Singular Plural
Nominativ der Knoblauch
Genitiv des Knoblauchs
des Knoblauches
Dativ dem Knoblauch
dem Knoblauche
Akkusativ den Knoblauch
 
[1] Knoblauchpflanzen
 
[2] Knoblauchknolle und herausgelöste Knoblauchzehen

Worttrennung:

Knob·lauch, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈknoːpˌlaʊ̯x], [ˈknɔpˌlaʊ̯x], [ˈknoːˌblaʊ̯x]
Hörbeispiele:   Knoblauch (Info),   Knoblauch (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik: Gewürz- und Heilpflanze aus der Familie der Zwiebelgewächse (=Allium sativum) mit einer aus mehreren länglichen Zwiebeln bestehenden Wurzelknolle, die intensiv riecht
[2] Wurzelknolle des Knoblauchs[1] mit strengem Geschmack und Geruch; wird als Gewürz und als Heilmittel verwendet

Abkürzungen:

[2] Knobi, Knofi

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; Zusammensetzung aus den Substantiven Kloben (Gespaltenes, Stück Holz) und Lauch und bedeutet eigentlich „gespaltener Lauch, Zehenlauch“ (nach der Wurzelform); mittelhochdeutsch: knobelouh, althochdeutsch: chlobilouh, chlofalouh, spätalthochdeutsch: cnufloch[1][2]

Synonyme:

[1, 2] Chnöbli, Knofl

Oberbegriffe:

[1] Arzneipflanze, Heilpflanze, Lauch, Pflanze, Zwiebelgewächs
[2] Gewürz, Küchenkraut

Beispiele:

[1] Angeblich soll das verstreute Anpflanzen von Knoblauch in Blumenbeeten Wühlmäuse vertreiben.
[2] Zu geschmortem Lammbraten gehört auf jeden Fall eine Menge Knoblauch.
[2] „Geschworene, Anwälte und Richter kauten Knoblauch, Zitronenschalen, Kardamom und Kümmelsamen, um sich nicht an der Atemluft der Sträflinge zu infizieren.“[3]
[2] „Außerdem hatte Eigil sich angewöhnt, Knoblauch und Petersilie zu verwenden.“[4]
[2] „Aber er liebte die Pizza Margherita mit doppelt Knoblauch beim Italiener zwei Häuser weiter und war schnell an der Tür.“[5]
[2] „Mein Großvater bereitete sie dann mit Knoblauch zu, und die ganze Familie hatte ein wunderbares Essen.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] nach Knoblauch riechen, nach Knoblauch stinken

Wortbildungen:

Knoblauchbaguette, Knoblauchbrot, Knoblauchbutter, Knoblauchflocken, Knoblauchgeruch, Knoblauchgeschmack, Knoblauchgewürz, Knoblauchknolle, Knoblauchkost, Knoblauchkraut, Knoblauchkröte, Knoblauchland, Knoblauchpaste, Knoblauchpille, Knoblauchpresse, Knoblauchpulver, Knoblauchsaft, Knoblauchsalz, Knoblauchsauce, Knoblauchsbrachten, Knoblauchsessen, Knoblauchsmittwoch, Knoblauchsoße, Knoblauchstrang, Knoblauchstroh, Knoblauchsuppe, Knoblauchwurst, Knoblauchzehe, Knoblauchzopf, Knoblauchzwiebel

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Knoblauch
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Knoblauch
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knoblauch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKnoblauch
[1, 2] The Free Dictionary „Knoblauch
[1, 2] Duden online „Knoblauch

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 420.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 504.
  3. Siân Rees: Das Freudenschiff. Die wahre Geschichte von einem Schiff und seiner weiblichen Fracht im 18. Jahrhundert. Piper, München/Zürich 2003, ISBN 3-492-23999-4, Seite 62.
  4. Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 302. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
  5. Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 192.
  6. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 186.