Positiv Komparativ Superlativ
todmüde
Alle weiteren Formen: Flexion:todmüde

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

totmüde

Worttrennung:

tod·mü·de, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˌtoːtˈmyːdə][1], [ˈtoːtˈmyːdə][2]
Hörbeispiele:   todmüde (Info), —
Reime: -yːdə

Bedeutungen:

[1] emotional verstärkend: mit einem großen Bedürfnis nach Schlaf, sehr müde; aufgrund übermäßiger Anstrengung stark ermüdet, sehr erschöpft

Herkunft:

  • strukturell:
Ableitung von müde mit dem Präfixoid (Halbpräfix) tod-
Das Wort ist seit Anfang des 18. Jahrhunderts bezeugt.[3]

Synonyme:

[1] umgangssprachlich emotional: hundemüde/hundsmüde
[1] gehoben emotional verstärkend: sterbensmüde
[1] derb emotional verstärkend: saumüde

Sinnverwandte Wörter:

[1] abgekämpft, ausgelaugt
[1] gehoben: ermattet
[1] umgangssprachlich: alle, down, erledigt, fertig, fix und fertig, fix und foxi, gerädert/wie gerädert, geschafft, groggy, k. o., kaputt, platt; abwertend: ausgepowert
[1] salopp: ausgepumpt
[1] familiär: schachmatt
[1] mundartlich: machulle
[1] veraltend, noch landschaftlich: marode

Gegenwörter:

[1] hellwach, putzmunter
[1] gehoben: nimmermüde

Oberbegriffe:

[1] müde

Beispiele:

[1] Nach zwölf Stunden harter Arbeit kam er todmüde nach Hause und legte sich sofort schlafen.
[1] „Da liegt er auf der Ottomane, todmüde, erschöpft von den Anstrengungen, seine Nerven, die ständig durchgehen wollen, in Zaum zu halten.“[4]
[1] „Aber eigentlich war es nicht besser, wenn er Jürg dazwischen anstrahlte, schuldbewußt; Andrea aber, die sich die Decke bis zum Kinn gezogen hatte, lag still und ließ nur manchmal, wie todmüde, die Lider fallen, während sie zu lutschen begann.“[5]

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „todmüde
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „todmüde
[1] The Free Dictionary „todmüde
[1] Duden online „todmüde
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „todmüde
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaltodmüde
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „todmüde
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »todmüde«.
[1] Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »todmüde«.

Quellen:

  1. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »todmüde«, Seite 839.
  2. Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Stichwort »todmüde«, Seite 778.
  3. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „todmüde
  4. Lion Feuchtwanger: Erfolg. Drei Jahre Geschichte einer Provinz. Roman. Erster Band, Gustav Kiepenheuer, Berlin 1930, Seite 145 (Zitiert nach Google Books).
  5. Adolf Muschg: Leib und Leben. Erzählungen. 1. Auflage. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-518-03664-5, Seite 48 (Zitiert nach Google Books).