einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul

Alternative Schreibweisen:

einem geschenkten Gaul sieht man nicht ins Maul, einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul

Worttrennung:

ei·nem ge·schenk·ten Gaul schaut man nicht ins Maul

Aussprache:

IPA: [aɪ̯nəm ɡəˈʃɛŋktn̩ ɡaʊ̯l ʃaʊ̯t man nɪçt ɪns maʊ̯l]
Hörbeispiele:   einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul (Info)

Bedeutungen:

[1] mit einem Geschenk in der Form, wie es übergeben wird, soll man zufrieden sein; man bemängelt, kritisiert keine Geschenke - auf die Geste kommt es an

Herkunft:

Beim Pferdehandel stellt der Käufer den Wert eines Pferdes dadurch fest, dass er diesem ins Maul schaut und sein Gebiss prüft. Anhand der Stellung und des Zustandes der Zähne kann man das Alter und den Zustand des Pferdes und somit den Wert feststellen. Eben dies soll man bei einem "geschenkten Pferd" unterlassen. Das Sprichwort geht auf das römische Sprichwort: Noli equi dentes inspicere donati → la zurück, das unter anderem vom Kirchenvater Hieronymus (347 – 420 n. Chr.) in seinem Kommentar zum Epheserbrief zitiert wird. Entsprechende Sprichwörter finden sich aufgrund dieses zentralen Zitats in vielen europäischen Sprachen.[Quellen fehlen]

Übersetzungen

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[1] Günther Drosdowski, Werner Scholze-Stubenrecht et al.: Duden, Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 1. Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1992, ISBN 3-411-04111-0, Seite 233, Stichwort "Gaul"