auswandern (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich wandere aus
du wanderst aus
er, sie, es wandert aus
Präteritum ich wanderte aus
Konjunktiv II ich wanderte aus
Imperativ Singular wander aus!
wandere aus!
Plural wandert aus!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
ausgewandert sein
Alle weiteren Formen: Flexion:auswandern

Worttrennung:

aus·wan·dern, Präteritum: wan·der·te aus, Partizip II: aus·ge·wan·dert

Aussprache:

IPA: [ˈaʊ̯sˌvandɐn]
Hörbeispiele:   auswandern (Info),   auswandern (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv: die Heimat dauerhaft verlassen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb wandern mit dem Derivatem aus-

Sinnverwandte Wörter:

[1] aussiedeln, emigrieren, wegziehen

Gegenwörter:

[1] einwandern, immigrieren

Oberbegriffe:

[1] migrieren, übersiedeln

Beispiele:

[1] „[Zwischen 1845 und 1849 verhungerten] schätzungsweise eine Million Iren, weitere ein bis zwei Millionen wanderten in den folgenden Jahren aus - vor allem nach Kanada, Australien und in die USA.“[1]
[1] Zweiunddreißig wanderte er nach Deutschland aus und dann nach Chile.
[1] „1933 wanderte [Erich Maria Remarque] in die Schweiz aus.“[2]
[1] „Nach dem Krieg wanderte [der ehemaligen KZ-Wächter Jakiv] Palij in die USA aus und gab bei der Einreise an, ein einfacher Bauer gewesen zu sein.“[3]
[1] „Bereits im Jahr 2000 wanderte laut einer Studie die Hälfte aller Einwohner Sierra Leones mit Universitätsabschluss in entwickeltere Länder aus.[4]
[1] „Wie ernst die Bedenken und Empfindungen der Befragten sind, legen Zahlen aus Frankreich nahe: Dort wanderten im Jahr 2012 rund 1900 Juden nach Israel aus. Dann schnellte die Zahl nach oben: Im Jahr 2015 waren es 7800.“[5]
[1] Viele polnische Pflegerinnen und Krankenschwestern wanderten in den 2010er Jahren nach England, Deutschland und Norwegen aus.
[1] „[Die Ärzte] aus dem Gesundheitsamt Karlsruhe vermuten […] einen "Healthy-Migrant-Effekt". Sie gehen davon aus, dass viele Migranten vor allem dann auswandern, wenn sie sich gesund fühlen - und es womöglich sogar sind.“[6]

Wortbildungen:

Auswanderer, Auswanderung

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „auswandern
[1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „auswandern
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „auswandern
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalauswandern
[1] The Free Dictionary „auswandern
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „auswandern“ auf wissen.de
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „auswandern
[1] Duden online „auswandern
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 232.

Quellen:

  1. Wolfgang Neumann-Bechstein: Geschichte Irlands – Die große Hungersnot. In: Westdeutscher Rundfunk. 8. August 2016 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 29. Dezember 2018).
  2. Aygül Cizmecioglu: 100 gute Bücher – Erich Maria Remarque: "Im Westen nichts Neues". In: Deutsche Welle. 6. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 29. Dezember 2018).
  3. Ralf Bosen: Aufklärung von Nazi-Verbrechen – NS-Chefaufklärer Rommel: Schuld von KZ-Schergen schwer nachweisbar. In: Deutsche Welle. 22. August 2018 (URL, abgerufen am 29. Dezember 2018).
  4. Yvonne Aki-Sawyerr: UN-Migrationspakt – Gastkommentar: Zeit, Afrikas Bürgermeistern zuzuhören. In: Deutsche Welle. 7. Dezember 2018 (URL, abgerufen am 29. Dezember 2018).
  5. Kersten Knipp: Judenfeindschaft – Studie: Antisemitismus bei Migranten?. In: Deutsche Welle. 31. Juli 2018 (URL, abgerufen am 29. Dezember 2018).
  6. Denis Nößler: Einwanderung – Tuberkulose - nur ein Migranten-Problem? aerztezeitung.de, Springer Medizin Verlag GmbH, Berlin, Deutschland, 4. Juni 2013, abgerufen am 29. Dezember 2018 (Deutsch).