Singular Plural
Nominativ der Mahdi die Mahdis
Genitiv des Mahdi
des Mahdis
der Mahdis
Dativ dem Mahdi den Mahdis
Akkusativ den Mahdi die Mahdis

Worttrennung:

Mah·di, Plural: Mah·dis

Aussprache:

IPA: [ˈmaxdi], auch: [ˈmaːdi]
Hörbeispiele:   Mahdi (Info)
Reime: -aːdi

Bedeutungen:

[1] islamische Religion: Nachkomme des Propheten Mohammed, der in der Endzeit auftauchen und das Unrecht auf der Welt beseitigen wird[1]

Herkunft:

Entlehnung aus dem Arabischen: مَهْديّ‎ (DMG: mahdī) , eigentlich „der auf den richtigen Weg Geführte[2]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Christus, Erlöser, Friedensfürst, Heiland, Heilsbringer, Messias

Gegenwörter:

[1] Antichrist, Beelzebub, Belial, Dämon, Diable, Diabolus, Iblis, Luzifer, Samiel, Satan, Schaitan, Teufel, Urian

Oberbegriffe:

[1] religiöse Person, Prophet

Beispiele:

[1] „Als er im August 1881 in Rundschreiben verkündete, er sei der erwartete und versprochene Mahdi, "der Rechtgeleitete", von Gott gesandt, um die Welt zum wahren Glauben zurückzuführen und Gleichheit und Gerechtigkeit zu bringen, rief ihn der ägyptische Gouverneur Rauf Pascha nach Khartum, sich vor der Obrigkeit zu rechtfertigen. Auf die Weigerung des Mahdi hin entsandte Rauf zwei Kompanien zu dem Schrein des Rebellen auf der 300 Kilometer südlich von Khartum gelegenen Nilinsel Abba. Nachdem der Mahdi die nicht sehr kampferprobte ägyptische Häscherschar außer Gefecht gesetzt hatte, sah er sich gezwungen, mit seiner noch kleinen Gefolgschaft in den Untergrund zu gehen - wofür der Sudan stets weiten Raum bietet.“[3]
[1] „Die bibliophile Andere Bibliothek im Eichborn-Verlag bietet uns nun (nach einem seit Mai in der FAZ eingerichteten Vorabdruck) die willkommene Gelegenheit, den Schriftsteller Winston Churchill anhand einer ersten deutschen Ausgabe seines ersten wirklichen Bestsellers aus dem Jahr 1899 wiederzuentdecken, einer stilistisch brillanten und in seiner Analyse überaus bestechenden Zusammenfassung des englisch-ägyptischen «Kreuzzuges gegen das Land des Mahdi», der Rückeroberung des Sudan in den Jahren 1896 bis 1898 mit Hilfe modernster, den traditionellen Reiterarmeen des militärischen Gegners hoffnungslos überlegener Waffentechnik. Zuvor hatte Mohammed Ahmed, ein nach unserer heutigen Definition bis «militanter Fundamentalist», der für sich in Anspruch nahm, als Mahdi (=Messias) von Gott gesandt worden zu sein, um auf dem gesamten Gebiet des Osmanischen Reiches einen islamischen Gottesstaat zu errichten, im Jahr 1885 seine unter ägyptischer Verwaltung stehende Heimat, insbesondere Khartum, unter seine Kontrolle gebracht und den britischen Gouverneur Charles George Gordon grausam töten und öffentlich zur Schau stellen lassen.“[4]
[1] „Mein Leben war grauenvoll stürmisch gewesen, ich bedurfte der Ruhe, und die Würde eines Mahdî hatte für mich nicht mehr den geringsten Reiz.“[5]

Wortbildungen:

[1] Mahdismus, Mahdist

Übersetzungen

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[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 837
[1] Wikipedia-Artikel „Mahdi
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMahdi

Quellen:

  1. Wikipedia-Artikel „Mahdi“ (Stabilversion)
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 837
  3. deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Das Erdenrund ein Gottesstaat - Im 19. Jahrhundert begründete der Mahdi im Sudan den modernen politischen Islam, 09.05.2008
  4. Online-Ausgabe der Jüdische Zeitung, «Kreuzzug gegen das Land des Mahdi» von Winston S.Churchill, Juli 2008
  5. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 824. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Mahd