das) Nadrauen
Genitiv (des Nadrauen)
(des Nadrauens)

Nadrauens
Dativ (dem) Nadrauen
Akkusativ (das) Nadrauen
 
[1] Karte mit dem Gebiet Nadrauen

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Nadrauen“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Na·drau·en, kein Plural

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Nadrauen (Info)

Bedeutungen:

[1] historische Landschaft in Ostmitteleuropa, Landschaft im alten Preußenland, an den Quellflüssen des Pregel, mit der Opferstätte Romowe

Abkürzungen:

[1] Nadr.

Herkunft:

vom prußischen Volkstamm der Nadrauer; der Name bezieht sich auf Gewässer: Dort wo viel zusammenfließt, aus prußisch „na, no“: viel, zusammen und indogermanisch „dreu-/ dru-„: laufen, eilen zusammengesetzt. [1][2]

Oberbegriffe:

[1] Region

Beispiele:

[1] „Das Prußenterritorium gliederte sich nach deren „Klans“ in elf Gaue, deren altpreußische Namen sich bis in die Gegenwart erhalten haben: Pomesanien, Pogesanien, Natangen, Nadrauen, Samland, Sudauen, Galinden, Warmien, Sassen, Schalauen und Barten.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] in Nadrauen arbeiten, in Nadrauen aufhalten, in Nadrauen aufwachsen, Nadrauen besuchen/besichtigen, durch Nadrauen fahren, über Nadrauen fahren/fliegen, in Nadrauen geboren sein, nach Nadrauen kommen, in Nadrauen leben, nach Nadrauen reisen/auswandern/einwandern/emigrieren/umsiedeln, aus Nadrauen stammen, in Nadrauen verweilen, in Nadrauen wohnen, nach Nadrauen zurückkehren, aus Nadrauen sein

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Nadrauen
[1] Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., Seite 238.

Quellen:

  1. Peteraitis, Vilius: Mažoji Lietuva ir Tvanksta, Vilnius 1992
  2. Peteraitis, Vilius: Mažosios Lietuvos ir Tvankstos Vietovardžiai, Ju kilme ir reikšme, Vilnius 1997
  3. Geschichte Ostpreussens. In: ostpreussen.de. Landsmannschaft Ostpreußen e.V., abgerufen am 26. März 2011.