Weiler (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Weiler die Weiler
Genitiv des Weilers der Weiler
Dativ dem Weiler den Weilern
Akkusativ den Weiler die Weiler

Worttrennung:

Wei·ler, Plural: Wei·ler

Aussprache:

IPA: [ˈvaɪ̯lɐ]
Hörbeispiele:   Weiler (Info)
Reime: -aɪ̯lɐ

Bedeutungen:

[1] Wohnsiedlung oder ein Gehöft bestehend aus wenigen Gebäuden, deutlich kleiner als ein Dorf

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch wīler, althochdeutsch wīlāri, wīlar, im 12. Jahrhundert von dem mittellateinischen Wort villare (deutsch: Gehöft) entlehnt, das seinerseits von dem lateinischen Substantiv villa (deutsch: das Landhaus, das Landgut) abgeleitet ist. „Es gibt viele Ortsnamen auf “-weiler“: Friedenweiler, Badenweiler, Ahrweiler, hochalemannisch “-wil“: Görwihl, niederalemannisch “-weier“: Appenweier[1][2]

Synonyme:

[1] Dörfchen, kleines Dorf; österreichisch: Rotte, süddeutsch: Zinken

Gegenwörter:

[1] Stadt

Oberbegriffe:

[1] Ortschaft

Beispiele:

[1] In unserem Landkreis gibt es viele Weiler.
[1] „In der gesamten Hallstatt- und Latènezeit war der Weiler, bestehend aus mehreren Gehöften, die weitverbreitetste Siedlungsform.“[3]
[1] „Vier Stunden später hielt ich hinter einem Weiler an und erfuhr, daß ich vierundzwanzig Meilen von Treviso entfernt war.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

abgelegen, entlegen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Weiler
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Weiler
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weiler
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWeiler
[1] The Free Dictionary „Weiler

Quellen:

  1. nach: Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 4813 f.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Weiler“, Seite 980.
  3. Peter Kolb: Wer waren die Kelten?. Juniorkatalog. 2. Auflage. Museums-Pädagogisches Zentrum, München 1994, ISBN 3-9298-6200-X, Seite 46.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band IV. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 350.

Substantiv, n, Toponym Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ (das) Weiler
Genitiv (des Weiler)
(des Weilers)

Weilers
Dativ (dem) Weiler
Akkusativ (das) Weiler

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Weiler“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Wei·ler, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvaɪ̯lɐ]
Hörbeispiele:   Weiler (Info)
Reime: -aɪ̯lɐ

Bedeutungen:

[1] häufiger Ortsname im Südwesten des deutschsprachigen Raums

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Weiler bei Bingen, Weiler (Vorarlberg)

Beispiele:

[1] Morgen fahren wir nach Weiler.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Weiler (Ortsname)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Weiher, Heiler, Seiler