Disziplin
Disziplin (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Disziplin | die Disziplinen |
Genitiv | der Disziplin | der Disziplinen |
Dativ | der Disziplin | den Disziplinen |
Akkusativ | die Disziplin | die Disziplinen |
Worttrennung:
- Dis·zi·p·lin, Plural: Dis·zi·p·li·nen
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] ohne Plural: ein auf Ordnung bedachtes Verhalten
- [2] Teilgebiet eines Betätigungsfelds, zum Beispiel der Wissenschaft, Schule oder des Sports
Herkunft:
- im 19. Jahrhundert von lateinisch disciplīna → la „Lehre, Zucht, Schule“ entlehnt[1]
Synonyme:
- [1] Benehmen, Diszipliniertheit, veraltet: Zucht
- [2] Fachgebiet, Fachrichtung, Spezialgebiet
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] Verhalten
Unterbegriffe:
- [1] Arbeitsdisziplin, Fraktionsdisziplin, Parteidisziplin, Selbstdisziplin
- [2] Fachdisziplin, Königsdisziplin, Nachbardisziplin, Paradedisziplin, Schwimmdisziplin, Sportdisziplin, Subdisziplin, Wettkampfdisziplin, Wissenschaftsdisziplin, Wurfdisziplin
Beispiele:
- [1] Nur solche Politiker können wir wirklich gebrauchen – und nur solche Abgeordnete verlangt das Grundgesetz wider alle praktische Enttäuschung: Menschen, die autonom und authentisch entscheiden – selbst dann, wenn sie sich einer Disziplin unterziehen.[2]
- [1] Von der Tänzerin zur Ikone: Madonna setzte 1983 die Standards für alle authentischen Popsängerinnen und brachte Disziplin in die vertrödelte Ära des Post-Punk.[3]
- [1] Disziplin, sagt Janet Jackson, sei Teil der Familien-Kultur gewesen, mit der sie geboren wurde.[4]
- [2] Manche der Geisteswissenschaftler unter den Professoren hätten überhaupt zum ersten Mal mit den Kollegen anderer Disziplinen über Möglichkeiten der Zusammenarbeit gesprochen.[5]
- [2] Als erster Asiat erhielt der Wirtschaftswissenschaftler Amartya Sen 1998 den Nobelpreis. Der in Harvard lehrende Inder geht die großen philosophischen Fragen seiner Disziplin an.[6]
- [2] Ähnlich wie beim Biathlon werden zwei Disziplinen vereint: vier Minuten Schach, drei Minuten Boxen, wieder Schach et cetera.[7]
- [2] „Die erklärt auch das Interesse verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen an den Flurnamen.“[8]
- [2] „Es gibt heute sogar eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der menschlichen Bereitschaft, ein Risiko einzugehen, auseinandersetzt: die Wagnisforschung.“[9]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Ordnung und Disziplin, eiserne Disziplin, fehlende Disziplin
- [2] in verschiedenen Disziplinen, olympische Disziplin, wissenschaftliche Disziplin
Wortbildungen:
- disziplinar, disziplinär
- [1] Disziplinierung, Disziplinlosigkeit, Disziplinweltcup
- [2] interdisziplinär, Interdisziplinarität, transdisziplinär, Transdisziplinarität
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ohne Plural: ein auf Ordnung bedachtes Verhalten
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[2] Teilgebiet eines Betätigungsfelds, zum Beispiel der Wissenschaft, Schule oder des Sports
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- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Disziplin“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Disziplin“
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Disziplin“
- [1, 2] The Free Dictionary „Disziplin“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Disziplin“, Seite 206.
- ↑ Robert Leicht: Es lohnt sich nicht. SPD. In: Zeit Online. Nummer 12/2008, 16. März 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012) .
- ↑ Kerstin Grether: Die Monroe auf Achtzig. Klassiker der Moderne (94). In: Zeit Online. Nummer 04/2008, 17. Januar 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012) .
- ↑ Brigitte Schokarth: Disziplin aus dem Schlafzimmer. Kurier, abgerufen am 22. April 2008.
- ↑ Jan-Martin Wiarda: Graue Exzellenz. Campus-Reise. In: Zeit Online. Nummer 06/2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012) .
- ↑ Philipp Krohn: Ein Ökonom mit Charisma. Philosophie. In: Zeit Online. Nummer 13/2008, 24. März 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012) .
- ↑ Helmut Pfleger: Schach. Spielen. In: Zeit Online. Nummer 13/2008, 19. März 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 10. Dezember 2012) .
- ↑ Gerhard Koß: Namenforschung. Eine Einführung in die Onomastik. Niemeyer, Tübingen 1990, ISBN 3-484-25134-4, Seite 94.
- ↑ Christo Foerster: Raus und machen! Wie wir von Träumern zu Abenteurern werden. GGP Media GmbH, Pößneck 2019