Person Wortform
Präsens ichlege ab
dulegst ab
er, sie, eslegt ab
Präteritum ichlegte ab
Konjunktiv II ichlegte ab
Imperativ Singularlege ab!
Plurallegt ab!
PerfektPartizip IIHilfsverb
abgelegt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:ablegen

Worttrennung:

ab·le·gen, Präteritum: leg·te ab, Partizip II: ab·ge·legt

Aussprache:

IPA: [ˈapˌleːɡn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ablegen (Info)

Bedeutungen:

[1] fortlegen, niederlegen, irgendwohin legen
[2] etwas was bearbeitet ist, nicht mehr benötigt wird, zur Aufbewahrung weglegen
[3] ein Kleidungsstück ausziehen
[4] nicht mehr tragen
[5] sich von etwas frei machen
[6] auf schriftliche oder mündliche Weise etwas leisten, was von dem Betreffenden als Beweis für etwas gefordert wird
[7] von der Anlegestelle wieder wegfahren

Herkunft:

etymologisch: mittelhochdeutsch abelegen „(Kleidung) ausziehen, abladen, abgelten, auszahlen, außer Kraft setzen, Abbruch tun“[1]
strukturell: gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb legen

Synonyme:

[3] ausziehen
[6] absolvieren

Beispiele:

[1] Ich werde den Telefonhörer jetzt ablegen.
[2] Dieser Fall wird jetzt abgelegt.
[3] Er legte sein Sakko ab und setzte sich nieder.
[3] „Trotz der mörderischen Hitze konnten die Ritter ihre schweren Rüstungen nicht ablegen, denn immer wieder wurden die Kreuzfahrer von Reiterhorden angegriffen […].“[2]
[4] Sie legt den Rock endgültig ab, da er ihr zu altmodisch erscheint.
[5] Du hast deine schlechte Angewohnheit noch immer nicht abgelegt.
[6] Morgen lege ich die Prüfung in Schwedisch ab.
[6] 1923 legt der damals 17-Jährige das Abitur ab.[3]
[7] „Während die Flüchtlingsschiffe „Excelsior“ und „Catania“ ihre Fahrt ins apulische Taranto antraten, sollten noch am Donnerstag weitere 2000 Nordafrikaner in Lampedusa abgelegt haben.“[4]
[7] „Wer es sich leisten konnte, war an Bord des ausgebuchten Ozeanriesen, als dieser am 16. Juli 1929 unter Kapitän Leopold Ziegenbein in Bremerhaven ablegte.[5]
[7] „Ein Jahr zuvor hatte Velho bereits einen Befehl von Heinrich erhalten, dass er von Sagres mit einer Karavelle ablegen sollte.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Last ablegen, einen Telefonhörer ablegen
[5] die Beichte ablegen

Wortbildungen:

Ablage, Ableger

Übersetzungen

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[1, 3, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ablegen
[1, 4, 5, 7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ablegen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalablegen
[1–3, 5–7] The Free Dictionary „ablegen
[1–7] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „ablegen“.
[1–7] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „ablegen“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ablegen
  2. Klaus Hillingmeier: Ritt in den Tod. In: G/Geschichte. Nummer 3/2017, ISSN 1617-9412, Seite 45 f.
  3. Claudia Kynast: Drittes Reich – Dietrich Bonhoeffer. In: Westdeutscher Rundfunk. 3. Dezember 2019 (Sendereihe: Planet Wissen, URL, abgerufen am 30. März 2020).
  4. 2500 Flüchtlinge aus Lampedusa verlegt. In: FOCUS Online. ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 13. Juni 2015).
  5. Atlantik-Express. In: postfrisch. Das Philatelie-Journal. Nummer 04, 2019, ISSN 2192-3574, Seite 13., DNB 019107048.
  6. Klaus-Günter Tiede: Viele Grüße aus Makaronesien. In: philatelie. Das Magazin des Bundes Deutscher Philatelisten. Nummer 547, Januar 2023, ISSN 1619-5892, Seite 41., DNB 012758477.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: ableben, ablehnen, ablesen
Anagramme: angelbe, Beaglen, beangel, beangle, belange, Belange, benagel, benagle, Bengale