Singular Plural
Nominativ der Fürst die Fürsten
Genitiv des Fürsten der Fürsten
Dativ dem Fürsten den Fürsten
Akkusativ den Fürsten die Fürsten

Worttrennung:

Fürst, Plural: Fürs·ten

Aussprache:

IPA: [fʏʁst]
Hörbeispiele:   Fürst (Info),   Fürst (Info)
Reime: -ʏʁst

Bedeutungen:

[1] hoher Adliger im Rang zwischen Graf und Herzog
[2] allgemein: Herrscher, Monarch
[3] übertragen: ein führender, überragender Mann

Herkunft:

mittelhochdeutsch vürste → gmh „Herrscher, Anführer“, althochdeutsch furisto → goh, um das Jahr 800 substantivierter Superlativ des Adverbs furi → gohvoraus“, eigentlich „der Erste“, verwandt mit englisch first → en[1][2]

Gegenwörter:

[2] Untertan

Weibliche Wortformen:

[1] Fürstin

Oberbegriffe:

[1] Adliger, Edler, Wohlgeborener, Hochwohlgeborener

Unterbegriffe:

[1] Kurfürst, Landesfürst, Reichsfürst
[2] Kirchenfürst
[3] Dichterfürst, Höllenfürst, Malerfürst, Modefürst, Terrorfürst

Beispiele:

[1] „Eine Ausstellung, wie es sie sonst noch nie gegeben hat, ein Tutti-Frutti, wie es dem Fürst sicher gefallen hätte – Pücklers Parks und Pücklers Bücher, dazu zwei scheinbare Gegensätze – Kunst und Kommerz. Eben „eine Ausstellung der besonderen Art“.“[3]
[1] „Von dem Verhalten der Prinzessin und des Fürsten Wassilij erzählte sie auch, und zwar mit ernstlicher Missbilligung, aber nur im Flüsterton und unter dem Siegel der tiefsten Verschwiegenheit.“[4]
[1] „In Versammlungen wie dem Reichstag nutzten die katholischen Fürsten zudem das Mehrheitswahlrecht, um die Protestanten kaltzustellen.“[5]
[1] „Mit der Auflösung des Reichs 1806 erledigte sich auch die Stellung des Fürsten von Thurn und Taxis als Reichserbgeneraloberstpostmeister.“[6]
[2] „So ist denn ein Fürst, der das Übel erst dann erkennt, wenn es da ist, nicht wahrhaft weise, was ja nur wenigen gegeben ist.“[7]
[2] „Kein Fürst, aber auch kein anderer Mensch, der sich mitverantwortlich gemacht hat, darf sich hinter der Ausflucht verstecken, er habe es nicht gewußt.“[8]
[3]

Redewendungen:

Fürst der Finsternis, Fürst der Welt, Fürst dieser Welt: Teufel[1][2][9]
geh nie zu deinem Fürst, wenn du nicht gerufen wirst: geh nie zu deinem Vorgesetzten, wenn du nicht gerufen wirst[2]
wie ein Fürst leben: sehr üppig leben[1][9]

Wortbildungen:

Adjektiv: fürstlich
Substantive: Fürstbischof, Fürstabt, Fürstenbank, Fürstendenkmal, Fürstengrab, Fürstenheer, Fürstenhut, Fürstenhecke, Fürstenresidenz, Fürstenschloss, Fürstenstadt, Fürstentitel, Fürstentum, Fürstlichkeit
Verb: fürsten

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Fürst
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Fürst
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fürst
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFürst
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFürst

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Duden online „Fürst
  2. 2,0 2,1 2,2 Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fürst
  3. Fürst Pückler lädt wieder ein zum Besuch des Bad Muskauer Schlosses und des Parks
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 112. Russische Urfassung 1867.
  5. Brendan Simms, Michael Axworthy, Patrick Milton: Ein Westfälischer Friede für Nahost. In: DIE ZEIT. Nummer 20, 11. Mai 2017, ISSN 0044-2070, Seite 18.
  6. Andreas Birken: MICHEL-ATLAS zur Deutschland-Philatelie mit CD-ROM. Deutschland, Europa und Übersee. 3., völlig neu gestaltete Auflage. Schwaneberger, Unterschleißheim 2012, ISBN 978-3-95402-039-3, Seite 7.
  7. Niccolò Machiavelli
  8. Kurt Baschwitz: Hexen und Hexenprozesse. Die Geschichte eines Massenwahns. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 232.
  9. 9,0 9,1 Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fürst“ auf wissen.de

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: First


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