Xanthinbase
Xanthinbase (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Xanthinbase | die Xanthinbasen |
Genitiv | der Xanthinbase | der Xanthinbasen |
Dativ | der Xanthinbase | den Xanthinbasen |
Akkusativ | die Xanthinbase | die Xanthinbasen |
Worttrennung:
- Xan·thin·ba·se, Plural: Xan·thin·ba·sen
Aussprache:
- IPA: [ksanˈtiːnˌbaːzə]
- Hörbeispiele: Xanthinbase (Info)
Bedeutungen:
- [1] Medizin, Biochemie, veraltende Bedeutung: für eine Nucleinbase
- [2] Medizin, Biochemie: Stoff, Substanz aus der Kohlenstoffchemie, N-methylierte Derivate des Xanthins
Herkunft:
- Zusammensetzung aus den beiden Substantiven Xanthin und Base, wobei Xanthin abgeleitet ist von dem Präfix xanth- beziehungsweise xanthos- griechisch ξανθός (xanthós) → el gelb, gelbrot, rötlich, bräunlich, blond, falb, welches auf einen gelblichen Farbton hinweist[1][2][3][4][5], und von griechisch βάση (basé) → el – Ausgangs-, Grundlage, Fundament, als Rückbildung aus dem Plural von Basis[6], zunächst die chemische Bezeichnung für Metallhydroxide, die gleichsam „Ausgangspunkt“ sind für verschiedene chemische Prozesse[7] sind und später für alle Stoffe, die sich wie Basen verhalten.
Synonyme:
- [1] Alloxurbase, Nucleinbase
- [2] Purinbase, Methylxanthine
Beispiele:
- [1] Die Xanthinbasen sind basische Bausteine der Nucleinsäuren.[8]
- [1] Die modernere Bezeichnung für Xanthinbasen lautet Nucleinbasen.[8]
- [1] Zu der veralteten Bezeichnung Xanthinbasen zählte man die Purin- und Pyrimidinbasen.[8]
- [2] Die wichtigsten Xanthinbasen (eigentlich Purinbasen) sind Theophyllin, Theobromin und Coffein.[8][9][10]
- [2] Die Xanthinbasen treten im Kaffee, im Tee, im Kakao, in der Cola-Nuss und im Mate auf.[9][11]
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Medizin, Biochemie, veraltende Bedeutung: für eine Nucleinbase
[2] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Nukleinbasen“
- [1] Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 823-824; unter: „Harnsäure (Blasensteinsäure)“
- [1] Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 831; unter: „Nuclĕoproteide“
- [2] Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 423-424; unter: „Kaffeïn“
- [1, 2] Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1469-1470; unter: „Salomon, Georg Anton“
- [1, 2] Lexikon–Redaktion Elsevier GmbH München: Lexikon Medizin. Das Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Patienten. 4. neubearbeitet und erweiterte Auflage. Elsevier GmbH, München, ISBN 3-625-10768-6, Seite 1805, unter: „Xanthinbasen“
Quellen:
- ↑ Dr. Gerhard Wahrig u. a.: Das Große Deutsche Wörterbuch. Verlag für Wissen und Bildung, Rheda 1966, Spalte 4062
- ↑ Duden, Wörterbuch medizinischer Fachbegriffe. 9., überarbeitete und ergänzte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2012, ISBN 978-3-411-04619-5 (Redaktionelle Leitung: Ulrich Kilian) , Seite 828, unter: „xanth…“
- ↑ Otto–Albrecht Neumüller: Römpps Chemie Lexikon. 8. Auflage. Band 6, T–Z, Franckh`sche Verlagshandlung, Stuttgart 1988, ISBN 3-440-04516-1, Seite 4655, unter: „Xanth…, Xantho…“
- ↑ Dr. med. Peter Reuter: Springer Wörterbuch Medizin. 2. vollständig überarbeitet und erweiterte Auflage. Springer–Verlag, Berlin / Heidelberg 2005, ISBN 3-540-21438-0, Seite 1025, unter: „Xanth-, xanth-“ und „Xantho-, xantho-“ (SPIN: 10893992 14/3109fk - 543210.)
- ↑ Lexikon–Redaktion Elsevier GmbH München: Lexikon Medizin. Das Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Patienten. 4. neubearbeitet und erweiterte Auflage. Elsevier GmbH, München, ISBN 3-625-10768-6, Seite 1805, unter: „xanth…“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 94, unter: „Base2“
- ↑ Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1 , Seite 51, unter: „Basis, Punkt 2“
- ↑ 8,0 8,1 8,2 8,3 Lexikon–Redaktion Elsevier GmbH München: Lexikon Medizin. Das Nachschlagewerk für Ärzte, Apotheker, Patienten. 4. neubearbeitet und erweiterte Auflage. Elsevier GmbH, München, ISBN 3-625-10768-6, Seite 1216, unter „Nucleinbasen“
- ↑ 9,0 9,1 Wolfgang Walter: Lehrbuch der Organischen Chemie. 21., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-7776-0438-0, Seite 800 f., unter: „N-Methylierte Xanthine“
- ↑ Siegfried Hauptmann: Organische Chemie. 1. Auflage. Harri Deutsch, Thun; Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-87144-902-4, Seite 608 f., unter: „Xanthin“
- ↑ Hans Rudolf Christen und Fritz Vögtle: Organische Chemie. Von den Grundlagen zur Forschung. 1. Auflage. Band II, Otto Salle Verlag und Verlag Sauerländer, Frankfurt am Main und Aarau/Frankfurt am Main/Salzburg 1990, ISBN 3-7935-5398-1 (Salle), Seite 37 (Sauerländer ISBN: 3-7941-3002-2; Bestellnummer 5398)