hinterherschicken (Deutsch)

Bearbeiten
Person Wortform
Präsens ich schicke hinterher
du schickst hinterher
er, sie, es schickt hinterher
Präteritum ich schickte hinterher
Konjunktiv II ich schickte hinterher
Imperativ Singular schick hinterher!
schicke hinterher!
Plural schickt hinterher!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
hinterhergeschickt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:hinterherschicken

Worttrennung:

hin·ter·her·schi·cken, Präteritum: schick·te hin·ter·her, Partizip II: hin·ter·her·ge·schickt

Aussprache:

IPA: [hɪntɐˈheːɐ̯ˌʃɪkn̩], [hɪntɐˈheːɐ̯ˌʃɪkŋ̩]
Hörbeispiele:   hinterherschicken (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: hinter jemandem, etwas zum Sprechenden schicken
[2] transitiv; übertragen: hinter jemandem, etwas an den Sprechenden richten

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb schicken mit der Partikel hinterher

Sinnverwandte Wörter:

[1] nachschicken
[2] hinterherrufen, hinterhersagen, hinterherschreien

Oberbegriffe:

[1] herschicken
[2] (an jemanden) richten

Beispiele:

[1] „Ich sagte: dann schickt mich mit meiner ganzen Familie hinterher.[1]
[1] „Er hatte wenigstens Hilde an die Müritz hinterhergeschickt.[2]
[1] „Der Nachschub wurde mit Lastautos hinterhergeschickt.[3]
[1] „Sie behandeln Hunderte von Beben-Opfer in Port-au-Prince. ‚Wir schicken noch 70 weitere Ärzte, Krankenschwestern und Logistiker hinterher‘, sagt Sprecherin Claudia Evers.“[4]
[2] „Sie zeigt mit ihren Bubenfingern auf den Allerwertesten, auf den Oberschenkel, auf das Knie, auf die Wade. ‚Alles ganz blau‘, und zur Bekräftigung schickt sie ‚So’n Scheiß!‘ hinterher.[5]
[2] „Er schickt ein Gelächter hinterher, durch das alles dann als halb so wild erscheint.“[6]
[2] „Und schickt den Aufruf hinterher: Jeder möge bei der weiteren Gestaltung mit helfen.“[7]
[2] „«Die Emotionen des Attentäters sind sehr gut sichtbar zum Vorschein gekommen», sagt sie lachend, weist auf ihre steife, bandagierte Hand und schickt ihm eine Verwünschung hinterher.[8]
[2] „Der Papa griff nach Idas Schulter, damit sie ihm aus dem Gefährt hinaushelfe, während Otto den Fiaker entlohnte, der, erfreut über das großzügige Trinkgeld, noch ein «Masel tov fürs neue Jahr» hinterherschickte.[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem (jemanden, etwas) hinterherschicken
[2] jemandem (etwas) hinterherschicken

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hinterherschicken
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „hinterherschicken
[1] Duden online „hinterherschicken
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „hinterherschicken
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhinterherschicken
[1, 2] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »hinterherschicken«.

Quellen:

  1. Ben Witter: „Schalle, schreien Sie ruhig!“ Zigeuner heute – Auf dem mühsamen Weg zur Bürgerlichkeit. In: DIE ZEIT. Nummer 45, 8. November 1968, ISSN 0044-2070, Seite 78 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 19. Februar 2019).
  2. Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. [Band 1], Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970, Seite 279.
  3. Hans Magnus Enzensberger: Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod. Roman. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-518-02760-3, Seite 215.
  4. Die Welt weint und hilft. In: Hamburger Morgenpost. 15. Januar 2010, Seite 4–5.
  5. Ulrich Kaiser: Eiskunstlauf mit dem „Henkelmann“. Beim Training eines Teenagers. In: DIE ZEIT. Nummer 13, 22. März 1974, ISSN 0044-2070, Seite 65 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 19. Februar 2019).
  6. Siegfried Schober: Der Athlet in der Oper. In: DER SPIEGEL. Nummer 44, 25. Oktober 1976, ISSN 0038-7452, Seite 209 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 19. Februar 2019).
  7. Fast 600000 Lkw vom Typ W50 rollten vom Band - heute hat er seinen Platz im Museum der Stadt. In: Berliner Morgenpost. 27. Oktober 2000, Seite 4.
  8. Katrin Schregenberger: Den Kugeln zum Trotz. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. Mai 2016, ISSN 0376-6829, Seite 22.
  9. Katharina Adler: Ida. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018, ISBN 978-3-498-00093-6, Seite 48.